Capello: "Großer Fehler, Pirlo abzugeben"

Von Angelo Freimuth
Fabio Capello (l.) ist aktuell Trainer der russischen Nationalmannschaft
© Getty

In Italien ist Juventus Turin derzeit das Maß aller Dinge. Der Rekordmeister liegt mit fünf Zählern Vorsprung auf den SSC Neapel an der Spitze der Serie A und nimmt Kurs auf die Titelverteidigung. Ex-Trainer Fabio Capello sieht in den Turinern das stärkste Team Italiens und räumt Juventus auch dank Andrea Pirlo Chancen in der Champions League ein.

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"Ich mag Juves Einstellung. Man verteidigt aufmerksam, hat aber auch das Verlangen, Fußball zu spielen. Sie verschenken niemals Ballbesitz", schwärmt der 66-Jährige, der inzwischen Russlands Nationalmannschaft trainiert, im Interview mit der "Gazzetta dello Sport".

Auch auf internationaler Ebene mache das den italienischen Rekordmeister zum Titelkandidaten. "Sie sind nicht das stärkste Team in der Champions League, aber das war Chelsea letztes Jahr auch nicht", sagt Capello. Am Dienstag ebnete das Team von Trainer Antonio Conte den Weg ins Viertelfinale. Im Achtelfinal-Hinspiel gewannen die Turiner bei Celtic Glasgow mit 3:0.

Pirlo "ein fantastisches Geschenk"

Bereits am Samstag tritt Serie-A-Spitzenreiter die nächste Reise an. In der ewigen Stadt wartet der AS Rom. Ähnlich wie Inter und der AC Mailand konnte der Klub aus Italiens Hauptstadt in der laufenden Spielzeit nicht auf ganzer Linie überzeugen und ist inzwischen auf Platz neun abgerutscht. Das spiele Turin in die Karten.

"Juventus ist die beste Mannschaft in der Serie A und weder Milan noch Inter können ihr ganzes Potenzial abrufen. Das ist ein schönes Geschenk für Conte: Die größte Konkurrenz ist verschwunden", urteilt Fabio Capello.

Juventus ist im Gegensatz zu den Rivalen jedoch weiterhin auf Kurs. Auch dank Spielmacher Andrea Pirlo, der 2011 nach Turin gewechselt war. "Jedes Mal, wenn Pirlo spielt, erscheint er alterslos. Milan hat Juventus wirklich ein fantastisches Geschenk gemacht. Es war ein schlimmer Fehler, ihn abzugeben", erklärt Capello.

Fabio Capello im Steckbrief