Ermöglicht wurde die neue Übereinkunft von der britischen Regierung, die allen kartellrechtlichen Bedenken zum Trotz eine Umgehung der sonst üblichen Neu-Ausschreibung der Rechte zugunsten einer Vertragsverlängerung erlaubte. Für den Fall einer Neu-Vergabe hatten Experten einen Einnahme-Einbruch in Höhe von satten 500 bis 900 Millionen Pfund (581 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro) vorhergesagt.
Erleichtert wurde der Regierung ihre Zustimmung durch eine Bonus-Zahlung von weiteren 100 Millionen Pfund (116 Millionen Euro) über vier Jahre - zusätzlich zu den ohnehin für jede Saison vorgesehenen 140 Millionen Pfund (163 Millionen Euro). Das Geld soll über 1000 von den Corona-Schäden besonders stark betroffenen Klubs an der Basis ebenso zugutekommen wie der Forschung, Fan- und Antidiskriminierungsarbeit.
Die Pandemie hat die englischen Vereine Medienberichten zufolge bereits zwei Milliarden Pfund (2,32 Milliarden Euro) gekostet. Premier-League-Chef Richard Masters betonte vor diesem Hintergrund, die Vertragsverlängerung "verringert die Unsicherheit, sorgt für Stabilität und steigert die Zuversicht in der Fußball-Pyramide".
Im Zuge des Deals wird es auch eine Erleichterung für die Europacup-Teilnehmer geben: BT Sport kündigte an, das vielfach kritisierte Spiel am Samstagmittag für die betroffenen Klubs auf den Abend zu verlegen.