Tabellenführer! Monaco ringt PSG nieder

Von SPOX
Der AS Monaco hat gegen PSG gewonnen
© getty

Am 3. Spieltag der Ligue 1 hat der AS Monaco das Spitzenspiel gegen Paris Saint-Germain mit 3:1 (2:0) gewonnen.

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Vor 10.000 Zuschauern im Stade Louis II setzten sich die Monegassen gegen erschreckend harmlose Gäste aus der Hauptstadt verdient durch. Joao Moutinho (14.) und Fabinho (45.+1) legten den Grundstein für den Sieg.

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Nachdem Edinson Cavani den Anschluss erzielte (63.), sorgte Serge Aurier mit einem Eigentor für den Schlusspunkt (80.) und besiegelte Paris' erste Niederlage seit Februar.

Die Monegassen sichern sich durch den Dreier die Tabellenführung, nachdem Lyon gegen Dijon verlor und Nizza nur unentschieden spielte.

Monaco bleibt auch unter Trainer Unai Emery Paris' Angstgegner. Nur eines der letzten 14 Aufeinandertreffen konnten die Hauptstädter für sich entscheiden

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Monaco-Coach Leandro Jardim wirft seine Mannschaft ordentlich durcheinander. Fünf Neue stehen im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen den FC Nantes von Beginn an auf dem Rasen. Anstelle von Tisserand, N'Doram, Traore, Jean , Ivan Cavaleiro und Boschilia starten Raggi, Sidibe, Fabinho, Bakayoko und Bernardo Silva.

Emery nimmt im Vergleich zum 3:0 gegen den FC Metz eine Änderung in der Startelf vor. Anstelle von Javier Pastore läuft Marco Verratti als Achter auf. Im Tor steht wie gewohnt der Deutsche Kevin Trapp, in der Abwehrzentrale bekommt erneut Youngster Kimpembe das Vertrauen.

14., 1:0, Moutinho: Di Maria und Kurzawa lassen auf der linken Pariser Abwehrseite Raggi und Sidibe gewähren. Letzterer findet mit seiner Hereingabe Moutinho an der Strafraummarkierung und der portugiesische Europameister bringt die Kugel technisch anspruchsvoll per Direktabnahme rechts unten im Tor unter.

17.: Und gleich die Chance aufs 2:0! Nach Ballverlust von Verratti geht's wieder schnell über rechts. Sidibe findet mit seiner flachen Hereingabe Germain, der die Kugel elf Meter vor dem Tor aber nicht richtig trifft - Glück für die Gäste!

23.: Aus dem Nichts die Riesen-Gelegenheit zum Ausgleich! Mendy hat bei einem langen Ball über seine linke Abwehrseite das falsche Timing und Aurier ist dazwischen. Der Pass in die Schnittstelle für den gestarteten Cavani kommt im richtigen Moment, der Angreifer aus Uruguay setzt seinen wuchtigen Schuss aus 14 Metern aber deutlich rechts neben das Tor von Subasic.

37.: Fabinho schaltet nach Ballgewinn im Zentrum schnell um und zündet den Turbo. Die Kugel kommt links raus zu Bernardo Silva, der Abschluss aufs kurze Eck aus 14 Metern misslingt aber gründlich - Abstoß Paris.

45.+1, 2:0, Fabinho (FE): David Luiz reißt Jemerson im Anschluss an eine Freistoß-Hereingabe vom linken Flügel um - klare Sache: Elfmeter! Fabinho schickt Trapp in die falsche Ecke und trifft links unten ins Eck zur 2:0-Führung für die Hausherren.

55.: Mit ein bisschen Glück setzt sich Lucas Moura auf der rechten Seite mal gegen Bakayoko durch und bringt den Ball flach an den Fünfer. Cavani probiert's mit der Hacke, trifft die Kugel aber nicht. Am zweiten Pfosten setzt Kurzawa nach, setzt das Leder aus spitzem Winkel dann aber nur ans Außennetz.

