Jürgen Klopp kritisiert Termin-Wahnsinn von Manchester City und Pep Guardiola: "Das ist ein Verbrechen"

SID
Klopp und Guardiola verbindet eine lange Rivalität.
© getty

Konkurrent Liverpool enteilt, der eigene Assistent weg - dazu stehen zwei Spiele in nicht einmal 48 Stunden auf dem Programm: Pep Guardiola hat mit Manchester City vor dem Jahreswechsel einige Probleme zu lösen. Auf seiner Seite: Reds-Manager Jürgen Klopp.

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Kurz vor Heiligabend schrieb Pep Guardiola einen Brief. Allerdings teilte er dabei nicht dem Weihnachtsmann seine Geschenkwünsche zum Fest mit, sondern machte seinem Ärger Luft. Der Adressat: Die Premier League.

Denn in diesem Jahr trifft der Weihnachtswahnsinn rund um den traditionellen englischen Boxing Day am 26. Dezember Guardiola mit Titelverteidiger Manchester City knüppeldick. Innerhalb von nicht einmal 48 Stunden muss der vom FC Liverpool abgehängte Meister gegen die Wolverhampton Wanderers (Freitag/20.45 Uhr im Liveticker) und Sheffield United (Sonntag/19.00 Uhr im Liveticker) antreten.

Klopp über Termin-Wahnsinn: "Das ist absolut nicht in Ordnung"

"Ich habe mich nur bedankt", sagte Guardiola auf sein Schreiben angesprochen mit einer gehörigen Portion Süffisanz: "Ich weiß eines ganz genau: Weniger als 48 Stunden zwischen zwei Spielen zu haben, ist nicht das perfekte Timing."

So hatte das Weihnachtsprogramm der Citizens auch nicht viel mit Besinnlichkeit zu tun. Training am 23. und 24. Dezember, frei am 25. Dezember, Training am 26. Dezember, Spiele am 27. und 29. Dezember. Ach ja, am Neujahrstag geht es gegen den FC Everton.

Zur Seite sprang Guardiola ausgerechnet Jürgen Klopp, Teammanager des Tabellenführers aus Liverpool. "Das ist absolut nicht in Ordnung", sagte der ehemalige Dortmunder Meistercoach, der mit seinem Klub am 2. Weihnachtsfeiertag das Spitzenspiel bei Leicester City absolvieren musste: "Kein Trainer hat Probleme damit, am Boxing Day zu spielen. Aber am 27. und 29. zu spielen, das ist ein Verbrechen. Jedes Jahr ist es dasselbe, aber wir können sagen, was wir wollen - es interessiert niemanden."

Mit der Terminhatz kennt sich Klopp aus, einen Tag vor dem Halbfinale der Klub-WM mussten die Reds im League Cup antreten, dort verlor eine bessere Nachwuchself 0:5 bei Aston Villa.

Pep Guardiola nach Arteta-Abgang: "Müssen jetzt alle mehr arbeiten"

Zu solchen Mitteln muss Guardiola nicht greifen, dennoch hat auch der Spanier einiges neuzuordnen. Sein langjähriger Assistent Mikel Arteta heuerte am vergangenen Samstag beim Ligakonkurrenten FC Arsenal um Ex-Nationalspieler Mesut Özil an.

Man habe zwar bereits das letzte Spiel weitgehend ohne ihn vorbereitet, aber das verbleibende Trainerteam "müsse jetzt das mitmachen, was er gemacht hat", sagte Guardiola. Arteta hatte seinem einstigen Teamkollege beim FC Barcelona seit 2016 assistiert. "Wir müssen jetzt alle ein bisschen mehr arbeiten", sagte Guardiola.

Bei City war Arteta vor allem im individuellen Training mit den Stars involviert. Auch dem deutschen Nationalspieler Leroy Sane half Arteta nach dessen anfänglichen Problemen in Manchester in die Spur - und hinterlässt bei den Citizens nun eine Lücke.

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