Erste Strafen im italienischen Wettskandal

SID
Hier feiert Pescara den Aufstieg. Prominent im Bild ist ein Sposor - ein Wettanbieter
© Getty

Der italienische Aufsteiger Pescara bekommt für die Verwicklung in Spielmanipulationen in der kommenden Saison zwei Punkte abgezogen. Das gab die Disziplinarkommission des italienischen Fußballverbands am Montag bekannt. Insgesamt wurden 21 Vereine und 52 Einzelpersonen bestraft.

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Weitere Punktabzüge gab es für Absteiger Novara (-4) und die Zweitligisten Reggiana (-4) und Padua (-2). Das gerade in die dritte Liga abgestiegene Albinoleffe muss sogar mit 15 Minuspunkten in die neue Saison starten. Mit Geldstrafen in Höhe von 50.000 Euro wurden die Erstligisten Sampdoria Genua und Siena belegt.

Mehrere aktive und ehemalige Spieler erhielten teils mehrjährige Sperren. Die mit fünf Jahren längsten Strafen gab es für Mario Cassano, Luigi Sartor, Alessandro Zamperini und Nicola Santoni, wobei die letzten drei ihre Profikarriere ohnehin offiziell schon beendet haben. Aktuelle Nationalspieler befinden sich nicht darunter. Weitere Urteile werden erwartet. Pescara hat bereits Widerspruch gegen den Punktabzug angekündigt.

Wettskandal belastet auch italienische Nationalelf

Seit Bekanntwerden des Wettskandals im Sommer vergangenen Jahres haben die italienischen Behörden mehrere Dutzend Personen verhaftet. Darunter sind bekannte Spielerpersönlichkeiten wie Guiseppe Signori, Italiens Fußballer des Jahres von 1993, oder Cristiano Doni, der zuletzt für Atalanta Bergamo aktiv war und bereits im vergangenen Sommer für dreieinhalb Jahre gesperrt worden war.

In den vergangenen Wochen hatte der Wettskandal auch die italienische Nationalelf erreicht. In der EM-Vorbereitung wurde das Trainingslager der Squadra Azzurra durchsucht. Verteidiger Domenico Criscito (Zenit Sankt Petersburg) wurde wegen der Ermittlungen aus dem Kader gestrichen. Auch Verteidiger Leonardo Bonucci und Torhüter und Mannschaftskapitän Gianluigi Buffon (beide Juventus Turin) stehen unter Verdacht.

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