Olympique Marseille: Die Seuche geht weiter

Von SPOX
Trainer Didier Deschamps wartet mit Olympique Marseille noch auf den ersten Saisonsieg
© Imago

Am fünften Spieltag der Ligue 1 blieb Olympique Lyon erneut ungeschlagen und hat sich oben festgesetzt. Das gilt auch für Topfavorit Paris St. Germain, das dank dem neuen Heilsbringer Javier Pastore gewann. Dortmunds Champions-League-Gegner Olympique Marseille verlor zuhause und wartet weiter auf den ersten Sieg.

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Am Samstagabend gewann zudem Meister OSC Lille beim AS St. Etienne und rückte auf den zweiten Tabellenplatz vor. Dabei begann die Partie für Lille unglücklich, dem Ex-Hamburger David Rozehnal unterlief bereits früh ein Eigentor (7.).

Der Knackpunkt des Spiels folgte in der 34. Minute, als St. Etiennes Loris Nery mit Rot vom Platz flog. Im zweiten Durchgang setzte sich Lilles individuelle Klasse in der Offensive durch, ein Doppelpack von Eden Hazard (55. und 74.) sowie ein Treffer von Ludovic Obraniak kurz vor Schluss (86.) besiegelten den dritten Sieg in Serie für die Gäste.

Überraschender Tabellenführer mit zwölf Zählern bleibt Montpellier, das durch einen Treffer von Souleymane Camara (75.) gegen Nizza siegte.

Dijon FCO - Olympique Lyon 1:2

OL bleibt weiter ungeschlagen und grüßt nun vorrübergehend von der Tabellenspitze.

Ohne die verletzten Yoann Gourcuff und Lisandro Lopez startete Lyon stark in die Partie und ging früh durch Maxime Gonalons (7.) in Führung.

Das schnelle Tor brachte den Gästen aber nicht die erhoffte Sicherheit. Kurz vor der Pause glichen die schwachen Gastgeber plötzlich durch Benjamon Corgnet (43.) aus. Nach der Pause berappelte sich OL und erzielte erneut einen schnellen Treffer - Bafetimbi Gomis (53.) war zur Stelle.

In der Folge dominerte Lyon die Partie und hätte durch Gomis (74.), Lovren (79.) oder Källström (84.) alles klar machen können.

Am Ende steht ein verdienter Sieg gegen einfallslose Hausherren, die nach zuletzt zwei Dreiern in Serie einen Rückschlag verkraften müssen.

Olympique Marseille - Stade Rennes 0:1

Die Seuche bei OM geht weiter: Marseille schaffte es auch im fünften Ligaspiel nicht, einen Dreier einzufahren. Die Hausherren fanden gut in die Partie und hatten durch Loic Remy (15.) eine erste vielversprechende Gelegenheit. Marseille dominierte in der Folge, hatte im Mittelfeld aber zu wenig Zugriff, um sich gefährlich vors Tor der Gäste zu spielen.

Auch in den zweiten Durchgang startete die Heimmannschaft stark, scheiterte jedoch zweimal in Serie (51., Remy und Alou Diarra) am gut aufgelegten Rennes-Keeper Benoit Costil.

Marseilles Coach Didier Deschamps brachte kurz darauf Andre-Pierre Gignac, der deutlich für Belebung sorgte, aber in der 58., 70. und 89. Minute an Costil verzweifelte. So kam es, wie es kommen musste: Nach einem weiten Costil-Abschlag fasste sich Jires Kembo aus 25 Metern ein Herz und nagelte die Kugel ins OM-Netz.

Das Publikum im Stade Velodrome reagierte nach dem Führungstor der Gäste mit Sarkasmus und begleitete jeden Ballkontakt des Gegners mit Applaus.

Mit diesem Sieg hat sich Rennes oben festgebissen und nun zehn Punkte auf dem Konto. Marseille steht mit drei Zählern auf dem enttäuschenden 17. Platz.

Paris St. Germain - Stade Brest 1:0

Der Topfavorit bleibt oben dran und hat nun sein drittes Spiel in Serie gewonnen - das gab es zuletzt im August 2009. Doch der Aufwärtstrend in der französischen Hauptstadt darf nicht darüber hinweg täuschen, dass sich die Mannschaft weiterhin im Findungsprozess befindet.

Gegen Brest hatte PSG mitunter Probleme, sich ausreichend Chancen herauszuspielen. So waren es auch die Gäste, die die beste Chance im ersten Durchgang verbuchen konnten. Nach einem Traumpass von Nolan Roux vergab Eden Ben Basat allerdings kläglich.

In der Folge zeigte sich die Pariser Defensive jedoch auf der Höhe und ging erstmals seit elf Spielen ohne Gegentor vom Platz. Das Tor des Tages erzielte 45-Millionen-Euro-Neuzugang Javier Pastore (68.), der erstmals in der Ligue 1 traf und sein außergewöhnliches Können immer wieder aufblitzen ließ.

Ligue 1: Der 5. Spieltag im Überblick