Brescia-Präsident wegen Rassismus-Witz zu Balotelli in der Kritik

SID
Mario Balotelli spielt seit diesem Sommer für Brescia Calcio.
© getty

Massimo Cellino, Präsident des italienischen Erstligisten Brescia Calcio, ist mit einem rassistischen Scherz zu Mario Balotelli in die Kritik geraten.

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"Balotelli ist schwarz, und er arbeitet daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Aber er hat einige Schwierigkeiten dabei", sagte Cellino sinngemäß am Montag bei einer Liga-Versammlung der Serie A in Mailand.

Cellino verwendete in seinem Wortspiel die italienischen Wörter "nero" ("schwarz") und "schiarirsi" ("sich klären"). Italienische Politiker vom linken Flügel warfen Cellino Rassismus vor, der Klub widersprach in einem Statement vehement.

Die Aussagen Cellinos waren demnach "offensichtlich ein Witz und wurden offensichtlich falsch interpretiert". Cellino hätte damit auf das übertriebene Medieninteresse zu Balotelli aufmerksam machen und ihn damit in Schutz nehmen wollen.

Balotelli nach Streit mit Trainer nicht im Kader

Balotelli war aufgrund eines Streits mit Trainer Fabio Grosso nicht in den Kader des Tabellenletzten für das Auswärtsspiel bei der AS Rom (0:3) berufen worden. Cellino beschwerte sich, dass der 29 Jahre alte Stürmer mehr Zeit in den Sozialen Medien als mit Training verbringe.

"Ich habe Balotelli unter Vertrag genommen, weil er dem Fußball noch viel geben kann", sagte Cellino: "Doch derzeit ist er noch weit von seiner Topform entfernt."

Balotelli war zuletzt immer wieder Opfer rassistischer Anfeindungen in italienischen Stadien gewesen. Balotelli war im Sommer in seine Heimatstadt Brescia gewechselt.