Newcastle demütigt Manchester United

Von SPOX
Mit einem Treffer der Marke Traumtor schoss Demba Ba die Magpies in Führung
© Getty

Manchester United kassiert beim 0:3 (0:1) bei den Magpies die zweite Pleite in Folge. Demba Ba war erneut in Topform. ManCity ließ dem FC Liverpool keine Chance und Arsenal erlebte im Derby gegen Fulham ein böses Ende.

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Newcastle United - Manchester United 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Ba (33.), 2:0 Cabaye (47.), 3:0 Jones (90./Eigentor)

Vier Tage nach der 2:3-Niederlage gegen die Blackburn Rovers setzte es die nächste Pleite für Manchester. Sir Alex Ferguson wartete mit ein paar personellen Überraschungen auf. Für Stammkeeper David de Gea stand Anders Lindegaard im Kasten.

Wayne Rooney war nach seiner disziplinarisch bedingten Pause wieder dabei. Die rechte Seite besetzte Fergie mit Valencia als Verteidiger, davor spielte Nani.

Zu Beginn drängten beide Teams abwechselnd auf den Führungstreffer. Demba Ba hatte schon in der 4. Minute die Führung auf dem Fuß, schlug aber im United-Strafraum ein Luftloch. Auf der Gegenseite traf Dimitar Berbatow aus kurzer Distanz nur den linken Pfosten.

Im zweiten Anlauf machte es Ba dann besser. Nach einem langen Abschlag von Timothy Krul verlängerte Shola Ameobi den Ball per Kopf in Bas Richtung, der den Ball direkt an Rio Ferdinands Hüfte vorbei ins linke Toreck jagte.

In der Folge kontrollierte Newcastle das Spiel. Zwei Minuten nach dem Wiederbeginn wurde Ba von Phil Jones gefoult. Den fälligen Freistoß schoss Yohan Cabaye aus 30 Metern mit Windunterstützung Richtung linkes Dreieck, Lindegaard war noch dran, doch der Ball sprang von der Unterkante der Latte deutlich hinter die Linie.

Manchester hatte zwar noch die Chance zum Anschlusstreffer durch Rooney in der 59. Minute, der scheiterte jedoch aus zwei Metern an einem Newcastle-Verteidiger, der für den geschlagenen Krul rettete.

Viel mehr kam von Manchester nicht mehr. Das letzte Aufbäumen brachte Ferguson dann gefühltermaßen selbst zum Ende, als er Wayne Rooney in der 74. Minute für Anderson auswechselte.

In der 90. Minute setzte Jones das i-Tüpfelchen auf eine erschreckend schwache Leistung von United. Nach einem erneut langen Abschlag von Krul köpfte er den Ball ins eigene Tor, statt dem herausgeeilten Lindegaard den Ball zu überlassen.

Es war der erste Sieg der Magpies gegen die Red Devils seit 2001 und gleichzeitig die erste Auswärtsniederlage der Saison für den Meister.

Manchester City - FC Liverpool 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Agüero (10.), 2:0 Y. Toure (33.), 3:0 Milner (75./Elfmeter)

Gelb-Rot: Barry (75.)

Manchester City kann also doch noch gewinnen. Nach der Mini-Durststrecke von zwei Spielen ohne Tor und Sieg setzte sich das Team von Roberto Mancini im heimischen Etihad Stadium mit 3:0 gegen den FC Liverpool durch.

Die Blues mussten krankheitsbedingt auf Mario Balotelli und Samir Nasri verzichten, bei den Reds saß Steven Gerrard wieder einmal nur auf der Bank. Luis Suarez stand Liverpool aufgrund seiner Acht-Spiele-Sperre, die der Klub mittlerweile akzeptiert hat, nicht zur Verfügung.

Bei strömendem Regen begann das Spiel zunächst zerfahren, die erste Chance vergab Stewart Downing, der frei vor Joe Hart am linken Knie des City-Keepers scheiterte (8.).

Zwei Minuten später brachte Kun Agüero den Spitzenreiter mit seinem 14. Saisontreffer in Führung. Maßgeblichen Anteil hatte dabei Liverpool-Keeper Pepe Reina, der den Distanzschuss des Argentiniers unter seinem Körper in die Maschen flutschen ließ (10.).

Die Gäste zeigten sich kurz geschockt, bekamen dann aber mehr und mehr Zugriff auf das Spielgeschehen. Richtig gefährlich wurde es aber nur selten. City igelte sich zunehmend in der eigenen Hälfte ein, schlug dann aber mitten in Liverpools Drangphase eiskalt zu. Yaya Toure wuchtete einen Eckball von David Silva aus kurzer Distanz mit dem Kopf über Pepe Reina hinweg zum 2:0 (33.). Es war bereits der zehnte City-Treffer nach einem Eckball - Liga-Höchstwert.

