FC Bayern München: Jérôme Boateng erzählt von "schwerster Niederlage in meinem Leben"

Von Nino Duit
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Jérôme Boateng hat Einblicke in sein Seelenleben nach dem verlorenen Champions-League-Finale mit dem FC Bayern München 2012 gegen den FC Chelsea gegeben.

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Er habe "die totale Leere" gespürt, sagte Boateng in einem Interview mit dem kicker: "Es war die schwerste Niederlage in meinem Leben. Ich habe drei Tage lang nichts gegessen und habe nicht verstanden, wie wir das Spiel verlieren konnten. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie brutal der Fußball sein kann."

Der FC Bayern war in der heimischen Allianz Arena durch Thomas Müller zwar mit 1:0 in Führung gegangen, kassierte aber einen späten Ausgleich und verlor letztlich im Elfmeterschießen. Im Jahr darauf holten Boateng und Co. dank eines Finalsiegs gegen Borussia Dortmund aber doch noch den Titel.

"Der Weg war sehr schwierig, aber man hat gemerkt, dass wir als Mannschaft von K.-o.-Spiel zu K.-o.-Spiel stärker geworden sind und besser funktioniert haben", erinnert sich Boateng. "Wir waren eine intakte Gruppe, in der jeder für den anderen gekämpft und dessen Fehler ausgebügelt hat."

2020 gewann Boateng mit dem FC Bayern einen weiteren Champions-League-Titel, ehe er 2021 ablösefrei zu Olympique Lyon wechselte. Auch wegen Verletzungsproblemen kam er in dieser Saison erst auf sechs Pflichtspieleinsätze. In der Tabelle liegt Lyon lediglich auf Platz neun, 22 Punkte hinter Tabellenführer Paris Saint-Germain.

PSG trifft im Champions-League-Achtelfinale auf Boatengs Ex-Klub FC Bayern. "Im Moment steht es fifty-fifty", mutmaßte Boateng. "Wenn beide auf Top-Niveau sind und es keine weiteren Ausfälle gibt, sehe ich Bayern leicht vorne, weil sie auch nach hinten zusammenarbeiten. Sie werden zwei Top-Leistungen benötigen. Deren Offensive kannst du nicht komplett ausschalten."

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