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Manuel Riemann wollte am Samstag in die Fußstapfen des einst so erfolgreichen Elferschützen Hans Jörg Butt treten. Doch der Torhüter des VfL Bochum jagte den Ball in die Wolken. Übrigens: Auch Butt verschoss seinen letzten Elfer.
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Riemann war seit über elf Jahren der erste Torhüter, der in der Bundesliga zu einem Elfmeter antrat. Damals am 30. Januar 2010 scheiterte Butt als Bayern-Keeper am Mainzer Schlussmann Heinz Müller.
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Riemann hat im Pokal gezeigt, dass er es besser kann. Gegen den FC Augsburg verwandelte er vom Punkt den entscheidenden letzten Versuch im Elfer-Krimi. Wir zeigen Torhüter, die als Torschützen glänzten - oder auch nicht.
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ALISSON BECKER: Ein 1:1 gegen Absteiger West Bromwich war für den FC Liverpool am 16. Mai 2021 eigentlich zu wenig, um Chelsea im Kampf um die Champions League noch gefährlich zu werden.
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Tief in der Nachspielzeit bekamen die Reds noch einmal einen Eckball und der landete erst auf dem Kopf vom mit nach vorne geeilten Torhüter Alisson und dann im rechten Tor-Eck.
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Für Jürgen Klopp war der Last-Minute-Treffer schlicht "das beste Tor, das ich je von einem Torwart gesehen habe". Es war der erste Pflichtspieltreffer eines Liverpool-Keepers in der 129-jährigen Klubhistorie und das sechste in der Premier League.
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Anschließend wurde es hoch emotional. Im Interview nach dem Spiel sprach Alisson erstmals über den Tod seines Vaters, der Ende Februar in einem See ertrank: "Ich bin mir sicher, er feiert gerade mit Gott an seiner Seite."
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JENS LEHMANN: Er war am 20. Spieltag der Saison 1997/98 der erste BL-Torwart, der aus dem Spiel heraus traf. Ausgerechnet im Revier-Derby gegen Borussia Dortmund gelang dem damaligen Schalker per Kopf und in letzter Sekunde der 2:2-Ausgleichstreffer.
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Die Fans der Königsblauen forderten fortan lautstark: "Lehmann in den Sturm!" Und der Schütze selbst sagte: "Ich habe vorher noch gesagt, dass ich auf den langen Pfosten gehe. Da kam der Ball hin und dann war es auch nicht mehr schwer."
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MANFRED MANGLITZ: Der erste Torhüter, der überhaupt in der Bundesliga ein Tor erzielte. Am 3. Juni 1967 am 34. Spieltag traf er für den MSV Duisburg per Strafstoß zum 1:3 gegen Borussia Mönchengladbach (87.).
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FRANK ROST: Der erste Nachfolger von Lehmann. Am 31. März 2002 lag Werder Bremen gegen Hansa Rostock mit 2:3 zurück. In der 90. jagte Rost den Ball nach einer Ecke per Volley ins Tor - und es kam sogar noch besser.
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Nach einem Foul im Strafraum an Torsten Frings versenkt Ailton den fälligen Elfmeter zum 4:3-Endstand. Werder wurde am Ende Sechster und qualifizierte sich für den UEFA Cup.
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MARWIN HITZ: Der dritte BL-Keeper, der aus dem Spiel heraus traf - am 21. Februar 2015. Bayer Leverkusen führt bis tief in die Nachspielzeit mit 2:1, dann kommt "Hitz the Hammer" und nagelt den Ball aus der Drehung unter die Latte.
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MARK FLEKKEN: Noch ein wenig eleganter trieb es Flekken für den MSV Duisburg zu Beginn der Saison 2016/17, als er per Hacke (!!) gegen Osnabrück den Ausgleich markierte.
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Die Tragik dabei: Es gibt kaum Videomaterial von dem Husarenstück, weil die Fernsehanstalten alle Kapazitäten auf die Olympia-Übertragungen richteten. Aber es gab immerhin ein Handy-Video eines Fans von der Tribüne.
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HANS-JÖRG BUTT: Er ist mit 26 Toren der "gefährlichste" unter den Bundesliga-Keepern. Der frühere Hamburger, Leverkusener und Münchner war aber immer nur vom Punkt erfolgreich (und verschoss fünfmal).
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Nur er erzielte zwei Tore in einem einzigen Spiel (1999/2000 für den HSV gegen den VfB Stuttgart), und nur er war in der Bundesliga, in der 2. Liga sowie in der 3. Liga erfolgreich.
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PETER SCHMEICHEL: So gesehen einer der Vorreiter für Alisson. Die United-Legende nickte in der ersten Runde des UEFA Cups 1995 gegen Rotor Volgograd zum 2:2 ein.
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ROGERIO CENI: Er brachte es in 1256 Spielen für den FC Sao Paulo auf 131 Tore - 69 per Elfmeter, 62 per Freistoß. Damit gilt er als der torgefährlichste Keeper der Welt. Nur ein Treffer für die Selecao blieb ihm bei seinen 17 Einsätzen verwehrt.
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JOSE LUIS CHILAVERT: Anders als Ceni traf er 8-mal für sein Land Paraguay. Insgesamt kommt der überaus exzentrische Keeper, der auch häufiger durch Rote Karten oder Aussetzer wie Spuckattacken auf sich aufmerksam machte, auf 63 Tore.
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Im Januar hat der inzwischen 56-Jährige angekündigt, 2023 bei den Präsidentschaftswahlen in Paraguay kandidieren zu wollen.
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RENE HUIGUITA: "El Loco" traf für mehrere Klubs und auch für Kolumbien. 1995 war er im Halbfinale der Copa Libertadores für Atletico Nacional gegen River Plate gleich zweimal erfolgreich: im Hinspiel per Freistoß, im Rückspiel im Elfmeterschießen.
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OSCAR MASULKE: Er erzielte das vielleicht schönste Tor eines Torwarts, am 30. November 2016 für den Baroka FC in der südafrikanischen Premier League - per Fallrückzieher zum 1:1. Er schaffte es damit auf Platz zwei bei der FIFA-Wahl zum Tor des Jahres.
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ALI AHAMADA: Ein wahres Kunststück vollbrachte auch der ehemalige Torhüter des FC Toulouse am 22. September 2012 gegen Stade Rennes, als er per Hinterkopf und völlig aus der Balance zum 2:2 einköpfte.
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MARTIN HANSEN: Wenn es mal eine Wahl bei ADO Den Haag zum schönsten Tor der Klubgeschichte gibt, der heutige Hannover-Keeper Hansen wäre sicherlich unter den Favoriten.
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Am 11. August 2015 gastiert die PSV Eindhoven in Den Haag zum Saisonauftakt und führt bis zur 95. Minute mit 2:1. Dann kommen ein Freistoß und Hansen, der in der Luft steht und den Ball per Hacke und absolut gewollt ins Tor lenkt. Wahnsinn!
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MANUEL NEUER: Auch der FCB-Keeper übernahm schon Verantwortung vom Punkt - nur bedingt mit Erfolg. Im Finale dahoam gegen Chelsea verwandelte er, aber die Bayern verloren. Beim Elfer-Debakel 2015 im Pokal gegen den BVB war er einer von vier Fehlschützen.
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