Paolo Rossi, Asensios Märchen und die Rückkehr von Il fenomeno: Die besten Comebacks im Fußball

 
Marco Asensio wird heute 25 Jahre alt. Zeit, um sich an die besten Comebacks im Fußball zu erinnern. Denn da kann auch Asensio eine Geschichte erzählen...
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Paolo Rossi ist im Alter von 64 Jahren gestorben. 1982 schoss er die Squadra Azzurra fast im Alleingang zum WM-Titel - dabei wollte ihn nach einer Sperre eigentlich fast niemand dabeihaben. SPOX erinnert an Italiens Legende - und an weitere große Comebacks im Fußball.

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Marco Asensio wird heute 25 Jahre alt. Zeit, um sich an die besten Comebacks im Fußball zu erinnern. Denn da kann auch Asensio eine Geschichte erzählen...
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Marco Asensio wird heute 25 Jahre alt. Zeit, um sich an die besten Comebacks im Fußball zu erinnern. Denn da kann auch Asensio eine Geschichte erzählen...

PAOLO ROSSI: Dem 23 Jahre alten Shootingstar Paolo Rossi drohte 1979 das jähe Ende einer Karriere, die 1977/78 so verheißungsvolle Züge angenommen hatte: Rossi traf 24-mal in der Serie A und gab zudem ein famoses WM-Debüt in Argentinien (3 Tore).
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PAOLO ROSSI: Dem 23 Jahre alten Shootingstar Paolo Rossi drohte 1979 das jähe Ende einer Karriere, die 1977/78 so verheißungsvolle Züge angenommen hatte: Rossi traf 24-mal in der Serie A und gab zudem ein famoses WM-Debüt in Argentinien (3 Tore).

Doch dann war Rossi in einen Manipulationsskandal verwickelt. Konkret ging es um das Ligaspiel zwischen Perugia und Avellino am 30. Dezember 1979. Rossi beteuerte seine Unschuld, wurde aber dennoch mit einer Sperre von drei Jahren belegt.
© imago images / WEREK

Doch dann war Rossi in einen Manipulationsskandal verwickelt. Konkret ging es um das Ligaspiel zwischen Perugia und Avellino am 30. Dezember 1979. Rossi beteuerte seine Unschuld, wurde aber dennoch mit einer Sperre von drei Jahren belegt.

Später wurde die Strafe auf zwei Jahre reduziert, was Nationaltrainer Enzo Bearzot dazu veranlasste, Rossi in den WM-Kader für das Turnier in Spanien zu berufen. Ein Aufschrei ging durch Italien und Bearzot musste viel Kritik einstecken.
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Später wurde die Strafe auf zwei Jahre reduziert, was Nationaltrainer Enzo Bearzot dazu veranlasste, Rossi in den WM-Kader für das Turnier in Spanien zu berufen. Ein Aufschrei ging durch Italien und Bearzot musste viel Kritik einstecken.

Und als die Vorrunde kam und ging und der formschwache Rossi keinen einzigen Treffer erzielte, sahen sich alle bestätigt. Doch dann schlug Rossis Stunde: Drei Tore gegen Brasilien, zwei im Halbfinale gegen Polen und eins im Finale gegen Deutschland.
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Und als die Vorrunde kam und ging und der formschwache Rossi keinen einzigen Treffer erzielte, sahen sich alle bestätigt. Doch dann schlug Rossis Stunde: Drei Tore gegen Brasilien, zwei im Halbfinale gegen Polen und eins im Finale gegen Deutschland.

Der Skandal-Kicker Rossi wurde schlagartig Italiens WM-Held, Torschützenkönig und Titel-Garant. Es folgte die Wahl zum Weltfußballer und weitere Ehrungen und Titel mit Juventus. Doch so gut wie bei der WM 82 war Rossi nie wieder.
© imago images / Pressefoto Baumann

Der Skandal-Kicker Rossi wurde schlagartig Italiens WM-Held, Torschützenkönig und Titel-Garant. Es folgte die Wahl zum Weltfußballer und weitere Ehrungen und Titel mit Juventus. Doch so gut wie bei der WM 82 war Rossi nie wieder.

