Conference League: Delegation von Union Berlin tätlich angegriffen

Von Christian Guinin
Dirk Zingler wurde in Rotterdam angegriffen.
© imago images

Das Auswärtsspiel von Union Berlin in der Conference League am Donnerstag bei Feyenoord Rotterdam ist von einem Angriff auf die offizielle Union-Delegation überschattet worden.

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Die rund 25-köpfige Gruppe um Präsident Dirk Zingler wurde am Vorabend in einer Bar in der Nähe des Teamhotels von Hooligans attackiert, die dem Anschein nach der Feyenoord-Fanszene zugerechnet werden. Einen entsprechenden Bericht des Berliner Kuriers bestätigte Klubsprecher Christian Arbeit dem SID.

Feyenoord kritisierte den Vorfall als "absolut verwerfliches Ereignis" scharf. "Der Verein distanziert sich daher auf jede erdenkliche Weise von den Menschen, die sich selbst auf diesen feigen Akt reduziert haben", teilte der niederländische Traditionsklub in einer Stellungnahme mit. Außerdem entschuldigte sich Feyenoord "für diesen schockierenden Vorfall" und kündigte Aufklärungsarbeit an.

Auch der niederländische Fußball-Verband KNVB reagierte und sprach "den Klubmitgliedern unser tiefstes Mitgefühl für diesen skandalösen Vorfall" aus. Die Täter seien "keine Feyenoord-Fans, auch keine Fußball-Fans, das sind zuallererst Vandalen, die bestraft werden müssen".

Laut Kurier wurden bei dem Überfall Barhocker als Waffen missbraucht, Gläser zerschlagen und sogar Frauen angegriffen. Nach der Flucht der Randalierer kam die Polizei, die die Berliner Delegation zurück ins Hotel begleitete. Schwere Verletzungen trug niemand davon, der Schock war jedoch groß.

Nach dem Vorfall bat Union die nach Rotterdam reisenden Fans nochmals eindringlich, möglichst nicht alleine oder sich in kleinen Gruppen in der Stadt zu bewegen, sondern sich am "Oude Haven", dem Alten Hafen, mit anderen Anhängern der Eisernen zu treffen und möglichen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen.

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