Newcastle-Miteigentümerin Amanda Staveley: "Hatten die Möglichkeit, uns Chelsea anzuschauen"

Von Philipp Schmidt
Im Oktober 2021 übernahm ein vom saudi-arabischen Staatsfonds PIF angeführtes Konsortium den Premier-League-Klub Newcastle United.
© getty

Amanda Staveley, Miteigentümerin von Newcastle United, hat erklärt, dass vor dem Erwerb der Magpies auch ein Kauf des FC Chelsea zur Debatte gestanden habe. "Wir hatten die Möglichkeit, uns Chelsea anzuschauen - einen wundervollen Klub", sagte sie am Donnerstag auf einer Pressekonferenz der Financial Times.

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Letztlich habe es für das Team, ein Konsortium um Saudi-Arabiens Staatsfonds (PIF), jedoch "nur einen Klub gegeben und es wird für uns auch nur einen Klub geben", stellte die britische Geschäftsfrau klar. Dennoch hege sie Sympathien für die Blues und deren scheidenden Besitzer Roman Abramovich, der seine Verkaufsbestrebungen offiziell gemacht hat.

"Ich bin wirklich traurig, dass jemand seinen Fußballklub abgeben muss, weil er eine Beziehung zu jemanden haben soll", sagte sie bezüglich des Verhältnissen von Abramovich zum russischen Machthaber Wladimir Putin, dessen Angriff auf die Ukraine Sanktionen für russische Oligarchen wie Abramovich im Ausland nach sich ziehen könnte. "Ich finde nicht, dass das fair ist, ehrlich gesagt. Aber wir müssen letztlich für all unsere Beziehungen die Konsequenzen tragen."

Der Erwerb von Newcastle im Oktober 2021 ging in Zusammenarbeit mit der Kapitalgesellschaft PCP Capital Partners und der RB Sports & Media über die Bühne. Neben PIF-Chef Yasir Al-Rumayyan übernahmen auch Staveley von PCP Capital Partners und Jamie Reuben von RB Sports & Media einen Sitz im Vorstand.

Die Investoren zahlten laut britischen Medienberichten 300 Millionen Pfund (circa 350 Millionen Euro) an den bei den Newcastle-Fans umstrittenen bisherigen Eigentümer Mike Ashley. Der saudi-arabische Staatsfonds unter dem Einfluss des Kronprinzen Mohammed bin Salman soll 80 Prozent der Anteile halten. Auch durch massive Investitionen im Winter konnten sich die Magpies zuletzt von den Abstiegsplätzen in der Premier League entfernen und streben künftig nach deutlich Größerem.