Brad Friedels Serie endet nach 310 Spielen

Von Henning Klefisch
Keine Verletzung, keine Formschwäche: 310 Spiele stand Friedel hintereinander im Tor
© Getty

Der 7. Oktober 2012 hat das Ende einer Ära bedeutet, nicht nur für einen der berühmtesten Spieler der USA, sondern für die gesamte Premier League. Die Serie von Tottenham-Hotspur-Keeper Brad Friedel ist beendet worden: Gegen Aston Villa stand er nicht mehr im Tor.

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Friedels Rekord-Serie von 310 aufeinanderfolgenden Startelfeinsätzen in Serie in der Premier League ist am Sonntag zu einem plötzlichen Ende gekommen, als sich Tottenham-Trainer Andre Villas-Boas dazu entschied, Hugo Lloris im Tor der Spurs gegen Aston Villa einzusetzen. Damit ermöglichte er dem französischen Nationaltorwart sein Liga-Debüt. Lloris hatte sich zuletzt im Pokalwettbewerb beweisen müssen.

Friedels letztmaliges Reservistendasein geht zurück bis zum Jahr 2004, als er noch für die Blackburn Rovers spielte. In England spielte er für die Vereine Blackburn, Liverpool, Aston Villa und Tottenham. Ironischerweise wurde diese fast schon beispiellose Serie im Spiel gegen seinem Landsmann Brad Guzan, Keeper von Aston Villa, unterbrochen, der Friedel vor dem Spiel für seine Hilfe ausdrücklich lobte.

Unterstützung für Lloris

Der 41-jährige Friedel hatte sich zuletzt glänzend für Tottenham präsentiert und gab Villas-Boas eigentlich keinen Grund, ihn auf die Bank zu setzen. Der Verein verbuchte hervorragende Resultate mit ihm im Tor, auch der erste Sieg von Tottenham seit 23 Jahren gegen Manchester United im Old Trafford gehörte dazu. Es gab keine Äußerung bezüglich einer Verletzung oder ein Anzeichen dafür, dass Friedel auf der Bank sitzen würde.

Villas-Boas wurde von Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps stark dafür kritisiert, dass er Lloris bisher so selten spielen lassen hatte. Der 25-Jährige ist im Sommer aus Lyon verpflichtet worden und kostete Tottenham rund 12,6 Millionen Euro Ablösesumme. Villas-Boas und Friedel mussten sich auch heftiger Kritik des ehemaligen französischen Nationaltorwarts Fabien Barthez erwehren, der Friedel via "Twitter" "ignorant" und "respektlos" genannt hat.

Brad Friedel im Steckbrief

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