Mr. Bean beendet Adrian Mutus Karriere in Rumäniens Nationalteam

Von Daniel Buse
Mr. Bean war schuld an Mutus Aus in der Nationalmannschaft.
© getty

Wenn man Witze über seinen Chef macht, muss man damit rechnen, dass der das nicht lustig findet. Auch Adrian Mutu musste das einsehen.

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Eine Karriere im Nationalteam kann auf viele verschiedene Arten zu Ende gehen: Da gibt es den einvernehmlichen Rücktritt nach einer langen und erfolgreichen Zeit im Trikot seines Landes und den erzwungenen Abschied aus Leistungsgründen. Adrian Mutu wollte 2013 aber gar nicht aufhören - und zu schlecht für Rumäniens Nationalmannschaft war er selbst mit seinen damals 34 Jahren auch auf keinen Fall. Den Grund, warum er nicht mehr für sein Land auflaufen durfte, hatte er wohl exklusiv auf der Welt: Denn Mr. Bean war schuld.

In der Qualifikation für die WM 2014 hatte Rumänien in seiner Gruppe den zweiten Platz belegt und war deshalb in den Play-off-Spielen noch einmal gefordert. Es ging im November gegen Griechenland - aber Trainer Victor Pițurcă besaß aus Mutus Sicht die seltsame Ansicht, dass er auf den Stürmer verzichten könne.

Eine Entscheidung, die bei Mutu gar nicht gut ankam - und die er öffentlich kommentierte. Auf eine ganz spezielle Weise: Auf Facebook postete er ein Bild, auf dem Victor Pițurcă zu sehen war - allerdings hatte Mutu den Kopf von Mr. Bean auf den Körper des Trainers gesetzt.

Mit diesem Facebook-Post schoss sich Mutu im rumänischen Nationalteam ins Abseits.
© Facebook
Mit diesem Facebook-Post schoss sich Mutu im rumänischen Nationalteam ins Abseits.

Adrian Mutu: Nicht der erste Skandal

Die Botschaft war klar: Der Coach ist eine Witzfigur. Und genau diese Botschaft verstand auch der rumänische Verband, der Mutu in einem Brief mitteilte, dass er nie wieder für das Land auflaufen wird. Da half es auch nicht, dass Mutu den Post löschte - allerdings erst, nachdem der Wirbel schon entstanden war.

Es war nicht der erste Ärger, den Mutu in seiner Karriere verursacht hatte. Da gab es die Dopingsperre während seiner Zeit beim FC Chelsea und auch schon einen Rausschmiss aus dem Nationalteam im Jahr 2011, als er während eines Trainingslagers mit einem Teamkollegen eine Partytour startete. Damals wurde er begnadigt, doch nach dem Mr.-Bean-Vorfall war die Zeit von Adrian Mutu in Rumäniens Nationalteam endgültig vorbei.

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