Premier League, du verrücktes Huhn!

Mehrere Debüts, eine Unterhose und Klopp-Irrsinn: Der 1. Spieltag der Premier League hatte es in sich
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Mittelgutes Debüt: Noch in der letzten Saison war auch Patrick McNair Teil der Red Devils. Wirklich zum Einsatz kam er allerdings nicht. Deshalb wechselte der Nordire im Sommer kurzerhand für fünf Millionen Euro zum AFC Sunderland. Dort stand er am Wochenende zwar nicht in der Startelf, schaffte es allerdings trotzdem direkt im ersten Match zu seinem Debüt. Dieses verlief, nun ja, nichts ganz nach Hollywood-Drehbuch. Der Verteidiger kam gegen Manchester City in der 83. Minute für Offensivmann Jermaine Defoe ins Match und hatte die klare Aufgabe, das 1:1 gegen den deutlichen Favoriten zu halten und hinten den Laden dichtzumachen. Das gelang dann exakt 3 Minuten und 35 Sekunden auch ganz ordentlich. Dann traf der arme Tropf allerdings ins eigene Tor und verhalf Pep Guardiola und City somit zum 2:1-Sieg. Der 21-Jährige ist somit der erste Spieler seit fünf Jahren, der direkt im ersten Spiel für den neuen Klub ins eigene Netz traf. Nerdige Statistiker mögen sich erinnern: Damals gelang Danny Gabbidon von QPR dieses Kunststück. Aber vielen Jugendlichen sei gesagt, dass nicht immer alles schlecht ist beim ersten Mal. Alvaro Negredo, der für ein Jahr von Valencia an Middlesbrough ausgeliehen ist, erzielte wie schon bei Manchester City am Wochenende direkt mit seinem ersten Torschuss für den neuen Klub ein Tor.

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Chaosklubs rocken: Die Sommerpause bei Hull und Swansea hätten durchaus smoother verlaufen können. Nehmen wir uns zunächst den Tigers aus Hull an. Drei Wochen vor Saisonstart schmiss Coach Steve Bruce hin, aufgrund von unzähligen Verletzten stand lediglich eine Rumpftruppe zur Verfügung und zudem wabert seit geraumer Zeit ein kaufwilliger Investor im Umfeld des Aufsteigers. Ähnliches gilt für Swansea. Mit Andre Ayew (24 Millionen Euro), Ashley Williams (14 Mio.) und Bafetimbi Gomis (Ende der Leihe) verloren die Schwäne gleich drei ihrer Topspieler der vergangenen Saison, zudem wechselte der Besitzer des Klubs. "Es gab große Veränderungen im Klub, aber das hat uns nicht beeinträchtigt", erklärte Swansea-Keeper Lukasz Fabianski. Die Ergebnisse des Wochenendes sind nach den wilden Sommermonaten für die beiden Klubs umso schöner. Beide gewannen ihren Auftakt und starteten mit einem Dreier in die Saison. Hull City schaffte sogar das Kunststück, den amtierenden Meister im ersten Ligaspiel zu bezwingen. Das gab es seit der Saison 1989/90 nicht. Dass mit Leicester und Arsenal gleich der Meister und der Vize-Meister der zurückliegenden Saison zum Auftakt eine Pleite kassieren, gab es seit 1953/1954 nicht. Premier League, du verrücktes Huhn.

Linekers Unterbuchse: Hier und da rutschte das Sportliche an diesem Spieltag dennoch in den Hintergrund. Denn viel wurde vor und während des Spieltags diskutiert, ob Gary Lineker es doch tatsächlich durchziehen wird. Im Verlauf der letzten Saison hatte er großmäulig bei Twitter verkündet, dass er die bekannte TV-Show "Match of the Day" in Unterhosen moderiert, sollte Leicester City Meister werden. Nun, die Geschichte um den Überraschungssieger ist bekannt, doch wie reagierte der Ex-Nationalspieler in der ersten Liveshow nach dem Coup, fragte sich der gemeine Fußball-Fans. Lineker hielt Wort und empfing seine Gäste lediglich in einer Boxershort. Noch vor dem Auftritt konnten im Internet Wetten abgeschlossen werden, welche Farbe die Buchse des Moderators denn haben wird. George Lineker, Sohn des Moderator, setzte 50 Pfund auf die Farbe blau und hätte mit einem Gewinn von 40 Pfund rechnen können. Daddy dribbelte jedoch in königlichem weiß auf. "Wie zur Hölle konnte ich das nur falsch tippen? Ich hatte doch Insider-Informationen", twitterte der Sohn im Anschluss.

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