Chelsea dreht Spiel - City siegt locker

Von SPOX
Die Blues taten sich gegen Southampton lange Zeit schwer. Cahill (l.) ließ den Knoten platzen
© getty

Arsenal eröffnet den 13. Spieltag mit einem souveränen Auswärtssieg. Wayne Rooney rettet Manchester United einen Punkt bei den Tottenham Hotspur. Die Blues erkämpfen sich die drei Punkte gegen Southampton und Nasri schießt City zum Sieg.

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FC Chelsea - FC Southampton 3:1 (0:1)

Tore: 0:1 Rodriguez (1.), 1:1 Cahill (56.), 2:1 Terry (62.), 3:1 Ba (90.)

Auf der Insel hat man es dieser Tage eilig mit dem Toreschießen. Jesus Navas traf gegen die Spurs nach 14 Sekunden, Asmir Begovic brauchte nur 13 für sein kurioses Tor gegen Southampton Anfang des Monats. Nun schlugen die Saints an der Stamford Bridge zu. Jay Rodriguez brauchte knapp 14 Sekunden, um nach einem Querschläger von Michael Essien auf 1:0 zu stellen. Dass das achtschnellste Tor der Premier-League-Geschichte aber nicht reichte, lag an Chelseas Innenverteidigern.

Es entwickelte sich ein rassiges Spiel. Chelsea machte Dampf, doch die Gäste aus dem Süden Englands unterstrichen mit guter Raumaufteilung und gefährlichen Gegenangriffen, warum sie in der Tabelle weit oben stehen. Kurz vor der Pause rettete Artur Boruc mit einer Glanzparade gegen Fernando Torres.

Jose Mourinho reagierte und brachte Demba Ba für Essien, um die drohende Niederlage abzuwenden. Den Ausgleich besorgte aber ein Innenverteidiger. Gary Cahill traf per Kopf zum 1:1. Sein Defensivkollege John Terry legte auf die gleiche Weise nach und drehte somit das Spiel. Der Widerstand war damit gebrochen. Ba sorgte kurz vor Schluss für die endgültige Entscheidung. Chelsea schiebt sich vor auf Rang zwei, Southampton stürzt ab auf den siebten Tabellenplatz.

Tottenham Hotspur - Manchester United 2:2 (1:1)

Tore: 1:0 Walker (18.), 1:1 Rooney (32.), 2:1 Sandro (54.), 2:2 Rooney (57., FE)

Ein Spiel mit Leidenschaft, Tempo und vielen Zweikämpfen. Aber ein Unentschieden, das keinem der beiden Teams recht weiterhilft. Sowohl Tottenham als auch United hinken ihren Ansprüchen und der Tabellenspitze hinterher. Immerhin rehabilitierte sich Tottenham ein wenig für die 0:6-Klatsche vorige Woche bei Manchester City.

Kyle Walker brachte die Spurs mit einem krachenden Freistoß aus 18 Meter unter der Mauer durch in Führung. Für Walker war es der erste Treffer seit April 2012, für die Spurs war es der erste Treffer nach zuvor drei Partien ohne Torerfolg.

Damit war die in dieser Saison anfällige United-Defensive schon überwunden. Die Red Devils kassierten in den letzten neun Premier-League-Spielen immer mindestens einen Treffer, insgesamt waren es in den letzten zehn Partien sogar 20. Deutlich zu viel für einen Meisterschaftsfavoriten.

Immerhin kann sich United in der Offensive auf den wieder erstarkten Wayne Rooney verlassen. Englands Nationalstürmer nutzte erst eine unfreiwillige Vorlage von Walker und später einen von Hugo an Danny Welbeck verursachten Foulelfmeter. Für Rooney waren es die Tore 148 und 149 in der Premier League für United. Nur Thierry Henry hat in der Liga mehr Tore für einen einzigen Verein geschossen (175 für Arsenal).

Zwischenzeitlich hatte Sandro mit einem fantastischen Weitschuss in den rechten Winkel in Führung gebracht. In einer intensiven Schlussphase spielten beide Teams auf den Siegtreffer, der aber nicht mehr fallen wollte.

Cardiff City - FC Arsenal 0:3 (0:1)

Tore: 0:1, 0:3 Ramsey (29./90.+3), 0:2 Flamini (86.)

