Ferguson boykottiert die Medien

SID
Sir Alex Ferguson hat seine Teilnahme an der PK vor dem Match gegen den FC Liverpool abgesagt
© Getty

Sir Alex Ferguson schweigt: Nachdem die FA ein Disziplinarverfahren gegen den ManUnited-Trainer einleitete, sagte der 69-Jährige die Pressekonferenz vor dem Spiel in Liverpool ab.

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Alex Ferguson hat genug, der Sir schweigt: Einen Tag, nachdem der nationale Verband FA ein Disziplinarverfahren gegen den Teammanager vom englischen Rekordmeister Manchester United eingeleitet hatte, sagte Ferguson die traditionelle Pressekonferenz vor dem Premier-League-Klassiker am Sonntag beim FC Liverpool ab.

Ferguson, dem wegen seiner Schiri-Schelte im Anschluss an die 1:2-Niederlage beim FC Chelsea ein Nachspiel droht, schwänzt nicht zum ersten Mal. Schon in der Vergangenheit hatte sich der 69-Jährige immer mal wieder geweigert, den Medienvertretern Rede und Antwort zu stehen. Stattdessen äußerte sich der kauzige Trainer exklusiv über den klubeigenen Fernsehsender "MUTV", doch selbst die "eigenen" Journalisten blitzten dieses Mal ab.

Ferguson kritisierte Schiri Atkinson

Ferguson, der ein angespanntes Verhältnis zu den Medien hat und mit der britischen Rundfunkanstalt BBC überhaupt nicht mehr spricht, hatte am Dienstag nach dem Schlusspfiff zum Rundumschlag ausgeholt und seinem Unmut über die Leistung von Schiedsrichter Martin Atkinson Luft gemacht.

"In einer solch wichtigen Partie wünscht man sich einen fairen Referee - den haben wir nicht bekommen", wetterte Ferguson vor laufenden Kameras. Schon vor dem Spiel habe er mit "dem Schlimmsten gerechnet", als er erfahren habe, welche Schiedsrichter angesetzt wurden, sagte Ferguson - auch über MUTV. Jetzt ermittelt die FA wegen "unangemessenen Benehmens".

Grund für Fergusons Ärger waren die ungeahndeten Attacken von David Luiz gegen ManUnited-Stürmerstar Wayne Rooney und Javier Hernandez. "Wir sind jetzt drei Jahre in Folge an der Stamford Bridge benachteiligt worden. Das ist schwer zu verdauen. Ich weiß wirklich nicht, wie Luiz es geschafft hat, auf dem Platz zu bleiben", meckerte Ferguson. Mit Glück kommt der für seine Ausraster bekannte Ferguson mit einer Geldstrafe davon, möglich ist aber auch ein Tribünenplatz.

Sir Alex Ferguson im Steckbrief