Korruption im englischen Fußball

SID

London - Nach der Verhaftung des Mitbesitzers des englischen Premier-League-Clubs Birmingham City, David Sullivan, und der Geschäftsführerin Karren Brady ist der Handel mit Clubaktien an der Londoner Börse vorübergehend ausgesetzt worden.

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Sullivan und Brady waren am Vorabend im Zusammenhang mit einer polizeilichen Untersuchung von Bestechungsfällen im englischen Fußball kurzzeitig festgenommen und verhört worden. Danach wurden sie unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt. Ihnen wird falsche Buchführung und Betrug vorgeworfen.

Birmingham City wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass der Befragungstermin lange vorher festgestanden habe und die Club-Verantwortlichen ihm "gern" nachgekommen seien.

Die Polizei der City of London, dem Finanzdistrikt der britischen Hauptstadt, geht seit einigen Monaten Korruptionsvorwürfen in der englischen Liga nach. Vergangenen Monat wurden die Geschäftsräume von Birmingham City durchsucht.

Vor Sullivan und Brady wurden bereits sieben weitere Personen kurzzeitig festgenommen, darunter vergangenen November der Trainer von FA-Cup-Finalist FC Portsmouth, Harry Redknapp. Auch der senegalesische National- und frühere Portsmouth-Spieler Amdy Faye, derzeit bei den Glasgow Rangers, wurde von der Polizei befragt.