Roma gelingt Rekordstart

Von SPOX
Der zehnte Sieg in Folge bringt der Roma einen Rekordstart in der Serie A ein
© getty

Der Roma gelingt auch im zehnten Spiel der zehnte Sieg und damit ein Rekordstart. Nach dem 1:1 gegen Lazio Rom bleibt der AC Milan weiter im Mittelfeld der Serie A. Inter enttäuscht in Bergamo und lässt erneut Punkte liegen. Napoli und Juve bleiben mit Siegen die ersten Roma-Verfolger.

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AS Rom - AC Chievo Verona 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Boriello (67.)

Zehn Spiele, zehn Siege, unfassbare 24:1 Tore. Der AS Rom ist in Italien in diesem Herbst einfach unaufhaltsam. Gegen einen verunsicherten Tabellenletzten hatte man in Halbzeit eins jede Menge Ballbesitz, kam aber ohne Altstar Francesco Totti zu wenig hochkarätigen Chancen. Ein Weitschuss von Marquinho (26.) war noch die beste Gelegenheit.

Auch in Halbzeit zwei igelte sich Chievo weiter um den eigenen Strafraum ein und hatte nach 55 Minuten noch keinen einzigen Torschuss auf der Habenseite. Die destruktive Taktik hielt bis zur 67. Minute: Nach einem Angriff über links hob Florenzi den Ball an den Fünfmeterraum, wo Boriello am schnellsten reagierte und ins lange Eck einköpfte. Es war sein erstes Tor seit zweieinhalb Jahren. Viel mehr kam von Chievo danach trotzdem nicht, Torwart Puggioni verhinderte mit einer guten Parade gegen einen Ljajic-Freistoß das 0:2.

Am Ende blieb es beim knappsten aller Siege für die Wölfe. Die sind Verfolger Napoli in der Tabelle wieder auf fünf Punkte enteilt, Chievo hat weiter mickrige vier Pünktchen auf dem Konto.

AC Milan - Lazio Rom 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Kaka (54.), 1:1 Ciani (72.)

In einer wahren Regenschlacht im Stadio Giuseppe Meazza musste Milan weiter auf die Verletzten El Shaarawy, Pazzini und Silvestre verzichten. Lazio-Trainer Vladimir Petkovic setzte diesmal von Beginn an auf Miroslav Klose. Der konnte in einer insgesamt schwachen ersten Hälfte auch nichts ausrichten. Beide Teams setzten auf lange Bälle, vor allem Lazio stellte sich tief hinten rein und gab nur einen einzigen Torschuss ab.

Rückkehrer Kaka sorgte dann mit seinem Treffer für das erste wirkliche Highlight: Nach schöner Vorarbeit von Balotelli auf dem linken Flügel kam der 31-Jährige an der Strafraumgrenze an den Ball und zirkelte den Ball wunderbar ins lange Eck. Das Spiel wurde danach nickliger, Referee Damato zeigte innerhalb von sieben Minuten gleich vier Gelbe Karten.

Als die Milan-Abwehr einmal schlief, schlug Lazio dann zurück. Candreva schlug von rechts eine Flanke in den Strafraum, Abwehrspieler Ciani nickte aus vier Metern völlig unbedrängt ein. Kurz vor Schluss vergab Lazio noch einmal zwei gute Kontermöglichkeiten, auch Klose scheiterte aus zehn Metern an Gabriel. Damit können weder die Römer (15 Punkte) noch Milan (13) Punkte auf die internationalen Plätze gutmachen.

Juventus Turin - Catania Calcio 4:0 (2:0)

Tore: 1:0 Vidal (27.), 2:0 Pirlo (34.), 3:0 Tevez (66.), 4:0 Bonucci (73.)

Gelb-Rot: Guarente (84.)

Ungefährdet setzt Juventus Turin seinen Lauf fort. Mit dem souveränen 4:0-Heimsieg gegen Catania Calcio hat der amtierende Meister sechs der letzten sieben Ligaspiele gewonnen. Damit bleibt die Alte Dame zusammen mit Napoli erster Verfolger von Spitzenreiter Roma.

