AC Milan - SSC Neapel 3:0 (0:0)
Tore: 1:0 Ibrahimovic (49., Elfmeter), 2:0 Boateng (77.), 3:0 Pato (79.)
Vor dem Anpfiff: Milan startet mit Robinho hinter dem Sturmduo Ibrahimovic-Pato. Im Mittelfeld beginnen van Bommel und Flamini, Merkel steht nicht im Kader. Jankulovski ersetzt den verletzten Antonini links hinten.
Bei Napoli ersetzt Winter-Neuzugang Mascara den gesperrten Lavezzi. Zusammen mit Hamsik unterstützt er 20-Tore-Mann Cavani im 3-4-2-1.
Beide Teams lieferten sich zu Beginn eine Rasenschachpartie. Milan machte das Spiel und Napoli wartete tief, oft mit neun Mann hinter dem Ball. Aktivster Mann bei den Rossoneri war Pato, der viel unterwegs war und immer wieder auch über links für Gefahr sorgte.
Napoli glänzte wie gehabt mit einer sehr guten Raumaufteilung, fand nach vorne aber nur sehr selten statt - wohl auch, weil nach dem Europa-League-Spiel am Donnerstag in Villarreal die Kraft fehlten. Torjäger Cavani hing deshalb in der Luft, dem 20-Ligatore-Mann fehlte die Unterstützung von Hamsik bzw. Mascara sowie von den Flügelspielern Maggio (rechts) und Dossena.
Trotz der abwartenden Gäste und mehr als 64 Prozent Ballbesitz in Halbzeit eins gingen aber auch Milan die zündenden Ideen ab. So probierten es die Hausherren zumeist mit Schüssen aus der Distanz, Ibrahimovic (9.) und Gattuso (22.) zielten aber zu hoch. Die beste Möglichkeit der ersten 45 Minuten vergab van Bommel, der nach einer von ihm eingeleiteten Offensivaktion aus elf Metern leicht rechts versetzt zum Abschluss kam, dabei aber von Aronica geblockt wurde.
Nach der Pause erhöhte Milan gleich den Druck, van Bommel war zweimal innerhalb kürzester Zeit gefährlich. Dann pfiff Schiri Rocchi nach einem angeblichen Handspiel von Aronica Elfmeter für die Rossoneri und Ibrahimovic verwandelte souverän (49.) - eine glückliche Entscheidung für die Hausherren. Wer jetzt eine Reaktion von Napoli erwartete, wurde bitter enttäuscht. Den Gästen gelang nach vorne gar nichts mehr, das Mazzari-Team war nicht wiederzuerkennen.
Napolis Topstürmer Cavani im Porträt: In göttlicher Mission
Milan hingegen kam ins Spielen, besonders Pato, der mit einer tollen Einzelaktion (55.) und einer perfekten Vorlage für Robinho (59.) glänzte. Dass er es noch besser kann, zeigte er zwischen der 77. und 79. Minute, als er zuerst Boatengs 2:0 perfekt vorbereitete und dann nach einem tollen Antritt einen herrlichen Schlenzer ins lange Eck setzte. Die Partie war damit entschieden.
Der Star des Spiels: Pato. Der Brasilianer war von Beginn an viel unterwegs, ging lange Wege und zeigte sich in Spiellaune. In Halbzeit zwei drehte er dann so richtig auf und war nicht mehr zu bremsen. Ein Tor, eine Vorlage und jede Menge tolle Dribblings, Assists und Antritte - Halbzeit zwei wurde zur großen Pato-Show. Vor drei Jahren ging in einem Heimspiel gegen Napoli sein Stern auf, heute zeigte der 21-Jährige, welch Riesen-Potenzial immer noch in ihm steckt.
Sampdoria Genua - Inter Mailand 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Sneijder (73.), 0:2 Eto'o (90.+4)
Inter ist neuer Tabellenzweiter. Mit dem Auswärtssieg bei Sampdoria Genua zogen die Nerazzurri an Neapel vorbei.
