Juve furios - AS Rom patzt

Von SPOX
Paul Pogba brachte Juve bereits nach drei Minuten auf die Erfolgsspur
© getty

Juventus Turin hat dank eines frühen Doppelschlags am 19. Spieltag der Serie A keinerlei Probleme mit Hellas Verona, die Fiorentina gewinnt trotz eines torlosen Mario Gomez' gegen Chievo Verona. Lazio Rom bleibt der Lieblingsgegner von Gonzalo Higuainund Inter kam gegen Empoli nicht über ein Remis hinaus - Xherdan Shaqiri wurde eingewechselt. Die Roma kam beim US Palermo ebenfalls nur zu einem Unentschieden.

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Juventus Turin - Hellas Verona 4:0 (2:0)

Tore: 1:0 Pogba (3.), 2:0 Tevez (7.), 3:0 Pereyra (66.), 4:0 Tevez (74.)

Was für eine kalte Dusche für Hellas Verona! Nach sieben Minuten lagen die Gäste schon mit zwei Toren zurück. Bereits in der dritten Minute hatte Paul Pogba die Alte Dame mit einem humorlosem Fernschuss aus 27 Metern in Front gebracht. Nur vier Minuten später gab es den nächsten Rückschlag für Hellas, als Pogba eine Hereingabe durchließ und Carlos Tevez aus elf Metern einschob.

Juves früher Doppelschlag im RE-LIVE

Hellas fand auch in der Folge überhaupt nicht ins Spiel, während Juve Ball und Gegner nach Belieben kontrollierten. Folgerichtig entschied Roberto Pereyra die Partie vorzeitig. Tevez machte mit seinem zweiten Treffer des Abends den klaren Sieg perfekt.

Juve konnte den Patzer von AS Rom also ausnutzen und verschaffte sich etwas Luft im Meisterschaftskampf. Hellas Verona rutscht nach nach der Niederlage hingegen wieder etwas ab und hat nur noch fünf Punkte Abstand zu den Abstiegsrängen.

Chievo Verona - AC Florenz 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Rodriguez (35.), 1:1 Pellissier (72.), 1:2 Babacar (90.+4)

Obwohl die Gastgeber besser in die Partie kamen, konnte sich Chievo im ersten Durchgang nicht belohnen. Im Gegenteil: Florenz profitierte von einer Standardsituation und ging durch Gonzalo Rodriguez in Führung (35.). Mario Gomez zeigte sich bis zur Halbzeitpause bemüht, haderte allerdings mit seinen Abschlüssen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten beide Mannschaften das Tempo, Florenz drückte auf den zweiten Treffer. Gomez musste nach einigen unglücklichen Aktionen das Feld verlassen, für ihn kam Khouma Babacar in die Partie (66.).

Kurz nach dem Wechsel durfte jedoch zunächst Chievo jubeln. Ruben Botta setzte sich durch und flankte den Ball überragend in den Sechzehner, wo Kapitän Sergio Pellissier lauerte und den Ausgleichstreffer erzielte (73.). Der für Gomez eingewechselte Babacar sorgte nach dem Gegentreffer mehrfach für Gefahr im gegnerischen Strafraum, doch dem Stürmer fehlte zunächst ebenfalls das Glück.

Wenige Sekunden vor dem Abpfiff konnte der Senegalese Albano Bizzarri aber doch noch überwinden. Nach einem schwachen Klärungsversuch der Abwehr flankte Joaquin den Ball auf den zweiten Pfosten. Dort lauerte Boubacar und köpfte die Kugel ins lange Eck (90.+4).

Lazio Rom - SSC Neapel 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Higuain (18.)

Lazio Rom bleibt der Lieblingsgegner von Gonzalo Higuain. Die Hausherren ergriffen früh die Initiative, hatten aber Probleme, sich bis in den Strafraum zu kombinieren. Defensiv dagegen standen die Römer stark - doch dann kam Higuains großer Auftritt. Nach Pass von Dries Mertens ließ der Argentinier den verunsicherten Stefan Radu stehen und knallte den Ball aus spitzem Winkel ins kurze Eck (18.). Es war bereits Higuains sechster Treffer in den letzten drei Ligaspielen gegen Lazio.