Im üblichen 3-5-2-System mit Llorente und Carlos Tevez im Angriff übernahm Juve früh in der Partie die Kontrolle. Wieder einmal war es Andrea Pirlo, der den Takt vorgab: Zuerst spielte der Routinier Arturo Vidal in zentraler Position an, der Ex-Leverkusener brachte mit einem abgefälschten Schuss aus 18 Metern die Führung. Wenig später erhöhte Pirlo mit einem sehenswerten Freistoß aus ähnlicher Position auf 2:0.

Das Aufbäumen von Catania nach der Pause war zwar beherzt, aber letztlich zu harmlos, um den Favoriten ernsthaft zu gefährden. Nach dem 3:0 von Tevez war das Spiel endgültig entschieden, Leonardo Bonucci erzielte kurz darauf das 4:0. Zu allem Überfluss musste Catania nach Ampelkarte für Tiberio Guarente das Spiel auch noch in Unterzahl beenden. Juve hält nach dem Kantersieg den Anschluss nach oben, mit nur einem Sieg nach zehn Spieltagen steht Catania im Tabellenkeller mächtig unter Druck.

AC Florenz - SSC Neapel 1:2 (1:2)

Tore: 0:1 Callejon (12.), 1:1 Rossi (28., Elfmeter), 1:2 Mertens (37.)

Gelb-Rot: Maggio (Neapel/80.), Cuadrado (Florenz/90.)

Im Duell zwischen dem zweit- und dem fünftplatzierten Team der italienischen Liga traf Cuadrado schon nach wenigen Minuten für die Hausherren das Außennetz. Napoli machte es besser: Nach schönem Außenrist-Pass von Gonzalo Higuain erzielte Jose Maria Callejon per Direktabnahme die frühe Führung. Nach Foul von Fernandez an Savic im Strafraum brachte Florenz, zu diesem Zeitpunkt keineswegs die schlechtere Mannschaft, per Strafstoß alles wieder in die Reihe.

Aber wieder schlug Neapel eiskalt zu: Nach Doppelpass mit Higuain marschierte Dries Mertens in den Sechzehner und ließ Torwart Neto mit einem Schuss ins rechte Eck keine Chance. Danach passierte nicht viel, Napoli wartete ab, die Fiorentina zeigte ebenfalls nicht viel. Erst als Maggio nach wiederholtem Foulspiel vom Platz musste, wurde es noch einmal spannend, ein Tor fiel aber nicht mehr. Bitter für Florenz: Cuadrado wurde kurz vor Schluss im Strafraum von Gökhan Inler gefoult, sah aber wegen vermeintlicher Schwalbe ebenfalls Gelb-Rot.

Durch den Sieg bleibt Napoli mit 25 Punkten an Juventus (27) dran, Florenz (18) verliert endgültig den Anschluss.

Atalanta Bergamo - Inter Mailand 1:1 (1:1)

Tore: 0:1 Alvarez (16.), 1:1 Denis (25.)

Inter zeigte in der ersten Halbzeit der Partie gegen Atalanta Bergamo keine Leistung, die an den überzeugenden 4:2-Sieg vom Wochenende gegen Hellas Verona anknüpfte. Die Mannschaft von Walter Mazzarri fand nur schwer ins Spiel und wirkte deutlich unsortierter als der Gegner. Dennoch schafften sie durch Ricky Alvarez die Führung, der eine Kopfballvorlage von Rodrigo Palacio ins Tor der Gastgeber schob.

Diese kamen nur wenige Minuten später zum verdienten Ausgleich durch German Denis, nachdem sich das Spiel mehr und mehr in der Hälfte der Nerrazurri abgespielt hatte. Phasenweise wirkte es so, als sei Bergamo der ehemalige Champions-League-Sieger und Inter nur ein Mittelklasseverein der Serie A, denn Atalanta spielte offensiv und drückte, während sich die Gäste im eigenen Strafraum verschanzten.

In der zweiten Hälfte zeigte Inter allerdings sein anderes Gesicht, hatte mehr Ballbesitz und begann, die Partie unter Kontrolle zu bringen. Der eingewechselte Emmanuel Icardi traf nur den Pfosten, für Atalanta scheiterte Mario Yepes nach einer Ecke am ebenfalls eingewechselten Keeper Juan Pablo Carrizo. Am Ende blieb es beim Unentschieden. Damit treten beide Mannschaften in der Tabelle weiter auf der Stelle, Inter kann im weiteren Verlauf des Spieltages noch bis auf Platz sieben abrutschen.

Der 10. Spieltag in der Übersicht