Super League: Die Finanzen und Herkunft der 12 Teilnehmer

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12 Klubs haben die europäische Super League gegründet. SPOX stellt die Klubs vor und welchen Eigentümer hinten den Vereinen stehen (Quelle: SID).
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MANCHESTER UNITED: Einst ein Verein von Eisenbahn-Arbeitern, gegründet als "Newton Heath L and Y Railway Football Club" (ab 1878), inzwischen ein weltweit operierender Konzern (seit 1902 Manchester United).
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Seit 2003 in Besitz der US-Unternehmerfamilie Glazer, Malcolm Glazer übertrug ManUnited vor seinem Tod 2014 an seine sechs Kinder, die auch den NFL-Champion Tampa Bay Buccaneers besitzen. United-Umsatz zuletzt: knapp unter 600 Millionen Euro.
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FC LIVERPOOL: Unglaublich stark lokal verwurzelt, besonders durch die Hillsborough-Katastrophe von 1989 und die jahrzehntelange Aufarbeitung. Gegründet 1892 vom Brauereibesitzer John Holding. 2007 von Amerikaner für 700 Millionen Euro verkauft.
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FC ARSENAL: Gegründet 1886 als Dial Square (Werkstattname) von Rüstungsarbeitern der "Royal Arsenal" im Südosten Londons - daher der Spitzname Gunners. 2007 übernahm der Milliardär Stan Kroenke erste Anteile, seit 2013 ist er Mehrheitseigentümer.
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Kroenke ist Mitbesitzer der NFL-Franchises Los Angeles Rams, ihm gehören zudem die Colorado Avalanche aus der NHL und die Basketballer der Denver Nuggets. Laut Forbes ist Arsenal mit 2,8 Milliarden Euro die Nummer acht der wertvollsten Fußball-Klubs.
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FC CHELSEA: 1905 von Brüdern gegründet, sind The Blues ein Vorreiter der Investoren-Klubs: Der russische Milliardär Roman Abramowitsch kaufte den Londoner Verein 2003 und schob ihn mit gewaltigen Investitionen Richtung internationaler Spitze.
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Der Oligarch hat weit mehr als eine Milliarde Euro in den Verein gepumpt, zuckte aber 2018 auch wegen politischer Verwicklungen beim Bau eines neuen Stadions zurück. Trainiert von Thomas Tuchel, Umsatz zuletzt: knapp unter 500 Millionen Euro.
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TOTTENHAM HOTSPUR: Gegründet 1882 von ein paar Schuljungen um einen gewissen Bobby Buckle als "Hotspur Football Club". Im Februar 2001 übernahmen der Milliardär Joe Lewis und sein Partner Daniel Levy die Mehrheit an den Spurs.
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Mittlerweile besitzen sie 85 Prozent der Anteile, der Rest befindet sich in Streubesitz. 2019 zog der Klub von der White Hart Lane ins Hotspur Stadium (Gesamtkosten inkl. Büro- und Wohngebäude: 1,4 Mrd. Euro) um. Der Umsatz betrug zuletzt 446 Mio. Euro.
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MANCHESTER CITY: Gegründet 1880 als West Gordon Saint Marks, 1894 umbenannt in Manchester City FC. Die Citizens gehören seit 2008 der City Football Group, einer Firma aus Abu Dhabi (86,21 Prozent) sowie einer Firma aus China (13,79 Prozent).
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Im November 2019 erwarb die US-Beteiligungsgesellschaft Silver Lake Partners zehn Prozent der Anteile, ADUG hält seitdem noch 78 Prozent, CMC zwölf Prozent. Der Umsatz von Manchester City lag zuletzt bei 549 Millionen Euro.
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JUVENTUS TURIN: 1897 von 13 Studenten eines Turiner Gymnasiums gegründet, avancierte Juve in den 30er Jahren erstmals zum Serienmeister. Ein Manipulationsskandal und der daraus resultierende Zwangsabstieg warfen die Turiner 2006 finanziell zurück.
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Seit 2001 ist der Klub neben Lazio und AS Rom eines von drei an der ital. Börse notierten Fußballunternehmen und liegt bei einem Wert von rund 1,42 Mrd. US-Dollar. Die niederländische Investmentgesellschaft Exor besitzt fast zwei Drittel.
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AC MAILAND: Der 1899 als Arbeiterverein gegründete Klub ist längst ein italienisches Fußballunternehmen. Im Vergleich zum Stadtrivalen Inter gilt der Klub als Nobelverein. 1986 übernahm der italienische Unternehmer Silvio Berlusconi die Aktienmehrheit.
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Bis 2004 war er dort Präsident. Im August 2016 wurden sämtliche Anteile an eine chinesische Investorengruppe verkauft. Zwei Jahre später übernahm dann eine US-Investmentgesellschaft die Mehrheit. Ende 2019 betrug der Umsatz rund 241 Millionen Euro.
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INTER MAILAND: Der "FC Internazionale Milano" wurde 1908 gegründet. Von 1995 bis 2013 war der Großunternehmer Massimo Moratti Haupteigentümer und Präsident, dann übernahm der indonesische Geschäftsmann Erick Thohir die Mehrheit.
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Drei Jahre später sicherte sich der chinesische Industriekonzern Suning Commerce für rund 270 Millionen Euro knapp 69 Prozent der Anteile. Das Geschäftsjahr 19/20 schloss Inter mit Verlusten von 102 Millionen Euro ab. Umsatz: Rund 292 Millionen Euro.
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FC BARCELONA: Der Schweizer Joan Gamper gründete 1899 den "Football Club Barcelona", um anders als die wenigen bis dato existierenden katalanischen Fußballklubs auch Ausländer aufzunehmen.
Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten unterzeichnete der Klub im Dezember 2010 erstmals einen Trikotsponsorenvertrag mit "Qatar Sports Investments". 2019/20 betrug der Umsatz rund 855 Millionen Euro, 1,058 Milliarden waren prognostiziert.
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REAL MADRID: Als Ende des 19. Jahrhunderts in Madrid lediglich ein kleiner Verein Fußball betrieb, organisierte sich eine Gruppe von Spielern unter dem Namen "Madrid Foot Ball Club" mit Spielen auf Wiesen und Hinterhöfen.
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Ab 2000 führte Florentino Perez Real aus der wirtschaftlichen Krise, unter anderem durch den Verkauf des Vereinsgeländes. 2005 waren die Madrilenen erstmals der weltweit umsatzstärkste Fußball-Klub der Welt. Umsatz zuletzt: 681,2 Millionen Euro.
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ATLETICO MADRID: Atletico ging 1903 aus dem Verein "Athletic de Bilbao" hervor. Nachdem die Akteure aus Bilbao bei einem Spiel im Copa del Rey keinen einzigen Madrilenen berücksichtigt hatten, gründeten diese kurzerhand einen eigenen Verein.
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Sportmanager Miguel Angel Gil Marin hält etwas mehr als die Hälfte der Anteile, jeweils rund 20 Prozent liegen beim derzeitigen Präsidenten Enrique Cerezo und dem chinesischen Unternehmen Wanda Madrid Investment. Umsatz 2020: Rund 332 Millionen Euro.
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