Nach Aus im Ligapokal: Klopp unter Druck

SID
Jürgen Klopp und der FC Liverpool enttäuschten zuletzt
© getty

Jürgen Klopp vergrub sich enttäuscht in seinem schwarzen Liverpool-Parka. Das Aus im englischen Ligapokal schmerzte den deutschen Teammanager mehr als eine gewöhnliche Niederlage. Das 0:1 (0:0) gegen den FC Southampton im Halbfinal-Rückspiel beendete nicht nur sämtliche Finalträume der "Reds", sondern bedeutete auch die sechste Partie ohne Sieg im siebten Pflichtspiel seit Jahresbeginn. Klopp muss jetzt gegensteuern.

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"Wenn wir unseren Stil nach diesen kleinen Problemen anzweifeln, wäre das eigenartig. Wir wissen, was wir tun wollen, und wir wissen, was wir tun müssen", sagte Klopp. Dieses Wissen muss sich jedoch schnellstmöglich in Ergebnissen widerspiegeln. Nach dem Viertrundenduell im FA Cup mit dem Zweitligisten Wolverhampton Wanderers am Samstag reist in der Premier League drei Tage später der Tabellenführer FC Chelsea an die Anfield Road. Dem viertplatzierten FC Liverpool droht dann der Sturz aus den Champions-League-Rängen.

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Die englischen Medien sehen Klopp in der Bringschuld. "Ihr schwacher Start 2017 löste zunächst Besorgnis aus. Dies hat sich nun zu einer großen Beunruhigung entwickelt", schrieb der Mirror: "Klopps Saison entscheidet sich jetzt, und Liverpool muss dringend Form und Rhythmus finden."

Während Klopps Team spielerisch zuletzt durchaus zu gefallen wusste, vergab Liverpool nicht nur gegen Southampton, sondern auch bei der peinlichen Ligapleite gegen das Schlusslicht Swansea City (2:3) am vergangenen Samstag reihenweise Möglichkeiten. Im Hinspiel in Southampton (0:1) war ebenfalls kein Treffer gelungen. "Jetzt wird jeder sagen, dass wir nicht getroffen haben, und das ist vollkommen richtig. Aber für mich als Teammanager ist es wichtig, dass wir Chancen herausgespielt haben, und das war völlig okay", sagte Klopp.

"Das war ein Handspiel, zu 100 Prozent"

Mehr ärgerte den 49-Jährigen wieder einmal die Leistung des Schiedsrichters. FIFA-Referee Martin Atkinson verweigerte Liverpool einen Elfmeter, nachdem Stürmer Shane Long in der 84. Minute einen Fallrückzieher von Mittelfeldstar Philippe Coutinho mit dem Arm geblockt hatte. Long (90.+1) veredelte wenig später einen Konter zum umjubelten Siegtreffer.

"Das war ein Handspiel, zu hundert Prozent. Ich möchte nicht nach Entschuldigungen suchen, aber es ist Woche für Woche das Gleiche und schwer zu akzeptieren", sagte Klopp, der mit dem in der Liga degradierten Torwart Loris Karius, Nationalspieler Emre Can, Joel Matip und Roberto Firmino ein ehemaliges Bundesliga-Quartett von Beginn an spielen ließ.

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