Mehrere Knie-OPs, Vereinswechsel und Leistungsschwankungen ließen ihn mehr und mehr von der Bildfläche verschwinden. 1987 beendete er seine Karriere aufgrund von anhaltenden Knieproblemen.
© imago images / Kicker/Eissner, Liedel

Mehrere Knie-OPs, Vereinswechsel und Leistungsschwankungen ließen ihn mehr und mehr von der Bildfläche verschwinden. 1987 beendete er seine Karriere aufgrund von anhaltenden Knieproblemen.

Im Anschluss betrieb Rossi eine Fußballschule nahe Perugia. An die WM 1982 dachte er immer gerne zurück: "Ich werde nie aufhören, Bearzot zu danken, der einzige, der immer an mich geglaubt hat", sagte Rossi der Gazzetta dello Sport.
© imago images / Sportfoto Rudel

Im Anschluss betrieb Rossi eine Fußballschule nahe Perugia. An die WM 1982 dachte er immer gerne zurück: "Ich werde nie aufhören, Bearzot zu danken, der einzige, der immer an mich geglaubt hat", sagte Rossi der Gazzetta dello Sport.

MARCO ASENSIO: 396 Tage hatte vor der Partie gegen Valencia im Juni 2020 kein Pflichtspiel mehr bestritten. Dann kam die 74. Minute. Zidane wechselte ihn erstmals nach seinem Kreuzbandriss ein. 30 Sekunden später traf er mit dem ersten Ballkontakt.
© imago images / Agencia EFE

MARCO ASENSIO: 396 Tage hatte vor der Partie gegen Valencia im Juni 2020 kein Pflichtspiel mehr bestritten. Dann kam die 74. Minute. Zidane wechselte ihn erstmals nach seinem Kreuzbandriss ein. 30 Sekunden später traf er mit dem ersten Ballkontakt.

Anschließend bereitete er noch das 3:0 von Karim Benzema vor. Es war eine märchenhafte Rückkehr des 24-Jährigen nach elf Monaten Verletzungspause. "Historisch", titelte die Marca.
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Anschließend bereitete er noch das 3:0 von Karim Benzema vor. Es war eine märchenhafte Rückkehr des 24-Jährigen nach elf Monaten Verletzungspause. "Historisch", titelte die Marca.

JOE THOMPSON: Der ehemalige Jugendspieler von Manchester United erkrankte gleich zweimal an einer aggressiven Form von Lymphdrüsenkrebs. Nach seiner ersten Erkrankung musste er seinen damaligen Arbeitgeber, die Tranmere Rovers, noch verlassen.
© imago images / PA Images

JOE THOMPSON: Der ehemalige Jugendspieler von Manchester United erkrankte gleich zweimal an einer aggressiven Form von Lymphdrüsenkrebs. Nach seiner ersten Erkrankung musste er seinen damaligen Arbeitgeber, die Tranmere Rovers, noch verlassen.

Das Karriereende drohte. Doch bei seinem alten Jugendklub AFC Rochdale erhielt er einen Vertrag. Der Verein stand auch bei Thompsons zweiter Krebserkrankung hinter ihm, als er in Folge der Chemo zwölf Kilo verlor und kaum gehen konnte.
© twitter.com/JJL_Thompson

Das Karriereende drohte. Doch bei seinem alten Jugendklub AFC Rochdale erhielt er einen Vertrag. Der Verein stand auch bei Thompsons zweiter Krebserkrankung hinter ihm, als er in Folge der Chemo zwölf Kilo verlor und kaum gehen konnte.

"Als ich meinem Trainer von meiner Diagnose erzählt habe, habe ich angefangen zu weinen. Doch er sagte mir: 'Mach dir keine Sorgen. Wir bekommen das hin'", berichtete Thompson im Interview mit der BBC im Sommer 2017.
© imago images / PRiME Media Images

"Als ich meinem Trainer von meiner Diagnose erzählt habe, habe ich angefangen zu weinen. Doch er sagte mir: 'Mach dir keine Sorgen. Wir bekommen das hin'", berichtete Thompson im Interview mit der BBC im Sommer 2017.

Und tatsächlich: Als "die dunkelsten Tage mit Depressionen am Tiefpunkt" vorbei waren, arbeitete Thompson am Comeback, das er fast genau ein Jahr nach der erneuten Krebsdiagnose am 23. Dezember 2017 gab.
© imago images / PRiME Media Images

Und tatsächlich: Als "die dunkelsten Tage mit Depressionen am Tiefpunkt" vorbei waren, arbeitete Thompson am Comeback, das er fast genau ein Jahr nach der erneuten Krebsdiagnose am 23. Dezember 2017 gab.

