Super League: Geleaktes Manifest verspricht "großartigsten Wettbewerb, den der Klubfußball je gesehen hat"

Von SPOX
Die Super League will die Kritiker offenbar mit einem noch nicht veröffentlichen Manifest überzeugen.
© getty

Die gegründete Super League sorgt für heftige Kritik in der Fußballwelt. Die Veranstalter des neuen Wettbewerbs sind darauf offenbar vorbereitet und haben ein Manifest in der Hinterhand, das etwaiger Kritik entgegenwirken soll. Die Argumente dieses noch nicht veröffentlichen Dokuments wurden nun vom Guardian geleakt.

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Im Quellcode der offiziellen Website der Super League hat die englische Zeitung ein Dokument gefunden, dass bislang noch nicht online gestellt wurde. Dort ist die Rede davon, dass die Super League den Fans geben wird, "was sie wollen". Zudem will die Liga "eine nachhaltige und kompetitive Umgebung für die gesamte Fußballpyramide" schaffen.

Das soll durch dreimal so hohe Solidaritätszahlungen an kleinere Klubs als bisher bewerkstelligt werden. Die Rede ist zudem von neuen Ideen wie "durch Technologie verbesserte Regeleinführungen", wobei keine Details genannt werden.

Derweil räumen die Veranstalter ein, dass eine "einvernehmliche Sichtweise selten vorherrscht, wenn eine fundamentale Veränderung" involviert sei. Jedoch begrüße man die Debatte, da es im Sport vor allem um Leidenschaft gehe und verschiedene Meinungen ein essenzieller Teil des Fanseins bedeuteten.

"Am Ende des Tages sind wir zuversichtlich, dass Fans, wenn sie wieder ins Stadion dürfen und die ersten Super-League-Spiele gespielt werden, den großartigsten Fußballwettbewerb genießen werden, den der Klubfußball je gesehen hat", heißt es weiter.

Super League: Leitmotive für die Gründung des Wettbewerbs

Bei der Gründung der Super League ging es den zwölf Klubs nach eigener Aussage vor allem um vier Leitmotive:

  • Die Fans: "Unser Ziel ist es, Fans den besten Fußball zu liefern, der möglich ist. Gleichzeitig wollen wir Qualifikanten den Zugang ermöglichen, um die Leuchtkraft des Wettbewerb zu sichern und eine starke Verpflichtung gegenüber dem Leistungsprinzip im Sport beizubehalten."
  • Solidarität und Nachhaltigkeit: Darunter fallen "bezahlbare Ticketpreise" und "Reinvestition in die Fußballpyramide durch anhaltende und nachhaltige Solidaritätszahlungen." Diese Zahlungen sollen automatisch an steigende Gesamteinnahmen der Super League geknüpft und mehr als dreimal so hoch sein wie im aktuellen Europacup.
  • Verpflichtung gegenüber nationalen Ligen: "Die neue Super League wurde um das Prinzip herum designt, starke und strahlende nationale Ligen beizubehalten, und wir werden weiter an jedem Wochenende an unseren nationalen Wettbewerben teilnehmen, wie wir es immer getan haben."
  • Bereitschaft zum Wandel: "Besitz und Führungsstruktur der Super League sind so ausgelegt, dass sie es uns erlauben, schnell neue Ideen in den Wettbewerb zu integrieren. Egal ob es um die Verteilung von Livespielen geht, durch Technologie verbesserte Regeleinführungen oder um die Spielerentwicklung: Wir können uns nicht mehr länger auf externe Einflüsse verlassen, um den Fortschritt in diesen Bereichen voranzutreiben."

Unterm Strich sieht sich die Super League als die "umfassende Lösung für die drängendsten Probleme des Sports. Es beginnt mit den Fans des Spiels, denen wir geben, was sie wollen und was sie verdienen, nämlich die besten Spieler und die besten Klubs der Welt, die jedes Jahr gegeneinander antreten".

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