Verbandschef Abete macht Liga verantwortlich

SID
AIC-Präsident Damiano Tommasi ist auf der Suche nach einer schnellen Lösung
© Getty

Verbandspräsident Giancarlo Abete hat die italienische Liga für den andauernden Spielerstreik der Serie A verantwortlich gemacht.

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Verbandspräsident Giancarlo Abete hat die italienische Liga für den andauernden Spielerstreik der Serie A verantwortlich gemacht. "Sie haben ihre Verpflichtungen nicht erfüllt", sagte er am Montag nach Gesprächen zwischen Liga und Spielergewerkschaft AIC, in denen Abete als Vermittler aufgetreten war.

Die Klubs hätten den Rahmenvertrag, um den die Diskussionen entbrannt sind, nach seiner Ansicht bereits unterzeichnen sollen. Die Vereine fordern, dass die Profis eine von der Regierung geplante Solidaritätssteuer bezahlen.

"Unser Ziel ist nicht, die Meisterschaft längerfristig aufzuhalten"

Zudem wollen die Klubs die Möglichkeit festgeschrieben haben, ihren Kader im Training in Gruppen aufteilen zu können. Die Gewerkschaft befürchtet, dass dadurch in Ungnade gefallene Kicker ausgegrenzt werden. "Alle Spieler haben das Recht, wie Profis zu trainieren", sagte Abete dazu.

Nach der Verschiebung des Meisterschaftsbeginns ringen Liga und Gewerkschaft noch immer um eine Kompromisslösung. "Wir können die Saison nicht ohne Rahmenvertrag beginnen", sagte AIC-Chef Damiano Tommasi, der sich aber an einer Einigung interessiert zeigte: "Unser Ziel ist nicht, die Meisterschaft längerfristig aufzuhalten".

Zwei Wochen Zeit für eine Lösung

Bis zum zweiten Spieltag am 10. September bleiben noch zwei Wochen, dazwischen finden zwei EM-Qualifikationsspiele der italienischen Nationalmannschaft statt.

Der Präsident von Italiens Olympischem Komitee CONI, Gianni Petrucci, beklagte unterdessen den Imageschaden für den italienischen Fußball. Er warf den streitenden Parteien "Egoismus" vor.

"Ein weiterer Streiktag würde große Probleme mit den TV-Sendern aufwerfen, die für die Übertragungsrechte gezahlt haben sowie mit all jenen, die in den italienischen Fußball investieren", warnte Petrucci. Der Funktionär ist jedoch zuversichtlich, dass es vor dem 10. September zu einer Einigung kommt. "Am Schluss wird die Vernunft siegen."

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