DOSB stellt Weichen für Olympia 2022

SID
Nach der gescheiterten Bewerbung für 2018 stellt der DOSB die Weichen für München 2022
© getty

Weichenstellung für Olympia 2022 in München: Zwei Jahre nach der gescheiterten Bewerbung für 2018 will der DOSB am Montag die Vorentscheidung über die Kandidatur für 2022 herbeiführen.

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"Ich denke, der DOSB wird sich einer erneuten Bewerbung von München und den Partnergemeinden nicht verschließen", sagt Interimspräsident Hans-Peter Krämer vor der Tagung der 62 Fachverbände, 16 Landessportbünde und 20 Verbände mit besonderen Aufgaben in der bayerischen Metropole. Die Stadt München präsentiert bereits ein Olympia-Budget von 3,3 Milliarden Euro.

Laut Krämer, der nach der Wahl von Thomas Bach zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mindestens bis zum 7. Dezember die Geschicke des Verbandes leitet, soll auch die Nachfolgefrage beraten werden. Krämer: "Bis zur Präsidiumssitzung Ende Oktober möchte ich gern Klarheit."

Hinsichtlich Olympia kündigt Krämer an: "Zuerst werden wir uns damit beschäftigen, ob nicht eine Kandidatur für Sommerspiele sinnvoller wäre. Aber ich denke, da hat Deutschland auf absehbare Zeit schlechte Karten."

Seehofer steht hinter Bewerbung

Nach einem Ja am Montag fällt die Entscheidung wohl beim Bürgervotum am 10. November in München und den Partnergemeinden. Endet alles positiv, müsste der DOSB bis 14. November die Kandidatur beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anmelden.

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München und Bayern wollen die Spiele - die Bundesregierung offenbar auch. "Der Freistaat steht voll hinter der Bewerbung Münchens für 2022", sagt Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) ist längst Motor der Kandidatur, erwartet bei der Bevölkerung keinen Widerstand, auch nicht in Garmisch-Partenkirchen, "weil wir dort die teilweise sehr kontroversen Bauprojekte deutlich reduziert haben".

Die Stadt München kündigte an, das Bewerbungsbudget von 29 Millionen Euro sei durch Absichtserklärungen der Wirtschaft schon in Höhe von zwölf Millionen Euro gedeckt. 1,5 Milliarden soll die Durchführung der Spiele kosten, 1,8 Milliarden Euro die Verbesserung der Infrastruktur.