63., 2:1, Cavani: Aus dem Nichts der Anschluss! Aurier legt eine Flanke aus dem rechten Halbfeld vom zweiten Pfosten per Kopf quer und Cavani nickt aus vier Metern locker ein.

81., 3:1, Aurier (ET): Monaco kontert gegen aufgerückte Gäste über die rechte Seite: Bernardo Silva schickt Sidibe auf die Reise und der Mittelfeldmann will an der Strafraumgrenze für Dirar querlegen. Aurier ist als letzter Pariser dazwischen, lenkt den Ball aber ganz unglücklich gegen die Laufrichtung von Trapp ins eigene Tor.

Fazit: Dank einer bärenstarken Defensivleistung setzt Monaco sich verdient gegen PSG durch. Emerys Team hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte aber zu selten Überraschendes in die Partie einbringen, weil die Offensive viel zu statisch agierte.

Der Star des Spiels: Tiemoue Bakayoko. Der gebürtige Pariser war im Mittelfeld eine Macht. Er hatte die zweitbeste Passquote aller Monegassen, die meisten Tacklings aller Spieler auf dem Platz (4) und war das Herzstück der starken Defensive.

Der Flop des Spiels: David Luiz. Rabenschwarzer Tag des Brasilianers. Bei der Führung der Hausherren konnte er Sidibes Hereingabe in seinen Rücken nicht mehr entscheidend stören und das zweite Gegentor verschuldete er mit einer unnötigen Ringereinlage, die zum Elfmeter führte. Nach 62 Minuten war Schluss für ihn, es kam Thomas Meunier.

Der Schiedsrichter: Ruddy Buquet hatte große Probleme, eine klare Linie zu finden. Er ließ er grenzwertige Zweikämpfe laufen, pfiff im nächsten Moment Lappalien ab. Seine Entscheidung auf Elfmeter nach dem Foul von David Luiz war dann aber richtig.

Das fiel auf:

  • Bei Paris ließ sich Thiago Motta zwischen die Innenverteidiger fallen, die ihrerseits weit auf den Flügel schoben. Als abkippender Sechser übernahm der Italiener so meist den ersten Pass im Spielaufbau und sorgte für Raumgewinn und dafür, dass er Ball in die zweite Zone gelangte.
  • Es herrschte beim Favoriten eine starke Rechtslastigkeit. Besonders über den agilen Aurier wurde Druck ausgeübt. Auch Verratti und Motta besetzten im Wechsel den rechten Halbraum und kreierten eine Asymmetrie im Spiel. Die linke Seite blieb dagegen unauffällig, weil Layvin Kurzawa nur selten bis zur Grundlinie durchbrechen konnte.
  • Jardim installierte gegen die Hauptstädter zwei dicht gestaffelte Viererketten, die die Räume verknappten und PSG immer wieder zu Spielverlangsamungen zwang. Besonders Bakayoko tat sich als hervorragender Organisator der defensiven Ordnung hervor und stopfte Löcher, wenn es PSG doch einmal gelang, die erste Kette zu überwinden.
  • Im ersten Durchgang agierte die Offensive der Gäste viel zu statisch. Einzig Di Maria versuchte, mit diagonalen Läufen Lücken zu reißen und das Konzept der Monegassen so ins Wanken zu bringen. Dies gelang nie, weil AS mit starkem Positionsspiel überzeugte und so die Ordnung hielt.
  • Erst nach 70 Minuten reagierte Emery und brachte Matuidi für Verratti. Dadurch kam mehr Dynamik ins Spiel. Im letzten Drittel wurde das Tempo erhöht und der Ball schneller in die Tiefe gespielt. Belebend war zudem Matuidis Gegenpressing, das dafür sorgte, dass Monacos Gegenangriffe bereits im Keim erstickt wurden.

AS Monaco - Paris St. Germain: Die Daten zum Spiel