Sinama-Pongolle, einst U17-Weltmeister mit Frankreich, schilderte während einer Live-Session auf Instagram diesen Vorfall aus dem Jahr 2003: "In der Halbzeit führte Stevie G das Wort und er meinte zu einigen Spielern: 'Du musst abspielen. Und du musst abspielen.' Da ist Diouf ausgerastet. Er sprach kein Englisch, sein Englisch war wirklich mies. (...) Die beiden hassten einander. Steven Gerrard ging also auf ihn zu und sagt: 'Ey, Du Fi**er.' Diouf konnte ihm nicht antworten, also packte er sich Gerard Houllier (Liverpools damaliger Trainer, Anm. d. Red.) und forderte ihn auf: ' Sag ihm, ich fi**e seine Mutter.'"
Sinama-Pongolle war in jenem Sommer von Le Havre an die Anfield Road gewechselt und von dem Zoff einigermaßen schockiert. "Stellt Euch vor, ihr seid jung und denkt dann, dass Profis auf diesem Niveau sich so benehmen", so der Champions-League-Sieger von 2005.
Diouf, ein Star der WM-Endrunde in Südkorea und Japan, kam bereits 2002 aus Lens nach Liverpool, enttäuschte dort aber mit mageren drei Toren in 55 Premier-League-Spielen. Seine Abneigung gegenüber dem späteren Reds-Kapitän Steven Gerrard ist mittlerweile bekannt. Unter anderem erklärte der Senegalese später Gerrard habe sich nie getraut, ihm in die Augen zu schauen, "weil er Angst hatte" und er habe zwar Respekt vor dem Spieler Gerrard, "aber nicht vor dem Menschen".