0:4! Heftige Ohrfeige für Citizens

Von SPOX
Manchester City kassierte bei Everton eine üble Pleite
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Watford - Middlesbrough 0:0

  • Mit Watford und Middlesbrough trafen zwei Teams aus dem unteren Tabellenmittelfeld aufeinander. Im FA Cup feierten beide Vereine zuletzt Erfolge (Watford gegen Burton, Boro gegen Sheffield Wednesday), in der Liga legten sie dagegen Sieglos-Serien hin (Watford fünf, Boro drei). Durch das 0:0 im direkten Duell änderte sich daran nichts
  • Auf Seiten von Watford standen die vier ehemaligen Deutschland-Legionäre Sebastian Prödl, Heurelho Gomes, Valon Behrami und Jose Holebas in der Startformation.
  • Bei Middlesbrough feierte Rudy Gestede sein Ligadebüt, er wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Der Stürmer wechselte kürzlich für rund sieben Millionen Euro vom Zweitligisten Aston Villa in den Nordosten des Landes.

West Ham - Crystal Palace 3:0 (0:0)

Tore: 1:0 Feghouli (68.), 2:0 Carroll (79.), 3:0 Lanzini (86.)

  • Die Hammers haben ihre Negativserie gestoppt und nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Sieg eingefahren. Dosenöffner spielte dabei Sofiane Feghouli. Für den Algerier war es das erste Premier-League-Tor seiner Karriere.
  • Mann des Spiels war allerdings ein anderer: Michail Antonio bereitete alle drei Treffer der Hausherren vor. Dieses Kunststück gelang im West-Ham-Trikot zuletzt Paolo Di Canio gegen Coventry im April 2000.
  • Darauf, dass Manuel Lanzini treffen würde, hätte man bereits Wetten abschließen können: In allen drei vorigen Begegnungen gegen die Eagles hatte er genetzt, so auch an diesem Samstag. Das sehenswerteste Tor des Tages erzielte aber Andy Carroll per Seitfallzieher.
  • Crystal Palace wartet bereits seit dem 3. Dezember auf einen Ligasieg und hat auch unter Sam Allardyce nicht den Turnaround geschafft. Seit dem Amtsantritt von Big Sam gab es ein Remis und drei Niederlagen in der Liga.

Leicester City - Chelsea 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Alonso (6.), 0:2 Alonso (51.), 0:3 Pedro (71.)

  • Ohne Diego Costa ging der FC Chelsea in das Spiel gegen Leicester. Zwar begründete Antonio Conte die Abstinenz mit Rückenschmerzen, doch berichteten Medien zuletzt über eine Auseinandersetzung zwischen dem Trainer und seinem besten Stürmer.
  • Probleme sollten die Blues im offensiven Bereich deshalb allerdings nicht haben. Überraschenderweise sorgte ein Doppelpack von Außenbahnspieler Marcos Alonso für eine komfortable Führung. Es war erst der dritte Doppelpack eines Chelsea-Verteidigers überhaupt.
  • Pedros Treffer bedeutet für ihn, dass er in dieser Saison bereits an genauso vielen Treffern direkt beteiligt gewesen ist wie in der gesamten letzten Saison. Damit hat Chelsea den amtierenden Meister in dieser Saison in beiden Aufeinandertreffen besiegt. Dies ist ihnen zuletzt in der Meistersaison 2009/10 gelungen.
  • Der FC Chelsea sichert sich mit dem vierten Sieg in den letzten fünf Auswärtsspielen bei Leicester seinen komfortablen Vorsprung an der Tabellenspitze. Außerdem hat man nun bereits mehr Punkte gesammelt als in der gesamten letzten Saison.

Everton - Manchester City 4:0 (1:0)

Tore: 1:0 Lukaku (34.), 2:0 Mirallas (47.), 3:0 Davies (79.), 4:0 Lookman (90.+4)

  • Romelu Lukaku heißt der Mann der Stunde! Der Belgier hat durch seinen Führungstreffer nicht nur vier der letzten sieben Tore der Toffees gegen City erzielt, sondern war in seinen letzten neun Heimspielen auch an neun Treffern beteiligt (fünf Tore, vier Assists). Seit er 2013 in der Premier League debütierte, erzielten nur Sergio Agüero (77) und Harry Kane (62) mehr Tore als Lukaku (55).

