"F*** off": Liverpool-Legende Carragher schießt gegen Eliteliga-Pläne

Von SPOX
Einige europäische Spitzenklubs planen wohl eine Eliteliga.
© imago images / Vitalii Kliuiev

Der ehemalige Liverpool-Profi Jamie Carragher hat mit Unverständnis auf angebliche Pläne einer europäischen Eliteliga reagiert, die von den größten Klubs des Kontinents mithilfe des Weltverbands FIFA forciert wird.

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"Oh, F*** off", antwortete Carragher auf eine entsprechende Meldung von Sky Sports News. Der Sender berichtete am Dienstag, dass mehrere Spitzenvereine eine europäische Premier League planen, in der es um enorme Geldsummen gehen soll. Laut Sky Sports stehen insgesamt fünf Milliarden Euro im Raum.

Demnach sollen konkret 18 Klubs aus Spanien, Deutschland, England, Italien und Frankreich die Eliteliga vorantreiben, auch der FC Bayern München soll zu den Initiatoren zählen. Die Partien sollen während der Saison im Modus mit Hin- und Rückspiel ausgetragen werden.

Eine offizielle Bestätigung bezüglich des Wettbewerbs wird wohl Ende Oktober erwartet, starten soll das Ganze bereits 2022.

In der jüngeren Vergangenheit war immer wieder über ein derartiges Modell spekuliert worden, das bei Fans bislang auf wenig Gegenliebe stieß.

Ob die neue Liga als Ersatz für die Champions League dienen soll oder die beteiligten Vereine ihren jeweiligen Heimatligen den Rücken kehren würden, ist noch offen. Vor allem der deutsche Rekordmeister hatte stets versichert, Mitglied der Bundesliga zu bleiben.

Neue Eliteliga? FC Barcelona weiß von nichts

Wie ESPN berichtet, wissen zudem weder die UEFA noch der FC Barcelona von diesen Plänen. Beim europäischen Verband, der ein solches Projekt überhaupt erst bewilligen müsste, habe man demnach keine Informationen diesbezüglich erhalten. Barca bestätigte gegenüber dem Sender, dass man "von diesen Gesprächen keine Kenntnis habe".

Auch der Präsident der spanischen Liga, Javier Tebas, sieht die Pläne zum Scheitern verurteilt. "Die Initiatoren dieser Idee - wenn es sie wirklich gibt -, zeigen nicht nur völlige Unkenntnis der Organisation des europäischen und internationalen Fußballs, sondern auch eine ernsthafte Unkenntnis der Märkte für audiovisuelle Rechte." Ein solches Projekt würde schwere wirtschaftliche Schäden für alle Beteiligten bedeuten.

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