Kai Havertz startet Spendenaktion: "Die Flut hat mein Denken verändert"

Von Tim Ursinus
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© getty

Kai Havertz hat eine Spendenaktion zur Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes gestartet. Der Nationalspieler will den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe helfen.

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Wie die Bild berichtet, spendet Havertz 200.000 Euro. Zudem entwarf er einen limitierten Spezialschuh, der versteigert wird. Eines der Modelle trägt der 22-Jährige am Sonntag beim Duell seines FC Chelsea gegen Arsenal. Insgesamt wurden 100 Stück produziert.

"Die Flut ist inzwischen schon über einen Monat her. Für mich ist es wichtig, den Menschen meine Unterstützung zu zeigen", sagte der in Aachen geborene Havertz gegenüber der Bild. Er hat besondere Bezugspunkte zu einigen der am stärksten betroffenen Gebiete. Ein Großteil seiner Familie und Freunde lebt noch heute dort. In Nordrhein-Westfalen kamen 58 Menschen ums Leben, 4000 Menschen mussten aufgrund des Starkregens in Notunterkünften untergebracht werden.

"Auch wenn glücklicherweise keinem aus meiner Familie oder meinen Freunden etwas passiert ist, habe ich das Leid der Menschen mitbekommen. Das hat mich bewegt. Deswegen war es mir wichtig zu helfen", erklärte Havertz.

Die Entscheidung, eine Spendenaktion zu starten, habe der Mittelfeldspieler schnell gefällt. "Die Bilder von der Flut waren einfach schrecklich anzusehen. Die Katastrophe ist erst wenige Wochen her, aber schon etwas aus dem Bewusstsein vieler Menschen verschwunden, man weiß nicht wirklich wie es den Betroffenen dort geht. Deshalb war es mir wichtig, den Menschen zu helfen", sagte Havertz und fügte an: "Es sind immer noch viele ohne Strom, ohne Dach über dem Kopf, ohne Klamotten. Die Menschen haben einfach alles verloren."

Naturkatastrophen verliere die Allgemeinheit zu schnell aus den Augen, merkte Havertz an: "Die Naturkatastrophe vor der eigenen Haustür hat mein Denken verändert. Das ist kein Hurrikan in Florida, das ist hier, mitten in Deutschland passiert. Ich will das noch einmal ins Gedächtnis rufen. Ich denke, der Zeitpunkt nun ist gut und wichtig."

 

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