"Finde Frieden, wenn ich gewinne"

Von SPOX
Antonio Conte hat eine Platzierung unter den Top Vier als Ziel ausgegeben
© getty

Antonio Conte ist neben Mourinho, Klopp und Guardiola einer der neuen Star-Trainer, die in der kommenden Saison in der Premier League arbeiten werden. Der Skandal um verschobene Spiele in Italien hätte ihm fast die Karriere gekostet, deswegen ist er nun umso motivierter, sein Können zu beweisen.

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Als er 2011 Trainer beim AC Siena war, wurden zwei Spiele der Serie B verschoben, an denen sein Team beteiligt war. Conte geriet daraufhin als Mitwisser ins Fadenkreuz und ihm wurde vorgeworfen, den Betrug nicht gemeldet zu haben.

Erst im Mai 2016 sprach ihn ein italienisches Gericht von allen Vowürfen frei und der ehemalige italienische Nationaltrainer konnte mit gutem Gewissen den Job beim FC Chelsea antreten. "Diese Geschichte war eine schlechte Sache für mich und ich akzeptiere das nicht. Ich habe gegen diese Sache gekämpft und dabei riskiert, dass über mich gerichtet wird", erklärt er gegenüber dem Telegraph.

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Zwischenzeitlich war er für das verschobene Spiel zwischen Siena und Novara 2011 vier Monate gesperrt worden. Diese Sperre saß er 2012 als Trainer von Juventus Turin ab. "Wenn in Italien eine solche Geschichte passiert und fünf Jahre vergehen, dann ist das erledigt. Aber Nein, ich wollte das aus der Welt schaffen", erläutert er.

"Ich finde Frieden mit mir selbst, nachdem ich ein Spiel gewonnen habe. Deswegen arbeite ich sehr hart und ich finde verschiedene Lösungen und gebe diese Optionen an meine Spieler weiter. Nur wenn ich gewinne, bin ich entspannt", beschreibt sich der Italiener selbst.

Anschuldigungen werden fallen gelassen

Diese Haltung vertrat er auch im Fall der Spielmanipulationen und am Ende behielt er Recht. Alle Anschuldigungen gegen ihn wurden fallen gelassen: "Meine Spieler kennen mich aus Italien, alle Menschen, alle Trainer. Jeder weiß, wer Antonio Conte ist. In dieser Situation will ich immer gewinnen, ich arbeite sehr hart, um Erfolg zu haben."

Bei Chelsea konnten sich die Verantwortlichen und Spieler bereits ein Bild dieser Arbeitshaltung machen. Auf der USA-Reise ließ der neue Trainer im Training Doppelschichten schieben und arbeitete viel mit Video-Analysen. "Manchmal sind 20 bis 30 Minuten Video wichtiger als drei, vier oder fünf Trainingseinheiten", erklärt er.

Conte peilt Top Vier an

"Wir wissen, dass ein zehnter Platz in der vergangenen Spielzeit nicht gut ist. Es bedeutet, dass es Probleme gibt. Jetzt ist es nicht wichtig, dass wir sagen: 'Ok, wir können zurückkommen und den Titel holen' - das sind nur Worte. Es ist wichtig, die Fakten zu sammeln, weil es keine gute Phase für uns war", analysiert er die derzeitige Situation der Blues.

Das Ziel in der neuen Saison ist ein Platz in den Top Vier, doch die Konkurrenz ist mit Manchester United, Manchester City, dem FC Liverpool, Arsenal und Tottenham nicht gerade klein. Dennoch wäre es fahrlässig, Chelsea schon jetzt abzuschreiben, denn mit Conte haben sie einen ehrgeizigen Trainer, der sich beweisen will. Bei Juventus holte er drei Meistertitel in Folge.

Antonio Conte im Steckbrief

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