Manchester United: Saudisches Königshaus dementiert Milliarden-Gebot

SID
Soll im Visier des saudischen Königshauses stehen: der Premier-League-Klub Manchester United.
© getty

Das saudische Königshaus hat einen Bericht der britischen Boulevardzeitung The Sun dementiert, wonach Kronprinz Mohammed Bin Salman umgerechnet rund 4,3 Milliarden Euro (3,8 Milliarden Pfund) für die Übernahme des englischen Rekordmeisters Manchester United bietet.

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Ein Sprecher der Königsfamilie wies die Meldung bei der BBC als "komplett falsch" zurück. Vertreter von ManUnited hätten sich lediglich mit Mitgliedern eines saudischen Investment Fonds getroffen, um die Möglichkeit eines Sponsorings zu besprechen.

Der aktuelle Tabellenvierte der Premier League gehört seit Mai 2005 der Glazier-Familie aus den USA. Sie kaufte den Klub damals für rund 900 Millionen Euro (790 Millionen Pfund) und ist laut englischen Medienberichten nicht bereit, United zu verkaufen. Laut der Forbes-Liste 2018 ist Manchester United 4,123 Milliarden US-Dollar wert, also rund 3,6 Milliarden Euro.

AS Rom bereits 2018 im Visier von Bin Salman

Das kolportierte Interesse des saudischen Kronprinzen hängt offenbar auch mit einem wirtschaftlichen und politischen Wettstreit der Golfstaaten zusammen. Scheich Mansour aus Abu Dhabi besitzt beispielsweise Manchester City, Paris Saint-Germain wird von Katar unterstützt.

Saudi-Arabien ist mit Investitionen in der Formel 1 oder der WWE im Sportgeschäft bereits großflächig vertreten. Nun plant bin Salman offenbar auch den Schritt ins Fußball-Geschäft.

Denn Manchester United ist nicht der erste europäische Top-Klub, der das Interesse des saudischen Königshauses geweckt hat. Bereits im vergangenen Jahr soll Bin Salman versucht haben, Anteile an der AS Roma zu erwerben.

Klubbesitzer James Pallotta soll ein konkretes Angebot nach Angaben von La Repubblica jedoch abgelehnt haben und dem Klub ein Preisschild in Milliardenhöhe verpasst haben.

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