PSG nach verpasster Meisterparty: Tuchel genervt von Journalist – Choupo-Moting erklärt Nicht-Tor

Von SPOX
Thomas Tuchel war nach dem 2:2 gegen Strasbourg sichtlich genervt von Allem.
© getty

Thomas Tuchel hat nach der verpassten Vorentscheidung in der französischen Meisterschaft genervt den Parc des Princes verlassen. Ein Journalist, der Schiedsrichter und er selbst brachten ihn nach dem 2:2 gegen Racing Strasbourg auf die Palme.

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"Er feiert im Strasbourg-Trikot. Das wird nicht mehr passieren. Er schimpft sich Journalist und ergreift so klar Partei? Er bestreitet es, aber ich habe ihn gesehen", schimpfte Tuchel auf der Pressekonferenz nach dem Remis gegen Strasbourg. Mit einem Sieg hätte PSG sieben Spieltage vor Schluss die Meisterschaft klarmachen können.

Statt einem breiten Grinsen zeigte Tuchel jedoch eine strenge Miene. Besonders das Outfit von Canal+-Journalist Laurent Paganelli störte den PSG-Trainer: "Ihre Kollegen mögen es witzig finden, aber ich bin genervt."

Thomas Tuchel nimmt Schuld auf sich

Jedoch war Tuchel nicht allein von Paganelli genervt. Auch ärgerte er sich über seine Leistung als Trainer. "Heute habe ich in der ersten Halbzeit die falschen, taktischen Vorgaben gegeben. Das war mein Fehler. Auf diese Weise kamen wir nicht gegen die gegnerischen Konter an", erklärte Tuchel.

Zwei dieser Konter fanden ihren Weg ins Tor von Gianluigi Buffon. Paris verspielte die frühe 1:0-Führung durch Eric-Maxim Choupo-Moting (13.) noch im ersten Durchgang und kam erst durch den eingewechselten Thilo Kehrer zum Ausgleich (82.).

Eric-Maxim Choupo-Moting erklärt seinen Aussetzer

Den zweiten Durchgang dominierte PSG. Am Ende standen 12:1 Torschüsse allein in der zweiten Halbzeit. Choupo-Moting vergab die wohl größte Chance der Hauptstädter, als er einen Lupfer von Sturmpartner Christopher Nkunku quasi klärte.

"Das ist schwierig zu erklären. Es tut mir sehr leid. Ich glaube, der Ball wäre reingegangen. Ich dachte erst, er (Nkunku, Anm. d. Red.) spielt mir den Ball flach rüber, dann suchte er selbst den Abschluss. Der Verteidiger kam nicht ganz ran und ich zögerte, weil ich dachte, dass ich vielleicht im Abseits stehe. Dann ging ich reflexartig zum Ball und er blieb auf der Linie liegen. Das ist schade, aber so ist Fußball", sagte Choupo-Moting nach der Partie.

Der ehemalige Bundesliga-Profi wurde bei seiner Auswechslung ausgepfiffen. Die Unmutsbekundungen der Fans haben ihn jedoch nicht weiter gestört. "Es ist normal, dass manche Leute enttäuscht sind", sagte Choupo-Moting. Von seinen Teamkollegen habe er Rückendeckung bekommen: "Wir sind eine Mannschaft, eine Familie. Sie wissen, dass das natürlich nicht meine Absicht war."

Thomas Tuchel genervt von Nachfragen zu Kylian Mbappe

Als Tuchel im Anschluss gefragt wurde, wieso er denn Kylian Mbappe nicht von Beginn an spielen ließ, entlud sich dessen Wut erneut – diesmal bekam auch der Schiedsrichter einen Seitenhieb: "Ihr Kollege feiert im Strasbourg-Trikot. Der Schiedsrichter macht, was er will. Ich begehe einen taktischen Fehler. Und Sie fragen mich, ob ich es bereue, Kylian nicht gebracht zu haben? Ich habe das schon zwei Mal, drei Mal, 100 Mal erklärt!"

Was Tuchel damit meinte, erklärte er tatsächlich nur wenige Minuten zuvor erneut: "Kylian hat neun komplette Spiele in einem Monat absolviert. Ich muss meine Spieler beschützen. Das ist zu viel. Wir wollen keine Verletzung riskieren, die wir im Nachhinein bereuen müssen." Mbappe ersetzte Choupo-Moting nach 60 Minuten.

Am kommenden Sonntag kann sich PSG beim Zweitplatzieren OSC Lille erneut den Meistertitel sichern. Es wäre der sechste in sieben Jahren.

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