Offiziell: Klub-Boss Roman Abramovich zieht sich beim FC Chelsea zurück

Von Daniel Buse / SID
Roman Abramovich ist nicht mehr der starke Mann beim FC Chelsea. Das gab der Russe am Samstag offiziell mittels eines Statements bekannt.
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Roman Abramovich ist nicht mehr der starke Mann beim FC Chelsea. Das gab der Russe am Samstag offiziell mittels eines Statements bekannt.

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Der englische Erstligist FC Chelsea hat am Samstagabend ein Statement von Klubbesitzer Roman Abramovich veröffentlicht, in dem der 55-Jährige erklärt, die Verantwortung für den Tabellendritten der Premier League abzugeben.

"Während meiner fast 20-jährigen Eigentümerschaft vom Chelsea FC habe ich meine Rolle immer als Hüter des Klubs gesehen, dessen Aufgabe es ist, sicherzustellen, dass wir so erfolgreich sind, wie wir es heute sein können und auch für die Zukunft gerüstet zu sein, während wir auch eine positive Rolle für die Gesellschaft spielen", erklärte der Klubboss.

Offen blieb am Tag vor dem Ligapokal-Finale der Thomas Tuchel gegen den FC Liverpool, ob Abramovich sich dauerhaft oder nur vorübergehend aus dem operativen Geschäft der Blues zurückzieht.

Abramovich: "Werten bleibe ich verpflichtet"

"Ich habe Entscheidungen immer im besten Interesse des Klubs getroffen. Diesen Werten bleibe ich verpflichtet. Aus diesem Grund übertrage ich heute Treuhändern der Chelsea-Stiftung die Verantwortung und Fürsorge für den FC Chelsea", so der Russe.

"Ich glaube, dass sie derzeit am besten in der Lage sind, sich um die Interessen des Vereins, der Spieler, des Personals und der Fans zu kümmern", ergänzte er.

Schon vor Abramowitschs Erklärung hatte Tuchel Auswirkungen der Debatte über den Geldgeber auf den Verein eingeräumt. "Wir sollten nicht so tun, als sei dies kein Thema. Die Situation für mich und meine Mitarbeiter, die Spieler ist schrecklich", sagte der deutsche Coach.

Tuchel: "Eine große Unsicherheit"

Für den Klub bringe es eine große "Unsicherheit", so Tuchel, "viel schlimmer ist es aber für die wirklich betroffenen Menschen. Unsere besten Wünsche, unsere Gedanken sind bei ihnen, das ist das absolut Wichtigste".

Nach der Invasion russischer Truppen in die Ukraine ist im britischen Parlament bereits nicht nur über Chelseas Klub-Besitzer diskutiert worden. Abramovich ist einer von zahlreichen Oligarchen und Firmen, denen Sanktionen drohen. Im Parlament wurde bereits vorgeschlagen, seine Konten einzufrieren und Besitztümer inklusive Chelsea zu beschlagnahmen.

Tuchel war bereits zuvor nicht detaillierter auf die Situation an der Stamford Bridge eingegangen: "Es gibt so viele Ungewissheiten rund um unseren Klub und die Situation in Großbritannien, dass es keinen Sinn macht, wenn ich dies kommentiere." Er räumte allerdings ein, dass die Gesamtsituation "unsere Gedanken" und "Vorfreude auf das Endspiel" verhülle.

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