37 Manager und Referees vor Gericht

SID

Neapel - Nach dem Fußball-Skandal in Italien hat in Neapel die Vorverhandlung gegen 37 Manager und Schiedsrichter begonnen. Ein Untersuchungsrichter soll darüber entscheiden, ob und wann ein Strafverfahren eröffnet wird.

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Hauptangeklagte sind der ehemalige Sportdirektor von Juventus Turin, Luciano Moggi, der frühere Geschäftsführer von Juventus Turin, Antonio Giraudo, und Ex- Verbandspräsident Franco Carraro. Nur wenige Angeklagte seien bei der Vorverhandlung erschienen, berichtete die Nachrichtenagentur "Ansa". Auch Moggi kam nicht zum Gericht.

Untersuchungsrichter Eduardo De Gregori muss nun zunächst neues Beweismaterial gegen die Manager sichten, das die Staatsanwaltschaft vorlegte. Die nächste Verhandlung soll am 8. Februar 2008 stattfinden.

Moggi soll Schiedsrichter unter Druck gesetzt und den ganzen italienischen Fußball mit kriminellen Machenschaften überzogen haben. Das Sportgericht des Fußballverbandes FICG hatte ihn und seine Komplizen bereits im Sommer 2006 zu langen Berufsverboten und Geldstrafen verurteilt.

In dem Strafverfahren will auch die italienische Liga als Zivilkläger auftreten. Mehrere Klubs der Serie A verlangen hohe Entschädigungen. Unter anderen haben das Nationale Olympische Komitee Coni, die FICG sowie das Wirtschafts- und das Sportministerium Geldforderungen gestellt.

Insgesamt geht es um Entschädigungen in Höhe von 200 Millionen Euro, hatten italienische Medien berichtet.