Ibrahimovic netzt bei Mourinhos Debütsieg

Der Fehler von Francis bescherte Manchester United die Führung in Bournemouth
© getty

Manchester United hat das erste Premier-League-Spiel unter dem neuen Trainer Jose Mourinho gewonnen. Die Red Devils siegten beim AFC Bournemouth mit 3:1 (1:0).

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Die Red Devils gingen im mit 11.500 Zuschauern ausverkauften Vitality Stadium fünf Minuten vor der Pause durch Juan Mata in Führung.

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Nach einer knappen Stunde erhöhte Wayne Rooney auf 2:0. Rooney hat nun sieben Treffer am ersten Wochenende einer neuen Premier-League-Saison erzielt - so viele wie kein anderer Spieler, der aktuell in der Liga aufläuft. Nur Alan Shearer und Frank Lampard haben mehr (8).

Zlatan Ibrahimovic legte nur fünf Minuten später den dritten Treffer nach. Damit hat der Schwede nun in jedem seiner Debütspiele in Premier League, Serie A, Primera Division, Ligue 1 und Champions League getroffen.

Adam Smith erzielte in der 69. Minute den Ehrentreffer für die Hausherren.

Nach zuletzt wettbewerbsübergreifend vier ungeschlagenen Heimspielen gegen United setzte es für Bournemouth wieder eine Pleite.

Der Ex-Dortmunder Henrikh Mkhitaryan wurde eingewechselt und ist damit der erste Armenier in der Premier League. Damit spielten nun 112 verschiedene Nationen in Englands höchster Spielklasse.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: AFC-Coach Howe bringt lediglich zwei der sechs Neuzugänge. Rekordtransfer Ibe und der 19-jährige Cook beginnen jeweils auf den Flügeln.

Mourinho bringt Ibrahimovic und den neuen Verteidiger Bailly, Pogba ist gesperrt. Mata erhält den Vorzug gegenüber dem Ex-Dortmunder Mkhitaryan. Rooney spielt auf der Zehn, Valencia bestreitet sein 250. Spiel für United.

27.: Herrera schickt rechts Valencia zur Grundlinie. Der passt flach nach innen zu Mata, der wiederum auf Rooney weiterleitet. Dessen Schuss aus unbedrängter und zentraler Position landet in den Armen von Boruc.

31.: Ibe vernascht Herrera auf der rechten Seite, lässt ihn anschließend im Laufduell alt aussehen und flankt dann präzise ins Zentrum. King verpasst die Hereingabe des Ex-Liverpoolers nur um Zentimeter.

40., 0:1, Mata: Herrera schickt Mata mit einem 40-Meter-Pass auf die Reise. Francis kommt vor dem Spanier an den Ball, spielt ihn aber zu kurz in Richtung Keeper Boruc zurück. Vom Polen prallt der Ball an Francis' Bein und von dort direkt zu Mata, der nur noch ins leere Tor einschieben muss.

51.: Ibrahimovic hebt den Ball zentral aus knapp 40 Metern per Hacken-Volley präzise in den Lauf von Rooney, der unter Bedrängnis aus zwölf Metern an Boruc scheitert. Das hätte die Vorentscheidung sein können.

59., 0:2, Rooney: Valencia tankt sich mit etwas Glück rechts durch und flankt in den Rückraum. Martials Volley landet glücklich bei Rooney, der halbrechts aus sieben Metern per Kopf gegen Borucs Laufrichtung einköpft.

63.: Freistoß United aus 20 Metern zentraler Position. Ibrahimovic zielt Richtung linkes Eck, doch Boruc wehrt stark ab.

64., 0:3, Ibrahimovic: Martial behauptet sich nach einen Einwurf von Shaw sehr gut gegen zwei Gegenspieler und spielt auf Ibrahimovic, der den Ball aus 30 Metern halbrechter Position flach im linken Eck versenkt.

69., 1:3, Smith: Der eingewechselte Grabban zieht zwei Gegenspieler auf sich und spielt zu Smith, der den Ball rechts an der Strafraumgrenze mitnimmt, ins Zentrum marschiert und mit links im rechten oberen Eck unterbringt.

90.+4.: Nach einem Eckball von rechts sowie einem Abpraller im Strafraum landet der Ball bei Surman, der De Gea zu einer starken Parade zwingt.

Fazit: Manchester fand nur behäbig in die Partie und hatte mit Francis' Patzer Glück. Nach der Pause wurde die Partie wilder, United vollstreckte eiskalt und verteidigte während der 90 Minuten zu souverän für die Cherries.

Der Star des Spiels: Antonio Valencia. Sehr solide Jubiläumspartie des rechten Außenverteidigers mit viel Vorwärtsdrang. Durch seinen guten Lauf entstand Uniteds erste Torchance, auch das 2:0 wäre ohne sein Durchsetzungsvermögen nicht gefallen. Hielt sich defensiv zudem schadlos.

Der Flop des Spiels: Simon Francis. Hatte die meisten Ballaktionen bei Bournemouth, zwei davon waren aber gruselig und führten das zuvor lahme United auf die Siegerstraße. Sein zu kurzer Rückpass zu Boruc und der unglücklich abgefälschte Ball Sekunden später kamen kurz vor der Pause zur Unzeit.

Der Schiedsrichter: Der erfahrene Andre Marriner hatte in einer leicht zu leitenden Partie keine Probleme. Fiel auch nicht auf die Schwalbe von Rooney in der 52. Minute herein, hätte dem Nationalspieler aber eine Gelbe Karte dafür zeigen müssen.

Das fiel auf:

  • Enorm verhaltene erste 45 Minuten von United. Die Doppelsechs Fellaini und Herrera stand ziemlich tief, Rooney versuchte sich zwischen den Linien, das Kombinationsspiel geriet aber fast durchgehend ins Stocken. Ibrahimovic hatte nach 45 Minuten keinen Ballkontakt im gegnerischen Strafraum.
  • Die Aktionen fanden meist zwischen den Strafräumen statt. Beide Teams blieben dort jedoch zu fehlerhaft, um einmal in den Rücken der gegnerischen Abwehrkette zu kommen - zumal die Mittelfeldreihen aggressiv zu Werke gingen und den Spielfluss zerstörten.
  • Unmittelbar nach der Pause entwickelte sich eine rassige und unstrukturierte Partie, Manchester stand anfangs auch zu tief. Rund um den Doppelschlag der Gäste geriet bei Bournemouths Defensive die Zuordnung flöten, so dass United mehrfach über die Außen in Richtung Grundlinie kam.
  • Das defensive Konstrukt des Rekordmeisters stand über 90 Minuten - den Gegentreffer einmal ausgeklammert - sehr stabil und sicher. Bournemouth kam zu keiner hochkarätigen Torchance.

AFC Bournemouth - Manchester United: Die Statistik zum Spiel