Kaka will Priester werden

SID
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© Getty

Rom - Der Brasiliener Kaka von Champions-League-Sieger AC Mailand möchte nach Ende seiner Karriere eine Laufbahn als Geistlicher einschlagen.

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"Nach Karriereende würde ich gern evangelischer Pastor werden. Es handelt sich um einen anstrengenden Weg: Man muss Theologie studieren und die Bibel-Kenntnisse vertiefen", sagte der Brasilianer im Interview mit der Dezember-Ausgabe des Magazins GQ.

Nicht vorstellen kann sich der Offensivspieler, der in Kürze aller Voraussicht nach mit dem goldenen Ball als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet wird, dass er Trainer oder Manager im Fußball wird.

Mit 18 Jahren an Wirbelsäule verletzt 

"Es ist nicht einfach, der heutigen Gesellschaft Begriffe nahe zu bringen, die vor Tausende von Jahren geschrieben wurden, doch gerade dies ist die Aufgabe eines guten Pastors: Er muss die Lehre der Bibel aktualisieren", betonte der 25-Jährige, der in fünf Monaten zum ersten Mal Vater wird.

Im Alter von 18 Jahren habe der streng christlich erzogene Südamerikaner seine Wirbelsäule bei einem Kopfsprung in einem Swimmingpool schwer verletzt. "Meine Karriere als Fußballer hätte zu Ende sein können", sagte Kaka.

Maldini als Vorbild 

Der Brasilianer sieht seine Entwicklung allerdings keineswegs als abgeschlossen an. "Ich bin nie zufrieden. Es ist mir bewusst, dass ich zu den besten Fußballern zähle, doch ich habe noch nicht den Höhepunkt erreicht. Ich kann noch besser werden. Mit 25 Jahren kann man sich noch verbessern. Es ist ein Geschenk, Fußball spielen zu können. Man kommt so zur Welt, der Rest ist Arbeit. Das gilt für alle: Musiker, Maler, sogar für Journalisten. Wir Fußballer sind nichts Besonderes. Talent genügt nicht, man muss sich anstrengen", sagte Kaka.

Sein Vorbild bei Milan sei Kapitän Paolo Maldini. "Maldini hätte seine Karriere mit dem Champions-League-Sieg in Athen abschließen wollen, er will aber weitermachen. Ich bin auch so, ich gebe mich mit dem Erreichten nicht zufrieden", sagte Kaka.