Ferguson wütend über Premier-League-Spielplan

Von Stefan Petri
Im Gegensatz zu Real Madrid hat Man United einen Tag weniger Pause. Daher ist Sir Alex sauer
© Getty

Vier Tage vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen Real Madrid hat sich Manchester Uniteds Trainer Sir Alex Ferguson massiv über den Premier-League-Spielplan beschwert. Der Grund: United muss am Sonntagnachmittag gegen den FC Everton antreten, Real Madrid hat einen Tag mehr Pause.

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Während der Tabellenführer der Premier League um 16 Uhr englischer Zeit auf Everton trifft, spielt Real schon am Samstagabend gegen den FC Sevilla und hat dadurch 19 Stunden mehr Zeit zur Regeneration. Für Ferguson ein Skandal: "Das hat mit Fairness überhaupt nichts zu tun", schimpfte er auf einer Pressekonferenz am Freitag.

"Das ist doch lächerlich, wenn man bedenkt, dass wir am Sonntag spielen und Real Madrid am Samstag und dadurch einen freien Tag hat", so Ferguson weiter. "Wir geben unseren Teams keine Chance, in Europa erfolgreich zu sein."

Premier League an allem schuld

Den Schuldigen sieht er in der Premier League: "Das hat mit der FA nichts zu tun, es ist die Premier League - sie haben den TV-Vertrag abgeschlossen." Im Vergleich zu den anderen großen Ligen sieht er sein Team deshalb im Nachteil. "Spanien, Italien und Deutschland helfen alle ihren Klubs. Frankreich sogar noch mehr, dort spielen sie schon am Freitagabend. Vereine in anderen Ländern bringen Opfer für ihre Topteams, die international spielen."

Eine Lösung sei aufgrund der Übertragung am Sonntag deshalb nicht in Sicht. "Es gibt nichts, was wir tun können, es ist bereits entschieden", so Ferguson. "Was soll man machen? Einfach nicht auflaufen? Das würde ich liebend gerne tun!"

Rotation als Ausweg

Er warnte den übertragenden Fernsehsender "SKY" vor den Konsequenzen in den späteren Champions-League-Runden. "Vielleicht erreichen wir sie nicht. Vielleicht müssen sie so dafür büßen."

Er werde deshalb am Sonntag rotieren lassen: "Das Team am Sonntag wird nicht das Team sein, dass am Mittwoch gegen Real Madrid spielt", stellte er klar. "Das sind alles Nationalspieler. Sie sind alle gut, es gibt keinen Grund, sie nicht spielen zu lassen."

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