Es folgten Kurzeinsätze und Mitte April 2018 das Startelf-Comeback. Das Datum, das sich aber für immer in Thompsons Gedächtnis einbrennen wird, ist der 5. Mai. Rochdale brauchte gegen Charlton einen Sieg, um den Abstieg in die 4. Liga zu vermeiden.
© twitter.com/jjl_thompson

Es folgten Kurzeinsätze und Mitte April 2018 das Startelf-Comeback. Das Datum, das sich aber für immer in Thompsons Gedächtnis einbrennen wird, ist der 5. Mai. Rochdale brauchte gegen Charlton einen Sieg, um den Abstieg in die 4. Liga zu vermeiden.

In der 69. Minute kam der eingewechselte Thompson an den Ball, ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und vollendete mit seinem eigentlich schwächeren linken Fuß zum 1:0-Sieg. "Es lief alles auf den heutigen Tag hinaus. Und das war es wert“, sagte er.
© imago images / Anthony Devlin

In der 69. Minute kam der eingewechselte Thompson an den Ball, ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und vollendete mit seinem eigentlich schwächeren linken Fuß zum 1:0-Sieg. "Es lief alles auf den heutigen Tag hinaus. Und das war es wert“, sagte er.

STEPHAN LICHTSTEINER: Im Oktober 2015 musste sich der heutige Augsburger, damals noch in Diensten bei Juventus, einer Herz-OP beim Kardiologen Fiorenzo Gaita unterziehen. Der Grund: Herzrhythmusstörungen.
© imago images / Anto Baldassarre

STEPHAN LICHTSTEINER: Im Oktober 2015 musste sich der heutige Augsburger, damals noch in Diensten bei Juventus, einer Herz-OP beim Kardiologen Fiorenzo Gaita unterziehen. Der Grund: Herzrhythmusstörungen.

Lichtsteiners Herz schlug 300 Mal pro Minute anstatt des durchschnittlichen Ruhepulses von 60. Aufgefallen waren die Probleme, als der Schweizer im Serie-A-Spiel gegen Frosinone mit Atemproblemen ausgewechselt werden musste.
© imago images / Chai v.d. Laage

Lichtsteiners Herz schlug 300 Mal pro Minute anstatt des durchschnittlichen Ruhepulses von 60. Aufgefallen waren die Probleme, als der Schweizer im Serie-A-Spiel gegen Frosinone mit Atemproblemen ausgewechselt werden musste.

Damals spekulierten Medien über eine Ausfallzeit von sechs Monaten, doch es kam anders. Lichtsteiner kehrte nach nur 30 Tagen auf den Trainingsplatz zurück und stand zwei Tage später in der Juve-Startelf beim CL-Spiel gegen Gladbach.
© imago images / Laurens Lindhout

Damals spekulierten Medien über eine Ausfallzeit von sechs Monaten, doch es kam anders. Lichtsteiner kehrte nach nur 30 Tagen auf den Trainingsplatz zurück und stand zwei Tage später in der Juve-Startelf beim CL-Spiel gegen Gladbach.

Nicht wenige hielten das damals für einen schlechten Scherz von Allegri, doch Lichtsteiner strafte alle Kritiker Lügen. Nicht nur spulte er im Spiel gegen die Fohlen gewohnt die Kilometer ab, sondern er traf auch noch höchst sehenswert zum Ausgleich.
© imago images / Revierfoto

Nicht wenige hielten das damals für einen schlechten Scherz von Allegri, doch Lichtsteiner strafte alle Kritiker Lügen. Nicht nur spulte er im Spiel gegen die Fohlen gewohnt die Kilometer ab, sondern er traf auch noch höchst sehenswert zum Ausgleich.

Eine Seitenverlagerung nahm der Rechtsverteidiger im Sechzehner per Volley direkt zum 1:1. Nach dem Remis titelte die Gazzetta dello Sport mit "Juve – alles Herz".
© imago images / Team 2

Eine Seitenverlagerung nahm der Rechtsverteidiger im Sechzehner per Volley direkt zum 1:1. Nach dem Remis titelte die Gazzetta dello Sport mit "Juve – alles Herz".

