Rodgers neuer Trainer beim FC Liverpool

Von Adrian Bohrdt
Brendan Rodgers steht kommende Saison an der Seitenlinie des FC Liverpool
© Getty

Der Nordire Brendan Rodgers ist neuer Trainer beim FC Liverpool. Das gab der englischeTraditionsverein von der Anfield Road am Freitag offiziell bekannt. Der 39-Jährige soll drei Jahre Zeit bekommen, um die Champions League zu erreichen und hat bereits ein Transferbudget für den Sommer - innerhalb der Mannschaft gibt es aber bereits erste Widerstände.

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Der Nordire Brendan Rodgers ist neuer Trainer beim FC Liverpool. Das gab der englische Traditionsverein am Freitag offiziell bekannt. Rodgers unterschreibt an der Anfield Road für drei Jahre. Der erst 39-Jährige folgt auf Vereins-Legende Kenny Dalglish, der im Mai trotz eines bis 2014 gültigen Vertrages nach einer enttäuschenden Saison vorzeitig entlassen worden war.

Liverpool war trotz großer Ambitionen am Saisonende nur auf Rang acht gelandet und hatte 37 Punkte Rückstand auf die beiden Spitzenteams aus Manchester. Immerhin gewann der Klub den Ligapokal, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt, und erreichte das Finale des FA Cups, wo Liverpool Chelsea unterlag.

Rodgers nimmt Trainerteam mit

Rodgers kommt von Liga-Konkurrent Swansea City, an den er eigentlich noch drei Jahre gebunden war. "Ich war sehr glücklich in Swansea, aber dieses Angebot konnte ich nicht ablehnen", sagte der einstige Nachwuchstrainer des FC Chelsea. "Der FC Liverpool ist eine der Fußball-Dynastien, auf Augenhöhe mit den Mailändern, Barcelona, Real Madrid und Bayern München."

Swansea hat dem Deal zugestimmt, der neben Rodgers drei seiner Mitarbeiter involviert, die mit dem Trainer nach Liverpool wechseln: Co-Trainer Colin Pascoe, Analyst Chris Davies und Fitnesstrainer Glen Driscoll. Sechs Millionen Euro kassiert Swansea dafür von Liverpool. Mit Swansea hatte Rodgers 2011 den Aufstieg in die Premier League geschafft und in der abgelaufenen Saison einen sensationellen elften Platz erreicht.

Spieler wollten Benitez

Bei den Reds stößt Rodgers aber nicht nur auf Gegenliebe: Der "Mirror" meldet, dass Torwart Pepe Reina zufolge "viele" Spieler Rafael Benitez als Trainer zurück wollten. Der Spanier trainierte den FC Liverpool bereits von 2004 bis 2010: "Für viele meiner Kollegen und für mich wäre Rafa Benitez der ideale Kandidat gewesen. Er ist der beste", so Reina.

Rodgers wird also zunächst einiges an Überzeugungsarbeit bei Pool verrichten müssen. Auch Luis Suarez, der ein sehr gutes Verhältnis zu Ex-Trainer Kenny Dalglish hatte, soll mittlerweile mit einem Abschied kokettieren. So sagt beispielsweise sein Landsmann Martin Caceres von Juventus Turin: "Es ist wahr, dass Luis und ich über Juventus gesprochen haben. Es hat ihm gefallen was ich über den Verein gesagt habe, aber im Moment ist er glücklich in Liverpool."

Folgen Allen und Sigurdsson dem Trainer?

Dem neuen Trainer wurde vom Verein ebenfalls zugesichert, im Sommer finanzielle Mittel für Transfers zur Verfügung zu haben, von gut 30 Millionen Euro ist die Rede - und damit könnte er bei seinem Ex-Verein wildern. Wie die "Daily Mail" berichtet, ist Rodgers an einer Verpflichtung von Joe Allen interessiert. Der 22-Jährige aus der Swansea-Jugend hat aber noch drei Jahre Vertrag und dürfte gut 12 Millionen Euro kosten.

Auch am Ex-Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson soll Rodgers großes Interesse haben. Der Isländer war in der vergangenen Saison an Swansea ausgeliehen und ihm gelangen in 18 PL-Spielen sieben Tore und fünf Assists und sollte eigentlich zu Swansea wechseln - jetzt könnte der alte Trainer seinem Verein den Offensivspieler noch vor der Nase wegschnappen, von 8,5 Millionen Euro ist die Rede.

Von Vereinsseite hat Rodgers darüber hinaus vor allem Zeit in Aussicht gestellt bekommen: Er soll die vollen drei Jahre seines Vertrages Zeit haben, um Liverpool dann wieder zurück in die Champions League zu führen.

Einen prominenten Fürsprecher hat der 39-Jährige bereits: Jose Mourinho, der Rodgers noch aus gemeinsamen Tagen beim FC Chelsea kennt, war in der "Sun" voll des Lobes: "Brendan ist ein guter Mann, ein Familientyp und ein Freund. Als er zu Chelsea kam war er ein junger Trainer und sehr lernwillig. Aber er war auch ein Trainer mit Ideen."

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