Super League: Europäischer Gerichtshof verhandelt Mitte Juli

SID
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Der Streit um die Gründung einer Super League wird im kommenden Monat vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) fortgesetzt. Am 11. und 12. Juli soll der Rechtsstreit zwischen der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und den Initiatoren der Super League verhandelt werden. Das bestätigte ein UEFA-Sprecher am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

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Dabei muss der EuGH in Luxemburg entscheiden, ob die UEFA und der Weltverband FIFA ihre "marktbeherrschende Stellung" bei der Organisation von Wettkämpfen internationaler Klubs missbrauchen.

Dazu soll festgestellt werden, inwiefern das Sportmodell der Verbände mit dem europäischen Wettbewerbsrecht konfrontiert. Bis zu einem Urteil könnte es nach der Anhörung noch mehrere Monate dauern.

Im April 2021 hatten zwölf europäische Topklubs die Gründung einer Super League als Konkurrenzwettbewerb zur Champions League der UEFA verkündet. Nach Protesten zogen sich bis auf Juventus Turin, Real Madrid und den FC Barcelona alle Vereine von dem Vorhaben zurück.

Ein Gericht in Madrid hatte den EuGH im vergangenen Jahr in diesem Fall einschaltet. Die Disziplinarverfahren der UEFA gegen die drei verbliebenen Vereine dürften ebenfalls Thema werden.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, dass der europäische Verband keine "Monopolstellung" inne habe, da "niemand gezwungen ist, an unseren Wettbewerben teilzunehmen" und "kein Verband gezwungen ist, Mitglied der UEFA zu sein". Auch der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas, hatte sich jüngst gegen die Idee einer Super League gestellt.

 

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