ALEXANDER MEIER: Die Eintracht-Legende hatte Zeit seiner Karriere mit Knieproblemen und teils schweren Verletzungen zu kämpfen. Im April 2015 folgte die nächste Hiobsbotschaft. Knie-OP. Fünf Monate Pause.
© imago images / osnapix

ALEXANDER MEIER: Die Eintracht-Legende hatte Zeit seiner Karriere mit Knieproblemen und teils schweren Verletzungen zu kämpfen. Im April 2015 folgte die nächste Hiobsbotschaft. Knie-OP. Fünf Monate Pause.

Meier wurde angesichts seiner Verletzungshistorie und seiner 32 Lenze sogar trotz der Torjägerkanone 2014/15 mit 19 Treffern die Karriere-Frage gestellt. Doch er kam zurück und nicht nur irgendwie, sondern mit einem Knall.
© imago images / Roskaritzx/Eibner-Pressefoto EP_rrz

Meier wurde angesichts seiner Verletzungshistorie und seiner 32 Lenze sogar trotz der Torjägerkanone 2014/15 mit 19 Treffern die Karriere-Frage gestellt. Doch er kam zurück und nicht nur irgendwie, sondern mit einem Knall.

Am 12. September 2015 stand er zum ersten Mal nach seiner Knie-OP wieder auf dem Platz und sogar gleich in der Frankfurter Startelf. Gegner: der 1. FC Köln. Es dauerte nur 189 Sekunden als Meier alle Zweifler verstummen ließ.
© imago images / Roskaritzx/Eibner-Pressefoto EP_rrz

Am 12. September 2015 stand er zum ersten Mal nach seiner Knie-OP wieder auf dem Platz und sogar gleich in der Frankfurter Startelf. Gegner: der 1. FC Köln. Es dauerte nur 189 Sekunden als Meier alle Zweifler verstummen ließ.

Auf sein 1:0 in der 4. Minute ließ Meier noch zwei weitere Tore folgen. Es war sein erster Dreierpack seit über zehn Jahren. Trainer Veh adelte den von SGE-Fans gerne als "Fußball-Gott" verehrten Stürmer als "unnormal".
© imago images / Roskaritzx/Eibner-Pressefoto EP_rrz

Auf sein 1:0 in der 4. Minute ließ Meier noch zwei weitere Tore folgen. Es war sein erster Dreierpack seit über zehn Jahren. Trainer Veh adelte den von SGE-Fans gerne als "Fußball-Gott" verehrten Stürmer als "unnormal".

GILLES YAPI: Im November 2014 beendete ein gewisser Sandro Wieser mit einem üblen Tritt ans Knie beinahe die Karriere des Zürichers. Yapi kam mit einem Kreuzband- und Meniskusriss und einem eingerissenen beschädigten Außenband ins Krankenhaus.
© imago images / Geisser

GILLES YAPI: Im November 2014 beendete ein gewisser Sandro Wieser mit einem üblen Tritt ans Knie beinahe die Karriere des Zürichers. Yapi kam mit einem Kreuzband- und Meniskusriss und einem eingerissenen beschädigten Außenband ins Krankenhaus.

Insgesamt wurden beim damaligen ivorischen Nationalspieler acht Verletzungen festgestellt. Wieser wurde für sechs Spiele gesperrt und zu 10.000 Franken Bußgeld verdonnert. Yapi hingegen fiel fast ein gesamtes Jahr aus.
© imago images / Geisser

Insgesamt wurden beim damaligen ivorischen Nationalspieler acht Verletzungen festgestellt. Wieser wurde für sechs Spiele gesperrt und zu 10.000 Franken Bußgeld verdonnert. Yapi hingegen fiel fast ein gesamtes Jahr aus.

308 Tage nach Wiesers Tritt kam der damals 33-Jährige zurück. Im Spiel gegen den FC Thun wurde er bereits nach sechs Minuten eingewechselt. In der 78. Minute traf ausgerechnet er, der nur selten als Torjäger auftrat, zum 3:2.
© imago images / Geisser

308 Tage nach Wiesers Tritt kam der damals 33-Jährige zurück. Im Spiel gegen den FC Thun wurde er bereits nach sechs Minuten eingewechselt. In der 78. Minute traf ausgerechnet er, der nur selten als Torjäger auftrat, zum 3:2.