  • Ein ganz besonderes Spiel erlebten die Youngster Tom Davies und Ademola Lookman. Der 18-jährige Davies, der erst zum zweiten Mal in seiner Karriere in der Startelf stand (neunter EPL-Einsatz insgesamt), lieferte eine bärenstarke Partie im zentralen Mittelfeld ab und krönte seine Leistung mit dem 3:0. Lookman, 19 Jahre alt, kam erst vor wenigen Tagen für 8,8 Millionen Euro von Charlton Athletic, feierte in der 90. Minute sein Erstligadebüt und traf vier Minuten später zum Endstand.
  • Das Team aus Liverpool beendet durch den Sieg eine schwarze Serie gegen die Skyblues. Denn der Dreier bedeutet den ersten Erfolg nach zuletzt sieben sieglosen Partien in Serie (drei Unentschieden, vier Niederlagen). Besonders: Für den ersten Ligasieg seit dem 16. März 2013 reichten vier Schüsse aufs Tor, sie alle fanden ihr Ziel.
  • Bei den Citizens dagegen ist die Luft nach dem starken Saisonstart zunehmend raus. In den letzten acht Premier-League-Spielen verlor man durch die 0:4-Pleite nun bereits mehr Spiele (vier) als in den 24 vorigen. Zu allem Überfluss bedeutet das 0:4 die höchste Niederlage in der Profitrainerkarriere von Pep Guardiola.
  • Zum Einsatz bei Everton kam auch Millionen-Neuzugang Morgan Schneiderlin. Der Franzose war unter der Woche für 22,9 Millionen Euro von Manchester United gekommen. Der 27-Jährige kam in der 65. Minute für Kevin Mirallas, der mit einem Tor und einer Vorlage eine tolle Leistung gezeigt hatte.

Manchester United - FC Liverpool 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Milner (27./HE), 1:1 Ibrahimovic (84.)

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  • Bis zum 0:1 war Liverpool überhaupt nicht im Spiel und United klar bestimmend. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für United, das weiterhin zielstrebiger agierte. Der Ausgleich war absolut verdient - eigentlich sogar mehr.
  • Im Fokus stand Schiedsrichter Michael Oliver, der zwei wichtige Entscheidungen zu treffen hatte: Zu Recht zeigte er in der 26. Minute nach dem Handspiel von Pogba auf den Punkt, das 1:1 war jedoch irregulär. Bei der Entstehung des Treffers stand Valencia im Abseits.
  • Ibrahimovic war in der ersten Halbzeit überhaupt nicht im Spiel. Bis zur Pause war der Schwede lediglich elf Mal am Ball und somit weniger als halb so oft wie der zweitinaktivste United-Spieler. Auch nach dem Seitenwechsel war Ibra lange kaum zu sehen, ehe er das 1:1 erzielte.
  • United begann wie gewohnt in einem 4-3-3-System. Auffällig war dabei in der ersten Halbzeit, dass die beiden Achter Paul Pogba und speziell Ander Herrera extrem offensiv agierten. Somit entstand situationsbedingt ein 4-1-4-1. Herrera präsentierte sich äußerst aktiv und spielte einige gute Pässe.
  • Liverpool formierte sich in einem 4-3-3. Ob der Abwesenheit von Mane und Coutinho agierten die Reds mit einer reichlich uneingespielten Offensivreihe bestehend aus Origi, Lallana und Firmino. Die fehlende Abstimmung war über weite Strecken des Spiels deutlich merkbar, die Laufwege stimmten selten und immer wieder standen sich die drei Offensivspieler gegenseitig im Weg. Vor allem der zuletzt so überzeugende Lallana fand nicht ins Spiel.

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