Guardiola über Probleme bei Bayern, den "brutalen Vater" Cruyff und Terror-Angst

Von SPOX
Pep Guardiola hat tiefe Einblicke gewährt.
© getty

Pep Guardiola von Manchester City hat erfolgreiche Jahre beim FC Barcelona und beim FC Bayern München verbracht. Dabei wäre die deutsche Sprache fast zum Stolperstein geworden. Und: Warum Guardiola keinen anderen Klub in England trainieren wird.

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Guardiola sprach mit Guillem Balague in einem Podcast der BBC über viele bisher unbekannte Details seines Lebens. Der Katalane eröffnete nicht nur einen Einblick in sein Privatleben, sondern versuchte sich auch an einem Blick in die Zukunft.

Pep Guardiola über...

...die deutsche Sprache: "Als ich den Vertrag mit Bayern München unterschrieben hatte, begann ich damit, Deutsch zu lernen. Es war so kompliziert. Ich habe drei oder vier Stunden jeden Morgen die Grammatik gelernt und nach zwei Monaten dachte ich, dass ich anrufen und den Vertrag auflösen müsste. Es ist so schwer für Kinder, wie soll es da für einen 41-Jährigen sein? Aber ich blieb hart."

...die Liebe zu Manchester City: "Ich werde für den Rest meines Lebens ein Fan von Manchester City sein. Es wird für mich unmöglich sein, einen anderen englischen Klub außer die Citizens zu trainieren, weil ich die Liebe der Leute hier spüre. Es gibt nicht besseres, als sich gut mit den Leuten zu fühlen. Ich will geliebt werden."

...seine Erfolge: "Statistiken und Zahlen sind nett, aber sie geben einem nichts. Lieber erinnere ich mich in zehn Jahren daran, wie gut wir gespielt haben und an den Weg, wie wir es erreicht haben. Titel sind natürlich wichtig, sie haben mir dabei geholfen, meine Jobs zu behalten und weiter an meiner Leidenschaft zu arbeiten."

...Mentor Johan Cruyff: "Er hat mir dabei geholfen, den Fußball zu lieben und zu verstehen. Er hat uns Geheimnisse verraten, die kein anderer gesehen hat. Er hat den Fußball komplett anders gesehen. Er war manchmal einnehmend, fordernd, stressig, wie ein brutaler Vater. Es gab Zeiten, da brauchte ich Abstand. Aber er war immer fair. Ich bin kein religiöser Mensch, ich spreche nicht zu ihm, aber ich werde ihn nie vergessen."

...Angst um seine Frau und seine Töchter: "Als der Terroranschlag in Manchester verübt wurde (beim Konzert von Ariana Grande, Mai 2017) war ich mit meinem Sohn zu Hause. Meine Frau und meine Töchter waren dort. Sie hat mich angerufen, aber die Verbindung brach sofort ab. Sie sagte, dass etwas passiert ist und sie rennen. Wir haben versucht, sie anzurufen, aber es hat nicht funktioniert. Ich fuhr zur Arena, da rief sie mich an und sagte, dass sie rausgekommen wären. Wir hatten Glück, das hatten viele andere nicht."

...die Liebe zu Frau Cristina: "Ich kenne meinen Job seit 18 oder 19 Jahren. Ich habe verschiedene Arten dieses Lebens kennengelernt. Manchmal flüchte ich nach Hause. Dort kann ich tun, was ich will, all das blöde Zeug und werde dafür nicht verurteilt. Cristina ist eine unglaubliche Frau und Mutter. Als wir über New York, München oder Manchester sprachen war klar, dass ich nicht ohne sie dorthin gehe. Ich kann diesen Job nicht ohne meine Familie machen."

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