Arsenals Kader auf dem Prüfstand: Gehen Aubameyang und Özil?

Wie geht's weiter mit Mesut Özil (r.) und Pierre-Emerick Aubameyang?
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Abwehr - Emerys größte Baustelle

Nicht nur das Europa-League-Finale gegen den benachbarten FC Chelsea hat gezeigt, dass Arsenals Defensivabteilung dringend einen Neuanstrich benötigt. Die Innenverteidiger Laurent Koscielny (33), Sokratis Papastathopoulos (30) und Shkodran Mustafi (27) waren in der zurückliegenden Spielzeit selbst gegen durchschnittliche Premier-League-Teams überfordert, während auch Außenverteidiger wie Stephan Lichtsteiner (35) oder Nacho Monreal (33) deutlich machten, ihren Zenit längst überschritten zu haben.

Alle fünf genannten Spieler könnten den Klub verlassen, der Abgang von Lichtsteiner ist bereits sicher. Nur an jungen Spielern festzuhalten wie Ainsley Maitland-Niles (21), der im häufig von Emery praktizierten 3-5-2 auf der rechten Außenverteidigerposition agierte, wird allerdings nicht ausreichen, um den höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Ebenso wenig dürften Rückkehrer wie Calum Chambers (24), der zuletzt auf Leihbasis bei Absteiger Fulham verteidigte, die Chancen auf das Erreichen der Champions-League-Qualifikation verbessern. Bei den Gunners sind sie sich einig, dass sie frische und international erprobte Kräfte brauchen, die ihnen sofort weiterhelfen.

Dayot Upamecano und Jeorme Boateng beim FC Arsenal im Gespräch

Thomas Meunier (27) wird in der englischen Presse gehandelt, der belgische Rechtsverteidiger will Paris Saint-Germain verlassen und kennt Emery bestens. Der spanische Übungsleiter hatte ihn 2016 überhaupt erst zu PSG geholt. Allerdings werden die Pariser dem Vernehmen nach nicht weniger als 30 Millionen Euro für Meunier (Vertrag bis 2020) verlangen. Ob der Klub so viel bezahlen kann und will, gerade vor dem Hintergrund, dass Hector Bellerin nach seinem Kreuzbandriss im Januar früher oder später zurückkehren wird, bleibt abzuwarten.

Wie ESPN wissen will, genießt nämlich das Werben um Dayot Upamecano (20) höchste Priorität bei den Gunners-Bossen. Der Innenverteidiger von RB Leipzig soll als neuer Abwehrchef ins Emirates Stadium kommen, allerdings würden die Sachsen ihn nicht unter einer Summe im hohen zweistelligen Millionenbereich ziehen lassen. Für den französischen U21-Nationalspieler (Vertrag bis 2021) würde darüber hinaus wohl noch ein hohes Gehalt fällig werden, weil RB mit der Königsklassen-Teilnahme ein gewichtiges sportliches Argument mehr auf seiner Seite weiß als Arsenal.

Günstiger und einfacher zu bekommen wäre wohl Jerome Boateng (30), der spätestens seit der Ankunft von Lucas Hernandez keine Perspektive mehr beim FC Bayern hat und für rund 20 Millionen Euro wechseln darf. Englische Medien bringen auch ihn mit Arsenal in Verbindung. Fragt sich nur, ob der immer wieder mit Verletzungen zu kämpfende Ex-Nationalspieler ein Upgrade zu Sokratis und Co. darstellen würde.