Schotten-Lustspiel lässt West Brom jubeln

Von SPOX
James Morrison traf beim 4:0 von West Bromwich gegen Burnley
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AFC Sunderland - Hull City 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Defoe (34.), 2:0 Anichebe (62.), 3:0 Anichebe (84.)

Gelb-Rote Karte: Djilobodji (89./Sunderland)

  • Mit Sunderland und Hull trafen zwei Krisen-Klubs der laufenden Spielzeit aufeinander. Sunderland stellte vor dem Spiel mit nur neun Treffern aus elf Spielen die harmloseste Offensive der Liga. Die Tigers mussten dagegen bereits 24 Gegentore hinnehmen - Negativrekord der Premier League.
  • Jermain Defoe schraubte sein Trefferkonto durch sein 150. Premier-League-Tor weiter nach oben. Mit sieben Treffern hat der 34-Jährige in der laufenden Saison nun mehr als die Hälfte aller Treffer der Black Cats (12) erzielt.
  • Victor Anichebe erzielte für Sunderland zwei Treffer und führte zudem die meisten Zweikämpfe aller Spieler (23). Der 28-jährige Nigerianer traf erstmals seit 2012 in zwei aufeinanderfolgenden Spielen.
  • Sunderland feierte seinen zweiten Saisonsieg und gab dank des Erfolgs die Rote Laterne an Swansea City weiter. Gegen Hull gelang den Black Cats zudem der erste Erfolg nach zuvor vier erfolglosen Spielen.

FC Watford - Leicester City 2:1 (2:1)

Tore: 1:0 Capoue (1.), 2:0 Pereyra (12.), 2:1 Mahrez (15., FE)

  • Etienne Capoue traf per sehenswerter Volley-Abnahme bereits in der 1. Minute zur Führung für Watford.
  • Für Riyad Mahrez war das Elfmeter-Tor sein erster Premier-League-Treffer seit Mitte August. Damals traf er am 1. Spieltag gegen Hull.
  • Watford hatte in direkten Duellen deutliche Vorteile und erarbeitete sich so den Dreier. Die Hornets entschieden 54,5 Prozent der Zweikämpfe für sich.
  • Roberto Pereyra, der das 2:0 für die Hausherren besorgte, war der gefährlichste Mann auf dem Platz. Er feuerte drei Schüsse ab, zwei davon direkt auf den Kasten.
  • Für Watford war es der erste Premier-League-Sieg gegen Leicester seit April 1987.

Tottenham Hotspur - West Ham United 3:2 (0:1)

Tore: 0:1 Antonio (24.), 1:1 Winks (51.), 1:2 Lanzini (68., FE), 2:2 Kane (89.), 3:2 Kane (90+1., FE)

Gelb-Rote Karte: Reid (90+6.)

  • Was für eine Schlussphase! Zweimal ging West Ham United in Führung, doch kurz vor dem Abpfiff drehten die Spurs das Spiel. In der 89. Minute sorgte Harry Kane für den Ausgleich, in der Nachspielzeit traf er per Elfmeter zum Sieg.
  • Seit dem 2:0-Sieg gegen Manchester City am 2. Oktober gelang Tottenham wettbewerbsübergreifend kein einziger Sieg - trotzdem war Tottenham wegen vier Remis in Serie das einzig verbliebene Premier-League-Team ohne Niederlage.
  • Personell traf Trainer Mauricio Pochettino vor Anpfiff einige interessante Entscheidungen. Der nominelle Stoßstürmer Harry Kane begann auf der Zehn hinter Vincent Janssen. Dele Alli und Heung-Min Son saßen zu Beginn nur auf der Bank. Dafür feierte Youngster Harry Winks im defensiven Mittelfeld sein Startelfdebüt in der Premier League.
  • Winks sollte das Vertrauen seines Trainers rechtfertigen. Kurz nach der Halbzeit erzielte der 20-Jährige sein erstes Premier-League-Tor und besorgte somit den Ausgleich für die Spurs. Zuvor hatte Tottenham zwar mehr vom Spiel, wurde aber selten wirklich zwingend. In der 6. Minute traf Christian Eriksen zwar ins Tor, tat dies aber aus Abseitsposition.
  • West Ham United bewies im Gegensatz zu den Spurs etwas mehr Zielstrebigkeit. Belohnt wurde diese erstmals in der 24. Minute: Erst scheiterte Cheikhou Kouyate an der Latte, dann drückte Michail Antonio den Ball per Kopf zur zwischenzeitlichen Führung über die Linie.
  • In der 68. Minute ging West Ham dann erneut in Führung - dank eines äußerst strittigen Elfmeters. Janssen brachte Winston Reid im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Mike Dean zeigte auf den Punkt und Manuel Lanzini verwandelte den Elfmeter zum siegbringenden 2:1. Dann bat Kane zur Last-Minute-Show.