Zwar traf Thun in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich, doch Yapis Freude über das geglückte Comeback konnte das nicht bremsen. "Es ist ein Wunder, Gott hat mich geheilt", sagte er. Mit Wieser folgte später die Versöhnung in Form eines Trikottauschs.
© imago images / Geisser

Zwar traf Thun in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich, doch Yapis Freude über das geglückte Comeback konnte das nicht bremsen. "Es ist ein Wunder, Gott hat mich geheilt", sagte er. Mit Wieser folgte später die Versöhnung in Form eines Trikottauschs.

RONALDO: 1999 begann die erste große Leidenszeit von "Il fenomeno" - am 21. November, um genau zu sein. Da riss sich der Wunderstürmer aus Brasilien gegen Lecce zum ersten Mal die Patellasehne.
© imago images / Thomas Melzer

RONALDO: 1999 begann die erste große Leidenszeit von "Il fenomeno" - am 21. November, um genau zu sein. Da riss sich der Wunderstürmer aus Brasilien gegen Lecce zum ersten Mal die Patellasehne.

Viele gaben Ronaldo in dieser Zeit auf. Prognostizierten, dass er nicht mehr der Alte werden würde und trauerten schon den großen Zeiten nach. Das taten sie erst recht, als sich Ronaldo 15 Monate später bei seinem ersten Comeback erneut die Sehne riss.
© imago images / Magic

Viele gaben Ronaldo in dieser Zeit auf. Prognostizierten, dass er nicht mehr der Alte werden würde und trauerten schon den großen Zeiten nach. Das taten sie erst recht, als sich Ronaldo 15 Monate später bei seinem ersten Comeback erneut die Sehne riss.

Es folgten weitere missglückte Comebackversuche, weil das Knie wieder zwickte. Dann, im November 2001, war es soweit. Ronaldo kam für Christian Vieri, spielte 17 Minuten und zwei Wochen später nochmal 18 Minuten.
© imago images / Buzzi

Es folgten weitere missglückte Comebackversuche, weil das Knie wieder zwickte. Dann, im November 2001, war es soweit. Ronaldo kam für Christian Vieri, spielte 17 Minuten und zwei Wochen später nochmal 18 Minuten.

Am 9. Dezember dann das Startelf-Comeback. Endlich bildeten Ronaldo und Vieri wieder das "coppia dei sogni", das Sturmduo der Träume. Es war 15.20 Uhr, als der Gongschlag im Stadio Olimpico bei Inters ärgstem Meister-Rivalen AS Rom ertönte.
© imago images / PanoramiC

Am 9. Dezember dann das Startelf-Comeback. Endlich bildeten Ronaldo und Vieri wieder das "coppia dei sogni", das Sturmduo der Träume. Es war 15.20 Uhr, als der Gongschlag im Stadio Olimpico bei Inters ärgstem Meister-Rivalen AS Rom ertönte.

600 Kilometer trennten die Roma-Tifosi zu diesem Zeitpunkt von Brescia, wo Ronaldo soeben nach perfektem Doppelpass mit Vieri sein erstes Tor nach 24 Monaten gemacht hatte. Doch das war an diesem Tag egal.
© imago images / Kolvenbach

600 Kilometer trennten die Roma-Tifosi zu diesem Zeitpunkt von Brescia, wo Ronaldo soeben nach perfektem Doppelpass mit Vieri sein erstes Tor nach 24 Monaten gemacht hatte. Doch das war an diesem Tag egal.

Selbst die Anhänger der Roma erhoben sich und gaben eine Minute lang stehende Ovationen. Und auch Brescias Trainer Mazzone gestand: "Ich habe noch nie in meinem Leben einen Fußballer gesehen, dessen Augen so vor Freude strahlten.“
© imago images / ZUMA Press

Selbst die Anhänger der Roma erhoben sich und gaben eine Minute lang stehende Ovationen. Und auch Brescias Trainer Mazzone gestand: "Ich habe noch nie in meinem Leben einen Fußballer gesehen, dessen Augen so vor Freude strahlten.“

"Heute beginnt mein zweites Leben. Ich will das Vergangene vergessen, nach vorne schauen und die verlorene Zeit aufholen", sagte ein überglücklicher Ronaldo nach dem Spiel in Brescia. Das Phänomen war zurück.
© imago images / AFLOSPORT

"Heute beginnt mein zweites Leben. Ich will das Vergangene vergessen, nach vorne schauen und die verlorene Zeit aufholen", sagte ein überglücklicher Ronaldo nach dem Spiel in Brescia. Das Phänomen war zurück.