Dass ein ganzes Stadion bei einem Tor der Gästemannschaft applaudiert, ist eine absolute Rarität. Wer im Cardiff City Stadium zugegen war, wurde Zeuge dieses Schauspiels. Auslöser war die 1:0-Führung des FC Arsenal durch den Kopfball von Aaron Ramsey aus 14 Metern nach einer scharfen Hereingabe von Mesut Özil. Der Gunners-Star wurde in Cardiff groß und verzichtete auf den Torjubel, was vom City-Publikum lautstark honoriert wurde.

Doch nicht nur das erste Tor war Kopfsache. Unzählige Luftkämpfe prägten das Spiel zwischen dem Aufsteiger und dem Tabellenführer. Cardiff war über 90 Minuten nahezu gleichwertig und hatte durch die Kopfbälle von Fraizer Campbell (10./51.) zwei exzellente Torchancen, sodass eine Punkteteilung durchaus im Bereich des Möglichen war.

Auf der anderen Seite hatte Olivier Giroud in der 15. Minute seinen Kopf bereits abgeschaltet, als er sich allein auf das Tor zulaufend im Abseits wähnte - und die Situation zwar richtig, aber anders als das Schiedsrichtergespann beurteilte. Der eingewechselte Mathieu Flamini beendete Arsenals Zitterpartie mit dem 2:0 nach Pass von Özil. Ramseys zweiter Treffer zum 3:0 besiegelte den zu hoch ausgefallenen Sieg.

Hull City - FC Liverpool 3:1 (1:1)

Tore: 1:0 Livermore (20.), 1:1 Gerrard (27.), 2:1 Meyler (72.), 3:1 Skrtel (87./ET)

Herber Rückschlag für den FC Liverpool. Die Reds müssen den Kontakt zum FC Arsenal abreißen lassen und liegen nun sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter. Liverpool wurde bei Hull City erneut ein Opfer seiner Auswärtsschwäche, in sieben Spielen holte das Team von Brandon Rodgers nur neun Punkte.

Hull zwang den Reds von Beginn an sein Kampfspiel mit vielen Zweikämpfen und langen Bällen auf. Liverpool, das auf Daniel Sturridge verzichten musste, bekam die Partie nie richtig unter Kontrolle und leistete sich defensiv ein paar Fehler zu viel. In der Schlussphase wäre sogar noch eine höhere Niederlage möglich gewesen, als Hull seine Konter nicht konsequent zu Ende spielt.

Hull vergrößerte mit dem fünften Saisonsieg den Abstand zu den Abstiegsrängen. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison erzielten die Tigers dabei zwei Tore oder mehr.

Manchester City - Swansea City 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Negredo (8.), 2:0 Nasri (58.), 3:0 Nasri (77.)

7:0, 5:2, 6:0, 4:2 - Manchester City ist derzeit eine gegnerfressende Heimmacht. Gegen die Swans hofften die Anhänger auf den fünften Streich in Folge mit vier oder mehr erzielten Treffern. Eine Enttäuschung dürfte der souveräne Drei-Tore-Erfolg aber mit Sicherheit nicht gewesen sein. Zu abgeklärt präsentierte sich Manchester, zu schön ist nun der Blick auf die Tabelle: Hinter Arsenal und Chelsea ist man nach der 13. Runde die dritte Macht.

Zunächst deutete sich eine erneute Torgala der Citizens an. Alvaro Negredo zirkelte bereits in der Anfangsphase einen Freistoß ins lange Eck zur Führung. Vorm-Vertreter Gerhard Tremmel im Tor der Swans hätte den Ball durchaus parieren können, da er in der Torwartecke einschlug. City drückte weiter, verpasste es aber, nachzulegen. Martin Demichelis scheiterte per Kopf an der Querlatte. Das rächte sich beinahe, da Swansea in der Folge zu einigen guten Gelegenheiten kam.

Nach dem Seitenwechsel atmeten alle, die es mit den Citizens halten, aber auf. Samir Nasri traf zum vorentscheidenden 2:0 - diesmal war Tremmel machtlos. Der Franzose legte nach Vorlage von Pablo Zabaleta mit seinem zweiten Treffer nach. City springt von vier auf drei, Swansea bleibt bei 15 Zählern und damit fünf über dem Strich.

Der 13. Spieltag im Überblick

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