Kolumbien: U-17 Nationalspielerin erhebt Missbrauchs-Vorwurf

Von SID
Der Fußball in Kolumbien muss sich mit sexuellen Missbrauchs-Vorwürfen auseinandersetzen.
© getty

Der kolumbianische Fußball wird von Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs und der sexuellen Belästigung gegen zwei Verbandstrainer erschüttert. Die Missbrauchs-Anschuldigung wurde von einer U17-Nationalspielerin erhoben und bezieht sich auf einen Vorfall im Januar 2018. Der Coach, der dem Trainerteam der Juniorenauswahl angehört, bestreitet die Vorwürfe. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

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Zudem wird der frühere U17-Cheftrainer Didier Luna von einer ehemaligen Physiotherapeutin der sexuellen Belästigung beschuldigt. Laut der Physiotherapeutin habe Luna während eines Trainingslagers im Dezember 2017 versucht, die Spielerinnen zu küssen und ihren Po berührt. Die Spielerinnen hätten aus Angst vor dem Rauswurf aus der Mannschaft geschwiegen.

Die Physiotherapeutin gab zudem an, die Annäherungen Lunas zurückgewiesen zu haben. Das habe ihr berufliche Nachteile gebracht, die zu Depressionen geführt hätten. Luna bestreitet die Vorwürfe.

Verbände und Spieler zeigen Solidarität

Der Weltverband FIFA und der südamerikanische Verband CONMEBOL haben in einer Erklärung sexuellen Missbrauch sowie sexuelle Belästigung scharf verurteilt. Zudem sicherten FIFA und CONMEBOL dem kolumbianischen Verband FCF ihre Unterstützung in den Fällen vor.

Kolumbiens Starspieler James und Radamel Falcao haben ihre Solidarität mit den Junioren-Spielerinnen zum Ausdruck gebracht. Beide forderten eine Untersuchung der Vorfälle.

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