SAMI KHEDIRA: Am 15. November 2013 platzt für Sami Khedira im Mailänder Guiseppe-Meazza-Stadion ein Traum. Der Traum von der Weltmeisterschaft in Brasilien. Der Traum vom Gewinn eines WM-Titels, auf den Deutschland zu den Favoriten zählt.
© imago images / Laci Perenyi

SAMI KHEDIRA: Am 15. November 2013 platzt für Sami Khedira im Mailänder Guiseppe-Meazza-Stadion ein Traum. Der Traum von der Weltmeisterschaft in Brasilien. Der Traum vom Gewinn eines WM-Titels, auf den Deutschland zu den Favoriten zählt.

Diagnose: Kreuzbandriss. Rechnerisch bedeutet das eine Pause von sechs Monaten plus X, um wieder in Wettkampfmodus zu kommen. "Khediras Chance, die WM zu schaffen, war kleiner als die einer Sau beim Metzger", schrieb die Welt.
© imago images / Michael Weber

Diagnose: Kreuzbandriss. Rechnerisch bedeutet das eine Pause von sechs Monaten plus X, um wieder in Wettkampfmodus zu kommen. "Khediras Chance, die WM zu schaffen, war kleiner als die einer Sau beim Metzger", schrieb die Welt.

Doch die Chance, die Khedira nie hatte, die nutzte er. Wie ein Besessener habe er geschuftet, um noch auf den Kader-Zug nach Brasilien aufzuspringen, Eisen habe er gefressen. Sein Arzt attestierte ihm, "der perfekte Patient" gewesen zu sein.
© imago images / ActionPictures

Doch die Chance, die Khedira nie hatte, die nutzte er. Wie ein Besessener habe er geschuftet, um noch auf den Kader-Zug nach Brasilien aufzuspringen, Eisen habe er gefressen. Sein Arzt attestierte ihm, "der perfekte Patient" gewesen zu sein.

Das beinharte Reha-Programm, die vielen Qualen und die Folter zahlten sich aus: Khedira machte sogar im Mai noch ein paar Spiele für Real Madrid, stand gegen Atletico im Champions-League-Finale in der Startelf. Ein fast surrealer Umstand.
© imago images / Avanti

Das beinharte Reha-Programm, die vielen Qualen und die Folter zahlten sich aus: Khedira machte sogar im Mai noch ein paar Spiele für Real Madrid, stand gegen Atletico im Champions-League-Finale in der Startelf. Ein fast surrealer Umstand.

Genauso wie seine Leistungen anschließend in Brasilien. Khedira war auf den Punkt fit, stand in fünf von sieben Partien in der Startelf und hätte auch im Finale gegen Argentinien gespielt - wäre der Fußballgott nicht ein gnadenloser Mistkerl gewesen.
© imago images / Gribaudi/ImagePhoto

Genauso wie seine Leistungen anschließend in Brasilien. Khedira war auf den Punkt fit, stand in fünf von sieben Partien in der Startelf und hätte auch im Finale gegen Argentinien gespielt - wäre der Fußballgott nicht ein gnadenloser Mistkerl gewesen.

Beim Aufwärmen zwickte es plötzlich in der Muskulatur. Und Khedira? Der erinnerte sich an Bundestrainer Löws Leitmotto der WM: "Das Ich wird klein geschrieben, es wird ein Wir daraus." Er meldete sich verletzt, für ihn spielte Christoph Kramer.
© imago images / Cordon Press/Miguelez Sports

Beim Aufwärmen zwickte es plötzlich in der Muskulatur. Und Khedira? Der erinnerte sich an Bundestrainer Löws Leitmotto der WM: "Das Ich wird klein geschrieben, es wird ein Wir daraus." Er meldete sich verletzt, für ihn spielte Christoph Kramer.