Im Gegensatz zum Champions-League-Match gegen den FC Bayern saß Thiago Motta 90 Minuten lang auf der Bank, Maicon war gesperrt.
Bei Giampaolo Pazzinis Rückkehr ins alte Wohnzimmer entwickelte sich von Beginn an ein offenes Spiel. Die beste Chance zur Führung hatte Genuas Andrea Poli, der am Aluminium scheiterte (43.).
In der 73. Minute brachte Wesley Sneijder die Gäste mit einem sehenswerten Freistoßtreffer in Front. Nur wenige Minuten später fehlten nur Zentimeter, als Sneijder wiederum mit einem Freistoß nur den linken Außenpfosten traf.
Genua warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, doch Inters Defensive hielt dem Druck stand. Den Schlusspunkt setzte Eto'o, der einen Konter zum 2:0-Endstand abschloss (90+4).
US Palermo - Udinese Calcio 0:7 (0:5)
Tore: 0:1 (10.), 0:4 (41.), 0:7 (60./Elfmeter) Di Natale, 0:2 (19.), 0:3 (28.), 0:5 (42.), 0:6 (48.) Sanchez
Sieben Tore, eine rote und eine gelb-rote Karte und das alles gegen die Hausherren. Spieler und Fans des US Palermo hatten sich den 27. Spieltag sicherlich etwas anders vorgestellt.
Bei Udinese gelang Antonio Di Natale ein Dreierpack, Alexis Sanchez war sogar viermal erfolgreich. Durch die sieben Treffer stellt Udinese damit die derzeit beste Offensive der Serie A und liegt mit Platz fünf weiterhin auf Kurs in Richtung internationales Geschäft.
Palermo hat dagegen im Kampf um die internationalen Plätze einen herben Rückschlag erlitten, bleibt aber vorerst auf Tabellenplatz acht.
AS Rom - FC Parma 2:2 (2:0)
Tore: 1:0 Totti (19./Elfmeter), 2:0 Juan (36.), 2:1 (74.), 2:2 (79.) Amauri
Nach dem erfolgreichen Montella-Debüt gegen den FC Bologna (1:0) konnten die Giallorossi ihre Leistung beim 2:2 gegen Parma nicht bestätigen.
Dabei sah die Roma im heimischen Stadio Olimpico 70 Minuten lang wie der sichere Sieger aus. Francesco Totti, der beim Nachholspiel noch 73 Minuten lang auf der Bank schmoren musste, erzielte bereits nach 19 Spielminuten per Elfmeter die Führung für die Roma. Abwehrspieler Juan konnte kurz vor der Halbzeit per Kopf auf 2:0 erhöhen.
Als die Römer gegen Ende der Partie mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken etwas nachlässiger agierten, wurden sie von Parmas Amauri mit einem Doppelschlöag gnadenlos bestraft.
In der Tabelle bleibt die Roma damit auf Platz sechs, Parma steckt weiter hinten drin.
Juventus Turin - FC Bologna 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Di Vaio (49.), 0:2 Di Vaio (66.)
Es wird langsam ganz finster beim italienischen Rekordmeister. Eine Woche nach dem desaströsen 0:2 gegen Kellerkind Lecce blamierte sich Juventus Turin im heimischen Stadio Olimpico gegen den FC Bologna und verlor 0:2 (0:0).
Bolognas Top-Torjäger Marco Di Vaio erlegte die Alte Dame mit einem Doppelpack im Alleingang (49./66.).
Die beste Chance für Juve vergab Vicenzo Iaquinta, der kurz vor dem Seitenwechsel am Pfosten scheiterte (44.).
Durch die achte Saisonniederlage verpasste Juve den Sprung auf Rang sechs und bleibt mit 41 Punkten Siebter.
Im Rennen um einen Platz zumindest in der Trostrunde Europa League war die Pleite jedoch der nächste schwere Rückschlag.
An die Teilnahme an der Champions League sollte bei Juve bei jetzt weiter sieben Punkten Rückstand auf Lazio und Platz vier niemand denken.
Del Neris Trainerstuhl bei Juventus wackelt
Die Tabelle der Serie A
