Anti-Rassismus-Proteste vor MLS-Turnier - Nashville vor Ausschluss

SID
Nani erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer für Orlando City.
© imago images / ZUMA Wire

Die Spieler der nordamerikanischen Fußball-Profiliga MLS haben vor dem Start ihres Geisterturniers ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt gesetzt. Vor dem Eröffnungsspiel zwischen David Beckhams Klub Inter Miami und Orlando City (1:2) versammelten sich die dunkelhäutigen Profis aller 25 Teams auf dem Spielfeld und reckten komplett in schwarz gekleidet für 8 Minuten und 46 Sekunden schweigend die rechte Faust Richtung Himmel.

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Wie einst Tommie Smith und John Carlos bei den Olympischen Spielen 1968 hatten sie ihre Hand dabei in einen schwarzen Handschuh gehüllt. Die Startformationen von Miami und Orlando knieten währenddessen für den gleichen Zeitraum im Mittelkreis nieder.

Die gewählte Protestdauer war dabei eine Solidaritätsgeste nach dem Tod des Afro-Amerikaners George Floyd, dem ein weißer Polizist für knapp neun Minuten sein Knie in den Nacken gedrückt hatte.

"Dieses Turnier ist eine einzigartige Gelegenheit für uns, alle zusammen am selben Ort zu sein und die Unterstützung und Solidarität füreinander und für alle unsere Brüder und Schwestern zu zeigen, die sich für die Bürgerrechte einsetzen", sagte Toronto-Verteidiger Justin Morrow.

Unterdessen droht nach dem FC Dallas dem SC Nashville als zweitem Klub der Ausschluss vom Saisonabschlussturnier. Im Team um den früheren deutschen U21-Nationalspieler Hany Mukhtar sind nach den fünf positiven Coronatests vom Montag am Dienstag laut Medienberichten noch vier weitere Fälle hinzugekommen. Das Auftaktspiel gegen den früheren Schweinsteiger-Klub Chicago Fire wurde bereits auf unbestimmte Zeit verschoben, die Turnierteilnahme steht auf dem Prüfstand.

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