FC Middlesbrough - FC Chelsea 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Costa (41.)

  • Middlesbrough ging mit keinen guten Vorzeichen in die Partie. Die Hausherren haben die letzten fünf Premier-League-Partien gegen Chelsea verloren - ohne dabei auch nur ein Tor zu erzielen,
  • So war Boro in erster Linie darauf bedacht, hinten sicher zu stehen und vorne Nadelstiche zu setzen. Die Befreiungsschläge der Gastgeber versandeten jedoch stets in der stabilen Defensive der Blues. Chelsea nutzte hingegen die knappen Räume aus und kam so öfters vor das Tor von Valdes.
  • Der Ex-Keeper von Barcelona erwischte jedoch einen Sahnetag und machte der gegnerischen Offensive das Leben schwer. Bezeichnend eine Szene in der 28. Minute, als der Spanier einen Schuss seines ehemaligen Mitspielers Pedro mit einem Weltklasse-Reflex über den Querbalken lenkte.
  • Schließlich brach jedoch Costa den Bann, als er nach einer Ecke am schnellsten reagierte und einen abgefälschten Ball im Tor unterbrachte. Der Stürmer ist nun an 13 Ligatoren beteiligt - Spitzenreiter in der Premier League.
  • Die zweite Halbzeit bot ein etwas anderes Bild. Boro kam nun gefährlicher vor den Kasten der Blues, doch auch Courtois war stets auf der Höhe. Chelsea gab das Spiel jedoch nie aus der Hand, was die Ballbesitz-Quote von 60 Prozent nochmals untermauerte. Das Team von Conte holte somit den sechsten Sieg in Folge.

West Bromwich Albion - FC Burnley 4:0 (3:0)

Tore: 1:0 Phillips (4.), 2:0 Morrison (16.), 3:0 Fletcher (37.), 4:0 Rondon (64.)

  • Nach zuletzt vier sieglosen Spielen gelang West Brom mit dem Erfolg gegen Burnley der Befreiungsschlag. Mit nun 18 Punkten stehen die Drosseln auf dem neunten Platz in der Tabelle, Burnley findet sich auf Rang zwölf wieder und wartet weiter auf seinen ersten Auswärtssieg in der höchsten Spielklasse seit Dezember 1969.
  • Erst zum zweiten Mal in der Premier-League-Geschichte erzielten drei schottische Spieler für ein Team in einem Spiel Tore. Das andere Mal: Burnleys Duell mit Manchester City im November 2009.
  • Die Gastgeber starteten mit enorm viel Tempo in die Partie. Folglich nutzte West Brom bereits die erste Chance zur Führung: Matt Phillips erzielte nach einem Abwehrfehler der Gäste sein zweites Saisontor, nachdem er letzte Woche erstmals getroffen hatte.
  • Der Treffer zeigte Wirkung, denn das Team aus den West Midlands setzte Burnley weiter unter Druck und drängte sofort auf den zweiten Treffer. In der 16. Minute schloss James Morrison einen Konter zum 2:0 ab. Er traf erstmals seit September 2008 in zwei aufeinanderfolgenden Premier-League-Spielen.
  • Im Verlauf der ersten Hälfte spielte West Brom weiter druckvoll und erarbeitete sich vor allem nach Fehlern der Burnley-Abwehr einige Torchancen. In der 37. Minute nutzte Kapitän Darren Fletcher die Passivität der Gäste-Hintermannschaft zum 3:0 für die Hausherren.
  • In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel, keine Mannschaft konnte große Akzente setzen. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz und waren bemüht, agierten jedoch glücklos. Mit der ersten guten Chance im zweiten Durchgang erhöhte Salomon Rondon auf 4:0 für West Bromwich. Sein Schuss wurde unglücklich abgefälscht.

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