Wenger spricht vom Titel

Von Adrian Franke
Wenger arbeitet seit 1996 für Arsenal
© getty

Arsene Wenger geht mit viel Optimismus in die kommende Saison. Der Coach des FC Arsenal glaubt, dass seine Gunners die Lücke zur Ligaspitze fast geschlossen haben und baut vor allem auf Stabilität. Das müsse sich auch weiterhin auf die Transferpolitik auswirken.

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"Tatsache ist, dass wir jetzt eine Stabilität haben, die wir vorher nicht hatten. Früher musste ich mich eher fragen, welche Spieler gehen könnten - jetzt frage ich mich, wen wir holen", berichtete Wenger laut der Daily Mail. So habe sich das Potential der Gunners auf dem Transfermarkt verändert, "und wenn ihr wissen wollt, ob wir Meister werden, sage ich: Wir wollen den Titel und werden alles geben."

Dabei rechnet der Franzose mit einem "offenen Wettbewerb. Wir haben eine Chance, alles läuft gut. Unsere höchste Liga-Niederlage in der vergangenen Saison war ein 0:2 gegen Chelsea. Wir haben die Lücke nach oben verkleinert und ich glaube, wir sind dazu bereit, den nächsten Schritt zu machen. Ich kann aber nichts garantieren. Es gibt fünf oder sechs Titelanwärter."

Musterbeispiel Chelsea

Allerdings werde Stabilität heutzutage unterschätzt, "das wollen wir beweisen. Wir sind stabil und das macht uns stark. Chelsea ist ebenfalls stabil, vor allem defensiv. Das haben sie in der vergangenen Saison von Beginn an ausgenutzt. Wir haben dagegen unseren Start aus verschiedenen Gründen verpatzt. Die WM-Spieler waren mental noch nicht bereit, außerdem hat uns die Champions-League-Quali gegen Besiktas viel Kraft gekostet."

Zwar warte in dieser Saison ebenfalls ein komplizierter Auftakt, doch Wenger denkt ohnehin auch langfristiger: "Wir wollen stärkere finanzielle Ressourcen mit dem Glauben an unsere Philosophie kombinieren. Wir wollen junge Spieler gemäß unserer Ideen ausbilden und ihnen eine Chance geben. Viele Klubs waren auf die Art und Weise erfolgreich."

Gleichzeitig könne Arsenal vor dem Start der kommenden Saison "noch Spieler kaufen, aber ich denke nicht, dass wir noch jemanden verkaufen. Wir könnten Superstars verpflichten und dann sofort um Titel spielen. Aber das wird nicht die Basis unseres Handelns sein."

Darüber hinaus verwies Wenger, der vor seiner 20. Arsenal-Saison steht, alle Meldungen über seinen möglichen Rücktritt in das Reich der Fabeln. "Manchmal denke ich kurz daran. Aber nie länger als fünf Sekunden. Mein Herz schlägt stärker für Arsenal als je zuvor. Die Anzahl deiner Spiele ist egal, wichtig ist, wie sehr du das liebst, was du tust."

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