Nach Newcastle-Übernahme: Premier-League-Klubs fordern Dringlichkeitssitzung

Von Jochen Tittmar
Die umstrittene Übernahme des englischen Erstligisten Newcastle United durch ein saudi-arabisches Konsortium ist genehmigt worden - trotz der Warnungen von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International.
© getty

Nächstes Kapitel in Sachen Übernahme von Newcastle United: Laut des englischen Guardian sind alle anderen 19 Klubs aus der Premier League verärgert über den Ablauf der Geschehnisse.

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Demnach wollen die Vereine in der kommenden Woche eine Dringlichkeitssitzung mit der Führung der Premier League einberufen, weil sie keine Informationen zum Besitzerwechsel bekommen hatten und nicht erfuhren, weshalb die Übernahme genehmigt wurde.

Erst am Donnerstagnachmittag soll den 19 Vereinen mitgeteilt worden sein, dass sich ein Investmentfond aus Saudi-Arabien 80 Prozent der Anteile an den Magpies gesichert hat. Saudi-Arabien hob anschließend das Sendeverbot für den katarischen Sender beIN Sports, der Premier-League-Rechte besitzt, auf.

Die konkurrierenden Klubs befürchten zudem, dass der Einkauf der Saudis aufgrund der enormen Menschenrechtsverletzungen im Land kein gutes Licht auf die Liga werfen könnte. Auch Ablösesummen und Gehälter könnten durch das neureiche Newcastle neue Höhen erklimmen.

Am Donnerstag genehmigte die Liga die umstrittene Übernahme des Erstligisten durch das saudi-arabische Konsortium trotz Warnungen von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International. Das Konsortium sicherte der Liga zu, dass die Magpies nicht unter staatlicher Kontrolle Saudi-Arabiens stehen. Vor eineinhalb Jahren war eine Übernahme des Klubs noch am Veto der Liga gescheitert.