Die Hausherren waren aber nur kurz geschockt und versuchten weiter alles, das häufig fahrige und ruppige Spiel zu kontrollieren. Lucas Biglia verfehlte per Distanzschuss den Torwinkel nur knapp (28.), Marco Parolos Kopfball nach einem Freistoß klatschte gegen die Latte (30.) und Luis Cavanda brachte komplett freistehend aus sechs Metern keinen Druck hinter den Ball (38.).

Auch nach der Pause änderte sich nicht viel. Lazio übernahm nach kurzem Durchhänger wieder das Kommando, rannte aber weitestgehend planlos an. So vergaben die Biancocelesti viele Angriffe durch uninspirierte Distanzschüsse oder hohe Bälle ins Niemandsland.

Neapel dagegen wurde von Minute zu Minute defensiver und baute auf Konter - wodurch die Gäste deutlich mehr Torgefahr ausstrahlten. In der Schlussphase stellte sich Napoli komplett hinten rein, die ideenlosen Römer konnten sich aber keine klaren Chancen mehr erspielen. In der Nachspielzeit ließen die Gäste dagegen noch mehrere Konter-Großchancen auf den zweiten Treffer liegen.

FC Empoli - Inter Mailand 0:0

Es war von beiden Teams keine berauschende Partie im Carlo Castellani, doch angesichts der letzten halben Stunde hätte sich vor allem Inter über eine Pleite nicht beschweren können. Empoli wirkte mit seinen Kontern gefährlicher und hatte die besseren Torchancen. Manuel Pucciarellis Schuss kratzte Marco Andreolli für den schon geschlagenen Samir Handanovic von der Linie (64.), darüber hinaus hätten die Gastgeber eine Minute später einen Elfmeter bekommen können, als Hugo Campagnaro wohl mit der Hand am Ball war.

Von Beginn an hatte Empoli immer wieder mutig und passsicher nach vorne gespielt, Elseid Hisaj verzeichnete per Distanzschuss die erste Torchance des Spiels (7.). Inter dagegen ergriff zwar Mitte des ersten Durchgangs das Kommando, wirkte offensiv aber ideenlos. Zwar ließ sich der aktive Lukas Podolski häufig fallen und holte sich Bälle im Mittelfeld, insgesamt aber spielten die Mailänder zu viele planlose Pässe nach vorne.

So kamen die Gäste auch nur zu einer echten Großchance: Nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld rauschte Rodrigo Palacio heran, sein Flugkopfball ging aber knapp am Tor vorbei (57.). Der Schuss von Hernanes (24.) sowie der Kopfball von Nemanja Vidic (52.) sorgten nicht wirklich für Gefahr und so mussten die Mailänder, bei denen Xherdan Shaqiri in der 74. Minute zu seinem Inter-Debüt kam, letztlich mit dem Punkt zufrieden sein.

US Palermo - AS Rom 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Dybala (2.), 1:1 Destro (54.)

Der AS Rom kann nicht mehr gewinnen - nach dem 2:2 im Derby gegen Lazio musste sich das Team von Rudi Garcia erneut mit einer Punkteteilung begnügen. Dabei liefen die Giallorossi bereits einem frühen Rückstand hinterher, nachdem Paulo Dybala die Hausherren nach einem haarsträubenden Fehlpass von Davide Astori in Führung gebracht hatte (2.).

In der Folge hatte die Roma etwas mehr vom Spiel, schaffte es aber nicht, das gewohnte Kombinationsspiel aufzuziehen und konnte Stefano Sorrentino nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Es dauerte bis zur 30. Minute, ehe Mattio Destro gefährlich vor Palermos Tor auftauchte, doch er verpasste eine Hereingabe von Adem Ljajic nur denkbar knapp. Auf der anderen Seite sorgte der bärenstarke Dybala immer wieder für Aufsehen, es ging aber mit dem 1:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur neun Minuten, ehe Destro nach einem Freistoß von Miraelm Pjanic mit dem Ausgleich zur Stelle war. Die Roma war nun etwas besser, wollte aber auf der anderen Seite auch nicht zu viel riskieren. Das Spiel bog bereits auf die Zielgerade ein, ehe es beide Mannschaften nochmals wissen wollten. Letztendlich blieb es aber bei einem mehr oder wenige leistungsgerechten Remis.

Die Serie A im Überblick