Nach dem Seitenwechsel flachte die Partie dann deutlich ab. Liverpool rannte zunehmend kopflos an, City begnügte sich mit der Führung.

Nach einer Stunde brachte Kenny Dalglish Steven Gerrard, doch das Reds-Urgestein brachte auch nicht mehr Struktur in die Angriffe.

Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff kam dann noch einmal Hektik auf. Gareth Barry musste nach einem völlig unnötigen Bodycheck gegen Daniel Agger mit Gelb-Rot unter die Dusche (73.).

Nur zwei Minuten später legte Martin Skrtel Yaya Toure im eigenen Sechzehner und es gab Elfmeter. James Milner verwandelte ganz sicher in den rechten Knick (75.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Spiel entschieden.

Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Adam Johnson, der mit seinem Schlenzer von der Strafraumkante nur den Pfosten traf (80.).

 

Tottenham Hotspur - West Bromwich Albion 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Defoe (63.)

Vier seiner neun Auswärtsspiele hatte West Bromwich vor der Partie an der White Hart Lane gewonnen. Dementsprechend groß war vor dem Spiel der Respekt der Spurs, die auf Scott Parker, Aaron Lennon, Tom Huddlestone und Ledley King verzichten mussten.

Am Ende stand ein 1:0-Arbeitssieg zu Buche. Das Tor des Tages erzielte Jermain Defoe mit seinem siebten Saisontreffer (63.).

Damit bleiben die Spurs dem Spitzenduo aus Manchester dicht auf den Fersen. Zudem hat das Team von Trainer Harry Redknapp noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Als die Partie so gut wie vorbei war, erlöste wieder einmal Lampard die Blues - und Villas-Boas. Nachdem er bereits den letzten Ligasieg gegen ManCity gesichert hatte, schob er nach einer Flanke von Ashley Cole aus wenigen Metern volley zum 2:1-Siegtreffer ein. Kurios: Villas-Boas wollte Lampard angeblich aussortieren - jetzt rettete er ihm womöglich erneut den Job. Auch Petr Cech war daran nicht ganz unbeteiligt: Mit einem Spitzenreflex lenkte der Keeper in letzter Sekunde einen Kopfball aus kurzer Distanz über die Latte.

 

FC Fulham - FC Arsenal 2:1 (0:1)

Tore: 0:1 Koscielny (21.), 1:1 Sidwell (85.), 2:1 Zamora (90.+3)

Ausgerechnet im ersten Londoner Stadtderby des Jahres kassierte der FC Arsenal mal wieder eine Niederlage, nachdem man zuvor in zwölf Partien nur einmal als Verlierer vom Platz gegangen war.

Bei den Cottagers war Arsenal in Halbzeit eins das aktivere Team. Es dauerte allerdings bis zur 21. Minute, ehe Laurent Koscielny die Gäste in Führung brachte. Der Abwehrspieler war per Kopf zur Stelle und erzielte seinen ersten Treffer seit Februar 2010.

Arsenal blieb am Drücker und hätte nur einige Minuten später fast nachgelegt. Doch Theo Walcott und Gervinho scheiterten jeweils am überragend reagierenden Fulham-Keeper David Stockdale. So gingen die Gunners mit einer knappen aber verdienten 1:0-Führung in die Pause.

In Durchgang zwei nahm Fulham das Geschehen dann in die Hand. Die Gastgeber ließen den Ball gut laufen und schnürten Arsenal in deren Hälfte ein. Allerdings tat sich das Team von Martin Jol zunächst schwer, echte Chancen herauszuspielen.

Die erste richtig gute Gelegenheit hatte Ex-Gunner Philippe Senderos, dessen Kopfball allerdings knapp am Pfosten vorbei strich, nachdem sich Arsenal-Keeper Wojciech Szczesny verschätzt hatte (62.). Wenig später köpfte Clint Dempsey nur knapp daneben (67.).

Eine Viertelstunde vor dem Ende tauchte dann Bryan Ruiz frei vor Szczesny auf, doch Arsenals Schlussmann parierte den Schuss per Fußabwehr (75.). Fulham hielt den Druck bis zum Schluss aufrecht, vor allem nachdem Arsenals Johan Djourou mit Gelb-Rot vom Platz musste. (78.).

In der 85. Minute wurden die Gastgeber schließlich belohnt. Nach einer Ecke wehrte Szczesny den Ball genau auf den Kopf von Steven Sidwell ab. Der 29-Jährige drückte das Leder aus sechs Metern zum verdienten Ausgleich über die Linie.

Fulham wollte sich damit allerdings noch nicht zufrieden geben - und schaffte in der Nachspielzeit tatsächlich noch den Siegtreffer. Nach einem langen Ball war plötzlich Bobby Zamora zur Stelle und wuchtete die Kugel zum 2:1 ins Netz (93.).

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