Youngster bringen Wenger ins Schwärmen

SID
Premier League, Arsenal
© Getty

London - Die Reaktion seiner Youngster auf die erste Pflichtspiel-Niederlage der Saison brachte Arsene Wenger ins Schwärmen.

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"Wir haben die zwei Seiten unseres Spiels gezeigt. Wir waren brillant und unverwüstlich. Wenn wir solchen Fußball wie in der ersten Hälfte spielen, kann keiner mit uns mithalten. Wir waren phasenweise unglaublich, eine Klassevorstellung", erklärte der Teammanager des 13-maligen englischen Meisters FC Arsenal nach dem 2:1 (2:1) seines Teams am Samstag bei Aston Villa.

Die Gunners hatten unter der Woche mit dem 1:3 beim FC Sevilla zwar ihr erstes Pflichtspiel der Saison verloren, bleiben in der Premier League nach 14 Spielen mit 36 Punkten aber nicht nur Spitzenreiter, sondern auch weiter ungeschlagen.

Catch us if you can 

In Anlehnung an den US-Spielfilm über den von Leonardo Di Caprio dargestellten Betrüger Frank Abagnale Jr. titelte das Massenblatt "Sun" am Sonntag: "Catch us if you can." Arsenals hochtalentierstes Team zeigte im Villa-Park in Birmingham erneut unglaublichen Biss.

Die Nord-Londoner gerieten durch ein Tor von Craig Gardner früh in Rückstand (14.), doch Mathieu Flamini (23.) und Emmanuel Adebyor (36.) trafen noch vor der Pause für die Gäste. Wenger: "Wir haben Charakter gezeigt. In der vergangenen Saison hätten wir solch ein Spiel noch verloren." Der deutsche Nationaltorwart Jens Lehmann musste sich die Vorstellung erneut von der Bank aus ansehen.

Die staunende Konkurrenz 

Die Konkurrenz mühte sich bislang jedes Wochenende um den Anschluss. Am Samstag gelang dies zunächst dem FC Chelsea (31 Punkte), Gegner Arsenals am 16. Dezember im Emirates Stadium. Die Blues setzten sich durch das Tor von Joe Cole (76.) mit 1:0 (0:0) gegen West Ham United durch.

Am Sonntag legte Rekordmeister FC Liverpool (30) mit einem 4:0 (2:0) gegen die Bolton Wanderers nach, Meister Manchester United (30) trifft erst am Montag auf den FC Fulham. Auch trotz des mageren Ergebnisses zeigte sich Chelseas Teammanager Avram Grant zufrieden. "Wir haben einen fantastischen Lauf. Viel wichtiger als das ist aber der gute Fußball, den wir spielen", sagte der Nachfolger von Jose Mourinho.

Eitel Sonnenschein in Liverpool 

Die Blues haben 10 der letzten zwölf Spiele gewonnen und sind an der heimischen Stamford Bridge in der Premier League unglaubliche 70 Begegnungen in Folge ohne Niederlage. Auch in Liverpool herrschte nach den Treffern von Sami Hyypiä (17.), Fernando Torres (45.), Kapitän Steven Gerrard per Elfmeter (56.) und Ryan Babel (86.) eitel Sonnenschein.

Neben der Premier League beherrschte natürlich auch der vakante Stuhl des englischen Teammanagers die Berichterstattung. So forderte Sir Bobby Robson, der den Weltmeister von 1966 bei der WM 1990 in Italien ins Halbfinale führte, den englischen Verband FA auf, nochmals den Nordiren Martin O'Neill zu bearbeiten.

Für Mourinho eine Bank ausrauben 

"Von allen britischen Trainern sticht er heraus. Er ist schlau, charismatisch, erfahren und ein Gewinnertyp", schrieb Robson in seiner Kolumne im "Sunday Telegraph" zum Teammanager von Aston Villa und zur ungeklärten Nachfolge von Steve McClaren. O'Neill wäre wahrscheinlich auch etwas billiger als der Portugiese Jose Mourinho, für den die FA laut "Sun" "eine Bank ausrauben" müsste.

In Chelsea hatte Mourinho rund acht Millionen Euro pro Saison verdient, für den England-Job spekulieren viele über neun Millionen per annum. Der Telegraph berichtete zudem über die angebliche Unterstützung der Liga für die Einführung eines Technischen Direktors. Diesen Posten solle Gerard Houllier übernehmen, um englische Talente zu sichten. Der Franzose hatte große Erfolge mit dem FC Liverpool gefeiert.