ManUnited: "Müssen keine Spieler verkaufen"

SID
Notverkäufe der Stars wie Wayne Rooney müssen Manchester United-Fans nicht befürchten
© Getty

Manchester Uniteds Geschäftsführer David Gill hat versichert, sein Klub stehe nicht unter dem finanziellen Druck, Spieler verkaufen zu müssen. Er zerstreute damit die Sorgen einiger Anhänger, nachdem der englische Rekordmeister am Freitag einen Verlust von 96 Millionen Euro aus der abgelaufenen Saison bekanntgegeben hatte.

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"Wir sind kein Klub, der verkaufen muss. Wir haben Geld auf der Bank und entsprechend überhaupt keinen Druck, irgendeinen Spieler abgeben zu müssen - egal ob Wayne Rooney oder sonst irgendwen. Das kann ich kategorisch ausschließen", sagte Manchester Uniteds Geschäftsführer David Gill am Samstag der englischen Presseagentur "Press Association Sport".

Tags zuvor hatte United den Verlust von 96 Millionen Euro in der vergangenen Saison veröffentlicht. Nur wenige Stunden später segnete die Premier League die Übernahme des ebenfalls verschuldeten Traditionsvereins FC Liverpool durch die "New England Sports Ventures" ab: Ein Szenario, das nun auch einige Fans in Manchester befürchten.

Finanzieller Handlungsspielraum nicht in Gefahr

Gill allerdings zerstreute die Sorgen: United werde nicht das gleiche Schicksal ereilen, der finanzielle Handlungsspielraum sei nicht in Gefahr:

"Wir haben genug Geld flüssig, um Spielern gute Verträge zu bieten. Ich kann nicht für andere Klubs sprechen, aber die United-Fans sollten sich keine Sorgen machen. Wir haben ein langfristiges Finanzierungsmodell, wachsende Einnahmen und gute Kontrolle über die Ausgaben: Bei den Gehältern liegen wir nur noch bei 46 Prozent im Vergleich zu 2005."

"Unsere Philosophie bleibt"

Tatsächlich erwirtschaftete Manchester im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Gewinn von rund 115 Millionen Euro.Trotz laufender Verbindlichkeiten könne ein Teil dieses Gewinns auch wieder in die Mannschaft investiert werden: "Wir haben 185 Millionen Euro auf der Bank. Unsere Philosophie bleibt, die besten Spieler zu holen und zu halten", so Gill.

Auch der Verkauf von Cristiano Ronaldo im Sommer 2009 habe nichts mit finanziellen Schwierigkeiten zu tun gehabt: "Niemand wollte ihn gerne abgeben. Es war sein Wusch zu gehen. Am Ende haben wir für ihn eine Rekordablöse erhalten - aber in gewisser Weise hätten wir nach wie lieber nur die Hälfte des Geld auf der Bank, aber dafür Ronaldo auf dem Feld."

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